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Andreas
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zuletzt 3. Feb.

Dem Hund unnötige Wurmkuren ersparen

Wir haben gerade bei unserer Ella erlebt, dass ihr die Wurmkur wirklich sehr hart zusetzt. Deshalb suchen wir nach wegen, diese radikale Maßnahme auf ein Minimum zu reduzieren. Den Stuhl in regelmäßigen Intervallen untersuchen lassen ist die eine Möglichkeit, unnötige Medikationen du vermeiden. Wir geben unseren Hunden außerdem gerne Leckerchen wie z.B. getrocknete Hasenohren, also alles wo noch das Fell mit dran ist. Erreichen wir damit unser Ziel, das unsere Hunde bei maximalem Schutz keine Wurmkur unnötig durchmachen müssen? Oder hätten sie noch ein paar wichtige Hinweise für uns?
 
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Steffi
3. Feb. 12:50
Hallo Andreas, Es ist wichtig zu wissen, dass es sich bei einer Wurmkur nicht, wie bei einer Impfung, um eine Prophylaktische Maßnahme handelt. Man kann also einem Wurmbefall nicht vorbeugen, sondern es werden ausschließlich aktuell vorhandene Wurmstadien abgetötet. Eine Alternative zur regelmäßigen Behandlung mit einer Wurmtablette besteht in der etwas aufwendigeren Methode, regelmäßig eine Sammelkotprobe von mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen beim Tierarzt auf vorhandene Würmer, Wurmeier und Giardien untersuchen zu lassen. Dann kann bei einem Nachweis gezielt behandelt werden. Es ist jedoch zu beachten, dass eine einmalige Kotprobe mit einem negativen Ergebnis einen Wurmbefall nicht zu 100% ausschließen kann, da einige Parasiten nicht täglich mit dem Kot ausgeschieden werden! Je nach Risiko sollte entsprechend häufig eine Untersuchung vorgenommen werden. Hat dein Hund beispielsweise regen Kontakt zu Artgenossen, seid ihr viel im Wald, auf Hundewiesen oder in Hundeschulen unterwegs, besteht ein erhöhtes Risiko einer Wurminfektion. Der Abstand zwischen den Kotuntersuchungen sollte dann ca. ein bis maximal drei Monate betragen. Es heißt, dass am Fell gefütterter Hasenohren, vermehrt Würmer, Larven und/ oder Eier haften bleiben und somit aus dem Magen-Darm-Trakt befördert werden. Hierüber gibt es jedoch keinerlei wissenschaftliche Belege, sodass diese Maßnahme keinesfalls einen ausreichenden Schutz bietet.