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Lena
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zuletzt 17. Mai

Erhöhte Bauchspeicheldrüsen Werte beim Hund

Hallo! Meine Mischlingshündin 7 Jahre alt hat nach einem Jahr immer noch massiv erhöhte Bauchspeicheldrüsenwerte (sind sogar deutlich gestiegen. Die Tierärztin meinte es gibt halt Hunde, die schon mal erhöhte Werte haben. Generell geht es ihr gut, sie hat manchmal Bauchgluckern, schmatzen, schlucken und kratzt sich, aber alles jetzt nicht massiv auffällig. Wir überlegen jetzt eine Futterumstellung zu machen.. vielleicht gibt es noch einen guten Rat, was man beachten sollte? Letztes Jahr haben wir schon ein Ultraschall vom abdomen gemacht, da war alles komplett unauffällig! Im Bild mal die Werte ….
 
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Nora
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15. Mai 12:31
Hallo Lena, Eine Erhöhung von Blutwerten sollte immer im Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Hundes gesehen werden. Solange dein Hund keinerlei Anzeichen einer Pankreatitis zeigt, ist die also schon einmal ein gutes Zeichenn und die erhöhten Werte müssen ander interpretiert werden. Dennoch zeigt dein Hund mit dem Schmatzen und Aufstoßen leichte Anzeichen von Unwohlsein. Aufgrund der erhöhten Werte und dieser leichten Symptome ist eine Futterumstellung also durchaus sinnvoll. Um die Bauchspeicheldrüse bestmöglich zu entlasten gibt es einige grundlegende Dinge, die du beachten solltest: 1. Fettreduktion Das Futter sollte einen möglichst geringen Fettanteil enthalten, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Der Fettanteil sollte unter 15%, besser noch unter 10% liegen. 2. Hochverdauliche Proteine Die angegriffene Bauchspeicheldrüse kann das aufgenommene Futter nicht mehr im vollen Umfang verarbeiten. Um den Bedarf des Hundes zu decken und die Proteinverdauung bestmöglich auszunutzen, sollten deshalb Proteine mit hoher Wertigkeit verfüttert werden. Hierzu zählt v.a. reines Muskelfleisch (Geflügel, Rind) und Eier. 3. Geringer Rohfaseranteil Rohfaser kann die Verdauungsenzyme zusätzlich negativ beeinflussen. Um die Bauchspeicheldrüse nicht zusätzlich zu belasten sollte der Rohfaseranteil im Futter deshalb möglichst gering sein. Außerdem ist es zu empfehlen, die Fütterung auch 3-4 kleinere Mahlzeiten am Tag aufzuteilen, um eine zu starke Belastung der Bauchspeicheldrüse zu vermeiden. Durch die Fütterung kleiner Portionen hat die Bauchspeicheldrüse immer nur ein wenig Arbeit, und eine übermäßige Anflutung an Nahrung wird vermieden. Somit wird die Bauchspeicheldrüse nicht überbelastet. Neben den speziellen diätetischen Maßnahmen für die Bauchspeicheldrüse muss natürlich darauf geachtet werden, dass das Futter dennoch alle wichtigen Nähr- und Mineralstoffen enthält, die dein Hund täglich braucht. Ich würde dir deshalb empfehlen, auf ein fertiges Alleinfuttermittel zurückzugreifen. Hier gibt es eine ganze Reihe an speziell angefertigten Futtermitteln, welche die diätetischen Prinzipien einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einhalten und gleichzeitig deinen Hund mit all dem versorgen, was er braucht. Hierzu zählen beispielsweise: - Vet Concept Dog Low Fat - Royal Canin GastroIntestinal Low Fat - Nutricans Gastrointestinal - Rinti Intestinal - Animonda Intestinal Im Fachhandel, im Internet oder in deiner Tierarztpraxis findest du eine große Auswahl geeigneter Produkte. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Nora
15. Mai 12:31
Hallo Lena, Eine Erhöhung von Blutwerten sollte immer im Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Hundes gesehen werden. Solange dein Hund keinerlei Anzeichen einer Pankreatitis zeigt, ist die also schon einmal ein gutes Zeichenn und die erhöhten Werte müssen ander interpretiert werden. Dennoch zeigt dein Hund mit dem Schmatzen und Aufstoßen leichte Anzeichen von Unwohlsein. Aufgrund der erhöhten Werte und dieser leichten Symptome ist eine Futterumstellung also durchaus sinnvoll. Um die Bauchspeicheldrüse bestmöglich zu entlasten gibt es einige grundlegende Dinge, die du beachten solltest: 1. Fettreduktion Das Futter sollte einen möglichst geringen Fettanteil enthalten, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Der Fettanteil sollte unter 15%, besser noch unter 10% liegen. 2. Hochverdauliche Proteine Die angegriffene Bauchspeicheldrüse kann das aufgenommene Futter nicht mehr im vollen Umfang verarbeiten. Um den Bedarf des Hundes zu decken und die Proteinverdauung bestmöglich auszunutzen, sollten deshalb Proteine mit hoher Wertigkeit verfüttert werden. Hierzu zählt v.a. reines Muskelfleisch (Geflügel, Rind) und Eier. 3. Geringer Rohfaseranteil Rohfaser kann die Verdauungsenzyme zusätzlich negativ beeinflussen. Um die Bauchspeicheldrüse nicht zusätzlich zu belasten sollte der Rohfaseranteil im Futter deshalb möglichst gering sein. Außerdem ist es zu empfehlen, die Fütterung auch 3-4 kleinere Mahlzeiten am Tag aufzuteilen, um eine zu starke Belastung der Bauchspeicheldrüse zu vermeiden. Durch die Fütterung kleiner Portionen hat die Bauchspeicheldrüse immer nur ein wenig Arbeit, und eine übermäßige Anflutung an Nahrung wird vermieden. Somit wird die Bauchspeicheldrüse nicht überbelastet. Neben den speziellen diätetischen Maßnahmen für die Bauchspeicheldrüse muss natürlich darauf geachtet werden, dass das Futter dennoch alle wichtigen Nähr- und Mineralstoffen enthält, die dein Hund täglich braucht. Ich würde dir deshalb empfehlen, auf ein fertiges Alleinfuttermittel zurückzugreifen. Hier gibt es eine ganze Reihe an speziell angefertigten Futtermitteln, welche die diätetischen Prinzipien einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einhalten und gleichzeitig deinen Hund mit all dem versorgen, was er braucht. Hierzu zählen beispielsweise: - Vet Concept Dog Low Fat - Royal Canin GastroIntestinal Low Fat - Nutricans Gastrointestinal - Rinti Intestinal - Animonda Intestinal Im Fachhandel, im Internet oder in deiner Tierarztpraxis findest du eine große Auswahl geeigneter Produkte. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Lena
17. Mai 21:18
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!! Sehr hilfreich 😇🙏🏻