Hallo Stefan,
Keine Sorge, ich hatte nur gefragt, ob er kastriert ist, weil die Hormonumstellung ebenfalls zu Fellveränderungen führen kann.
Wurde bei der Blutuntersuchung auch die Schilddrüse abgeklärt?
Bei der Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) kommt es bei betroffenen Tieren zu symmetrischer Haarlosigkeit ohne Juckreiz. Weiterhin ist eine kühlere, dünne, unelastische Haut auffällig.
Außerdem sollte eine Nebennierenüberfunktion, ein Hyperöstrogenismus und die Post-clipping Alopezie ausgeschlossen werden.
Die sogenannte Alopecia X oder auch Black Skin Disease könnte es tatsächlich auch sein. Hierfür sind verschiedene Therapien angezeigt. Die Gabe von Testosteron, Östrogenen, Wachstumshormon, Mitotan oder Trilostan sowie eine Kastration oder ein Trauma der Haut (beispielsweise eine Biopsie) führen häufig zu einem erneuten Wachstum des Fells. Man vermutet, dass dadurch ein neuer Haarzyklus beim Nächsten Fellwechsel angeregt wird.
Anstelle einer chirurgischen irreversiblen Kastration kann zunächst Mit einem sogenannten Kastrationschip (Suprelorin-Chip) ein zeitlich begrenzter (6 oder 12 Monate) Zustand der Reduktion der Hormonproduktion hervorgerufen werden.
Dies bietet eine gute Aussagekraft über ein mögliches hormongesteuertes Fellwachstum. Um zu sehen, wie er darauf reagiert, empfiehlt es sich erst den „kleinen“ Halbjahres-Chip anzuwenden.