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Verfasser
petra
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 2
zuletzt 27. Okt.

Epilepsie beim Hund Erfahrungen

Hallo, unser döggelchen steht unter Verdacht, epileptische Anfälle zu bekommen. Wie sind Eure Erfahrungen mit so einem Krankheitsbild?
 
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Nora
26. Okt. 18:13
Hallo Petra, Wie alt ist deine Dogge?
 
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Nora
27. Okt. 08:35
Hallo Petra, Bei der Epilepsie handelt es sich um eine Erkrankung, die in vielen Fällen ohne erklärbare Ursache auftritt. Bei älteren Hunden entsteht sie oft durch Zubildungen im Schädel, bei jüngeren aufgrund von Infektionen oder metabolischen Entgleisungen. Bei mittelalten Hunden kann jedoch zumeist keine Erklärung für die Erkrankung gefunden werden. Hierbei spricht man dann von einer „Idiopathischen Epilepsie“. Die Erkrankung der Epilepsie stellt oft eine starke Belastung für Mensch und Tier dar. Mithilfe der richtigen Medikation und Einstellung kann aber in den meisten Fällen eine gute Lebensqualität für Hund und Herrchen erreicht werden. Der Weg zur richtigen Einstellung der Medikamente kann aber zunächst beschwerlich sein. Zum einen benötigen die Medikamente eine gewisse Zeit (je nach verwendetem Präparat ca. 2 Wochen), bis sie ihre volle Wirkung entfalten und somit die Anfälle zuverlässig unterdrücken. Bei der Gabe der Medikamente ist es deshalb sehr wichtig, diese regelmäßig und zu den gleichen Zeiten zu geben. Die verwendeten Medikamente funktionieren, indem ein Wirkstoffspiegel aufgebaut wird. Das heißt, das Ziel der Medikation ist dauerhaft eine gewisse Dosis des Medikamentes im Körper zu halten. Nur durch diese beständige Dosis können die epileptischen Anfälle verhindert werden. Bis diese Dosis erreicht ist, dauert es aber eine gewisse Zeit. Und um die Dosis halten zu können müssen die Medikamente genaustens wie verordnet verabreicht werden, um ein Absinken des Wirkstoffspiegels zu verhindern. Zum anderen treten durch die Medikamente zunächst oft Nebenwirkungen auf, wie Müdigkeit, vermehrtes Trinken und Fressen, verstärkter Harndrang. In dieser Phase ist es jedoch wichtig, die vom Tierarzt empfohlene Therapie durchzuhalten und im Austausch mit dem Tierarzt seinen Ratschlägen zu folgen. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase bessern sich die Nebenwirkungen in den allermeisten Fällen deutlich. Die Epilepsie ist also eine Erkrankung, die nicht zu heilen, aber gut behandelbar ist. Wichtig ist, dass du dich stets genau an die Anweisungen deines Tierarztes hältst und die Kontrolluntersuchungen, welche in regelmäßigen Abständen stattfinden müssen, wahrnimmst. Dann werden du und dein Hund hoffentlich bald wieder ein normales Leben führen können. Alles Gute euch beiden!