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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 16. März

Einseitiger Kryptorchismus

Hallo, mein 20 Monate alter Australien Shepherd Rüde leidet an einseitigem Kryptorchismus. Wir wissen nicht, ob wir ihn deswegen kastrieren sollen oder nicht. Über eine Meinung würde ich mich freuen.
 
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Nora
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15. März 23:07
Hallo Lara, Beim Kryptochrismus ist ein Hoden (oder beiden Hoden) nicht in den Hodensack abgestiegen. Im Normalfall steigen die Hoden eines Rüdens bis spätestens zum 6. Lebensmonat vom Bauchraum durch den Leistenkanal in den Hodensack ab. Nach dem 6. Lebensmonat schließt sich der Leistenkanal, wodurch ein späterer Hodenabstieg nicht mehr möglich ist. Der Hoden verbleibt im Bauch- oder Leistenraum. Kryptorchide Hoden haben ein sehr hohes Risiko, tumorös zu entarten. Die Optimaltemperatur für Hoden liegt einige Grad unterhalb der Körpertemperatur. Deshalb befindet sich der Hodensack außerhalb des Körpers. Verbleibt ein Hoden im Körperinneren, ist er dauerhaft zu hohen Temperaturen ausgesetzt, wodurch das Risiko einer tumorösen Entartung steigt. Ich würde dir deshalb dringend empfehlen, deinen Hund kastrieren zu lassen. Hierbei ist wichtig, dass der innengelegene Hoden entfernt wird. Der abgestiegene, im Hodensack befindliche Hoden, muss nicht zwingend entfernt werden. Es gilt hierbei jedoch zu beachten, dass Hunde mit einem Hoden dennoch uneingeschränkt zeugungsfähig sind. Da Kryptorchismus genetisch angelegt ist, sollte ein kryptorchider Rüde jedoch keine Nachkommen zeigen. Ich wünsche euch beiden alles Gute 🐾
 
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Nora
15. März 23:07
Hallo Lara, Beim Kryptochrismus ist ein Hoden (oder beiden Hoden) nicht in den Hodensack abgestiegen. Im Normalfall steigen die Hoden eines Rüdens bis spätestens zum 6. Lebensmonat vom Bauchraum durch den Leistenkanal in den Hodensack ab. Nach dem 6. Lebensmonat schließt sich der Leistenkanal, wodurch ein späterer Hodenabstieg nicht mehr möglich ist. Der Hoden verbleibt im Bauch- oder Leistenraum. Kryptorchide Hoden haben ein sehr hohes Risiko, tumorös zu entarten. Die Optimaltemperatur für Hoden liegt einige Grad unterhalb der Körpertemperatur. Deshalb befindet sich der Hodensack außerhalb des Körpers. Verbleibt ein Hoden im Körperinneren, ist er dauerhaft zu hohen Temperaturen ausgesetzt, wodurch das Risiko einer tumorösen Entartung steigt. Ich würde dir deshalb dringend empfehlen, deinen Hund kastrieren zu lassen. Hierbei ist wichtig, dass der innengelegene Hoden entfernt wird. Der abgestiegene, im Hodensack befindliche Hoden, muss nicht zwingend entfernt werden. Es gilt hierbei jedoch zu beachten, dass Hunde mit einem Hoden dennoch uneingeschränkt zeugungsfähig sind. Da Kryptorchismus genetisch angelegt ist, sollte ein kryptorchider Rüde jedoch keine Nachkommen zeigen. Ich wünsche euch beiden alles Gute 🐾
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 06:11
Hallo Lara, Beim Kryptochrismus ist ein Hoden (oder beiden Hoden) nicht in den Hodensack abgestiegen. Im Normalfall steigen die Hoden eines Rüdens bis spätestens zum 6. Lebensmonat vom Bauchraum durch den Leistenkanal in den Hodensack ab. Nach dem 6. Lebensmonat schließt sich der Leistenkanal, wodurch ein späterer Hodenabstieg nicht mehr möglich ist. Der Hoden verbleibt im Bauch- oder Leistenraum. Kryptorchide Hoden haben ein sehr hohes Risiko, tumorös zu entarten. Die Optimaltemperatur für Hoden liegt einige Grad unterhalb der Körpertemperatur. Deshalb befindet sich der Hodensack außerhalb des Körpers. Verbleibt ein Hoden im Körperinneren, ist er dauerhaft zu hohen Temperaturen ausgesetzt, wodurch das Risiko einer tumorösen Entartung steigt. Ich würde dir deshalb dringend empfehlen, deinen Hund kastrieren zu lassen. Hierbei ist wichtig, dass der innengelegene Hoden entfernt wird. Der abgestiegene, im Hodensack befindliche Hoden, muss nicht zwingend entfernt werden. Es gilt hierbei jedoch zu beachten, dass Hunde mit einem Hoden dennoch uneingeschränkt zeugungsfähig sind. Da Kryptorchismus genetisch angelegt ist, sollte ein kryptorchider Rüde jedoch keine Nachkommen zeigen. Ich wünsche euch beiden alles Gute 🐾
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort 🙂 habe einen Termin in der Klinik vereinbart, dort wird ein Sono gemacht und geschaut wo genau der Hoden liegt und dann ggf kastriert.