Hallo Sina,
Rückenschmerzen entstehen bei Französischen Bulldoggen häufig durch fehlgebildete Wirbel. Ich würde dir empfehlen bei deinem Tierarzt einmal ein Röntgenbild anfertigen zu lassen, um den Zustand der Wirbelsäule deines Hundes genauer beurteilen zu können. Sollten die Schmerzen deines Hunde zu stark werden, kann dann gegebenenfalls auch eine Operation in Betracht gezogen werden.
Unabhängig davon gibt es aber einige Möglichkeiten, wie du deinem Hund Linderung verschaffen kannst.
Gewicht
Zunächst ist von großer Bedeutung, dass du auf das Gewicht deines Hundes achtest. Jedes Gramm zu viel bedeutet eine zusätzliche Belastung von Knochen, Sehnen und Gelenke. Dein Hund ist artgerecht ernährt, wenn die Taille deutlich erkennbar und die Rippen unter leichtem Druck gut fühlbar sind.
Futtermittel
Desweiteren gibt es eine ganze Reihe an Futterzusatzstoffen, die bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegunsgapparates einen sehr positiven Einfluss zeigen. Die enthaltenen Inhaltsstoffe, wie Chondroitin, Glukosamin, Omega3- und Omega6-Fettsäuren unterstützen den Gelenkstoffwechel und erhalten die Beweglichkeit. Einige Inhaltsstoffe können außerdem einen entzündungshemmenden Effekt entwickeln und somit Schmerzen lindern. Zum Zusatz dieser Wirkstoffe kannst du Kombinationspräparate nutzen, die speziell zur Unterstützung des Knochen- und Gelenkstoffwechsels angefertigt wurden. Beispielhafte Präparate sind Grünlippmuschelpulver (verschiedene Anbieter), Canosan, Collagile oder RecoActiv GelenkTonicum.
Physiotherapie
Physiotherapeutische Behandlungen sind bei Hunden mit schmerzhaften Wirbelsäuenerkrankungen von großem Nutzen. Der Fokus liegt hierbei zum einen auf der Schmerzlinderung, und zum anderen auf einem gezielten Muskelaufbau und dem Beweglichkeitserhalt.
Wärme- oder Magnetfeldtherapie lockern die Muskulatur und können schmerzhafte Entzündungsprozesse abmildern. Gezieltes Training, beispielsweise in Form von Unterwasserlaufbändern oder kleinen Hürdenparcours fördern die Beweglichkeit der Wirbelsäulengelenke und bewirken außerdem einen gezielten Muskulaturaufbau, wodurch die Wirbelsäule entlastet wird.
Medikamente
Um die Lebensqualität deine Hundes zu erhalten und die Symptomatik durch Verkrampfungen, die durch Schmerzen entstehen, nicht zu verschlimmern, sollte außerdem eine gezielte Sschmerztherapie in Form entzündungshemmender und schmerlindernder Medikamente eingeleitet werden. Neben Gabapentin und Metacam gibt es noch eine Vielzahl weiterer Medikamente, die bei den Symptomen deines Hundes abhilfe verschaffen können. Außerdem bringt das sogenannte "Quaddeln", bei dem deinem Hund parallel zur Wirbelsäule ein schmerzlinderndes Lokalanästhetikum injiziert wird, bei akuten Problemen Linderung.
.
Management
Nicht zuletzt ist auch das allgemeine Management deines Hundes für die Linderung seiner Schmerzen von großer Bedeutung. Was die Bewegung angeht solltest du darauf achten, dass alle Überbelastungen des Rückens vermieden werden. Das heißt: kein Treppensteigen, kein Springen ins Auto, auf Sofa, etc., kein Bällchen spielen und keine übermäßige Belastung. Auch dein Zuhause kannst du optimieren, um das Leben deines Hundes angenehmer zu gestalten. Achte darauf, dass dein Hund nicht auf kalten Fliesen oder in der Zugluft liegt. Kälte kann die Rückenschmerzen verschlimmern. Außerdem gibt es orthopädische Hundebetten, die aus einem speziellen Schaumstoff bestehen, der das Körpergewicht deines Hundes optimal verteilt und somit Druckpunkte verhindert. Für Hunde mit orthopädischen Problemen bringen solche Hundebetten in vielen Fällen eine große Erleichterung.
Ich hoffe, ich konnte dir einige nützliche Tipps geben, um deinem Hund bei seinen Schmerzen Linderung zu verschaffen. Gute Besserung!