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Desideria
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zuletzt 8. Aug.

Femurkopfresektion großer Hund

Hallo, ich hätte eine Frage und wäre über Antworten wirklich glücklich. Es geht um meinen 5jährigen Schäfimix Clemens. Clemens hat rechts schwere, links leichte bis mittlere HD und wiegt bei 74cm Schulterhöhe 45kg. Jetzt bekam ich von einen Ta, der auf Gelenke spezialisiert ist, die Möglichkeit rechts eventuell eine Femurkopfresektion vorzunehmen, in den Raum gestellt. Muss dazu sagen das er aber schon sagte das er ihn erst richtig durchchecken muss um ein endgültiges ok zu geben. Ihm wurden bis dato nur Videos gezeigt da er weiter weg ist. Nun ist es ja so das so schwere Hunde normal dieser OP ja nicht unterzogen werden. Er meinte aufgrund von Clemens' "schlacksiger" Figur und guter Bemuskelung, sieht er, wenn alles andere passt durchaus gute Chancen das es funktioniert. Da ich den Ta erst in frühestens 1 Monat persönlich Treffe zur Untersuchung, ich jetzt aber schon 1000 Dinge im Kopf habe wollte ich fragen ob hier jemand Erfahrungen zu der OP bei so großen Hunden hat? GLG. Desi & Clemens🐾
 
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Steffi
Beliebteste Antwort
4. Aug. 18:59
Hallo Desideria, Der Erfolg einer Femurkopfresektion hängt von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen Alter, Gewicht des Hundes, die Durchführung der Operation und die Nachsorge. Es ist wünschenswert, dass der Hund nach dem Eingriff schleunigst das operierte Bein beim Laufen wieder belastet. Um dies zu gewährleiste sollte für mindestens 10 Tage nach der OP eine Schmerzbehandlung erfolgen . Maßgeblich für den Erfolg ist zudem ein konsequenter Muskelaufbau mittels physiotherapeutischer Unterstützung. Dies gilt insbesondere für schwerere Hunde, wie deinem. Mit der Physiotherapie (in Form von Massage, Bewegungs-, Dehnungs- und Balanceübungen) kann bereits fünf Tage nach dem Eingriff begonnen werden. Später kommen muskelaufbauende Maßnahmen, wie Sitz-Stand-Übungen, Gehen am Laufband, an Steigungen und über Hindernisse. Sobald die Operationswunde verheilt ist, können kontrollierte Trainingseinheiten am Unterwasserlaufband unterstützend wirken. Hunde, mit einem Körpergewicht von mehr als 25 kg sollten länger als 3 Monate nach OP Physiotherapeutisch begleitet werden. Trotz aller Maßnahmen kann eine Veränderung des Gangbildes („unrunder Gang“) bestehen bleibt, bei der aber davon auszugehen ist, dass der Hund keine Schmerzen mehr hat. Es ist wichtig zu wissen, dass bei großen und älteren Hunden das Ergebnis generell schlechter ausfällt als bei kleinen und jungen Hunden. Muskelschwund, Bewegungseinschränkungen der Gliedmaße , Bewegungsunlust oder zunehmende Lahmheiten sind meistens auf einen zu engen Knochenkontakt I Folge der Operation zu- rückzuführen (z.B. weil zu wenig Knochenmaterial entfernt wurde) oder die physiotherapeutischen Nachbehandlung nur unzureichend oder gar nicht erfolgten. Bei Hunden über 20 kg Körpergewicht besteht die Möglichkeit eine Hüftprothese einzusetzen.
 
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Steffi
4. Aug. 18:59
Hallo Desideria, Der Erfolg einer Femurkopfresektion hängt von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen Alter, Gewicht des Hundes, die Durchführung der Operation und die Nachsorge. Es ist wünschenswert, dass der Hund nach dem Eingriff schleunigst das operierte Bein beim Laufen wieder belastet. Um dies zu gewährleiste sollte für mindestens 10 Tage nach der OP eine Schmerzbehandlung erfolgen . Maßgeblich für den Erfolg ist zudem ein konsequenter Muskelaufbau mittels physiotherapeutischer Unterstützung. Dies gilt insbesondere für schwerere Hunde, wie deinem. Mit der Physiotherapie (in Form von Massage, Bewegungs-, Dehnungs- und Balanceübungen) kann bereits fünf Tage nach dem Eingriff begonnen werden. Später kommen muskelaufbauende Maßnahmen, wie Sitz-Stand-Übungen, Gehen am Laufband, an Steigungen und über Hindernisse. Sobald die Operationswunde verheilt ist, können kontrollierte Trainingseinheiten am Unterwasserlaufband unterstützend wirken. Hunde, mit einem Körpergewicht von mehr als 25 kg sollten länger als 3 Monate nach OP Physiotherapeutisch begleitet werden. Trotz aller Maßnahmen kann eine Veränderung des Gangbildes („unrunder Gang“) bestehen bleibt, bei der aber davon auszugehen ist, dass der Hund keine Schmerzen mehr hat. Es ist wichtig zu wissen, dass bei großen und älteren Hunden das Ergebnis generell schlechter ausfällt als bei kleinen und jungen Hunden. Muskelschwund, Bewegungseinschränkungen der Gliedmaße , Bewegungsunlust oder zunehmende Lahmheiten sind meistens auf einen zu engen Knochenkontakt I Folge der Operation zu- rückzuführen (z.B. weil zu wenig Knochenmaterial entfernt wurde) oder die physiotherapeutischen Nachbehandlung nur unzureichend oder gar nicht erfolgten. Bei Hunden über 20 kg Körpergewicht besteht die Möglichkeit eine Hüftprothese einzusetzen.
 
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Desideria
8. Aug. 05:40
Hallo Desideria, Der Erfolg einer Femurkopfresektion hängt von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen Alter, Gewicht des Hundes, die Durchführung der Operation und die Nachsorge. Es ist wünschenswert, dass der Hund nach dem Eingriff schleunigst das operierte Bein beim Laufen wieder belastet. Um dies zu gewährleiste sollte für mindestens 10 Tage nach der OP eine Schmerzbehandlung erfolgen . Maßgeblich für den Erfolg ist zudem ein konsequenter Muskelaufbau mittels physiotherapeutischer Unterstützung. Dies gilt insbesondere für schwerere Hunde, wie deinem. Mit der Physiotherapie (in Form von Massage, Bewegungs-, Dehnungs- und Balanceübungen) kann bereits fünf Tage nach dem Eingriff begonnen werden. Später kommen muskelaufbauende Maßnahmen, wie Sitz-Stand-Übungen, Gehen am Laufband, an Steigungen und über Hindernisse. Sobald die Operationswunde verheilt ist, können kontrollierte Trainingseinheiten am Unterwasserlaufband unterstützend wirken. Hunde, mit einem Körpergewicht von mehr als 25 kg sollten länger als 3 Monate nach OP Physiotherapeutisch begleitet werden. Trotz aller Maßnahmen kann eine Veränderung des Gangbildes („unrunder Gang“) bestehen bleibt, bei der aber davon auszugehen ist, dass der Hund keine Schmerzen mehr hat. Es ist wichtig zu wissen, dass bei großen und älteren Hunden das Ergebnis generell schlechter ausfällt als bei kleinen und jungen Hunden. Muskelschwund, Bewegungseinschränkungen der Gliedmaße , Bewegungsunlust oder zunehmende Lahmheiten sind meistens auf einen zu engen Knochenkontakt I Folge der Operation zu- rückzuführen (z.B. weil zu wenig Knochenmaterial entfernt wurde) oder die physiotherapeutischen Nachbehandlung nur unzureichend oder gar nicht erfolgten. Bei Hunden über 20 kg Körpergewicht besteht die Möglichkeit eine Hüftprothese einzusetzen.
Danke vielmals für die ausführliche Antwort💐Am Muskelaufbau/erhalt sind wir seit Diagnosestellund vor dreieinhalb Jahren dran. Physio geht er auch seit über einem Jahr wöchentlich. Noch ist die OP ja nicht fix. Aber allein der Gedanke bringt halt Bauchweh mit. Glg. Desi