Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Cherry Eye

Verfasser-Bild
Isa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 2
zuletzt 20. Sept.

Cherry Eye

Unser kleiner Bully hat ein Cherry Eye. Lt. Tierarzt soll erstmal beobachtet werden und er bekommt eine Kortison Salbe. Eine OP wird, wenn es nicht weggeht, mit ausgewachsenen Kopf empfohlen. Ist die Behandlung sinnvoll?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
Beliebteste Antwort
20. Sept. 12:31
Hallo Isa Bel, Sogenannte Cherry Eyes sind bei brachycephalen, also kurznasigen Hunden wie Französischen Bulldoggen, leider ein häufig auftretendes Problem. Bei einem Cherry-Eye kommt es zum Vorfall der Nickhautdrüse. Dies ist eine Tränenproduzierende Drüse, die sich im im dritten Augenlid (Nickhaut) des Hundes befindet. Aufgrund der Kopfform brachycephaler Hunde hat sich der Platz, die für das Organ Auge zu Verfügung steht, verringert. Durch die Enge im Schädelbereich kommt es bei solchen Rassen also gehäuft zum Vorfall dieser Drüse. Zumeist bleibt keine andere Therapiemöglichkeit, als die Drüse operativ an ihrem ursprünglichen Platz zu befestigen. Hierbei ist es aber, je nach Fall und Hund, durchaus sinnvoll abzuwarten, bis der Hundeschädel seine endgültige Form und Größe erreicht hat. Denn erst zu diesem Zeitpunkt kann der optimale Platz für die Drüse festgelegt werden. Wichtig ist bei einer konservativen Therapie darauf zu achten, dass die Augen gut befeuchtet bleiben. Die Nickhautdrüse ist für ca. 40% der Tränenproduktion verantwortlich. Bei einem Nickhautdrüsenvorfall kann die Drüse jedoch nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produzieren, wodurch eine Keratokonjunktivitis sicca, also ein "Trockenes-Auge-Syndrom" entstehen kann. Befeuchtende Augencremes und -tropfen können dies vorbeugen. Du solltest also mit deinem Tierarzt ggf. nochmals Rücksprache halten, ob die Kortisonhaltige Salbe zur Befeuchtung der Augen ausreicht, oder eine zusätzliche, feuchtigkeitsbetonte Augenpflege zugesetzt werden sollte. Alles Gute!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
20. Sept. 12:31
Hallo Isa Bel, Sogenannte Cherry Eyes sind bei brachycephalen, also kurznasigen Hunden wie Französischen Bulldoggen, leider ein häufig auftretendes Problem. Bei einem Cherry-Eye kommt es zum Vorfall der Nickhautdrüse. Dies ist eine Tränenproduzierende Drüse, die sich im im dritten Augenlid (Nickhaut) des Hundes befindet. Aufgrund der Kopfform brachycephaler Hunde hat sich der Platz, die für das Organ Auge zu Verfügung steht, verringert. Durch die Enge im Schädelbereich kommt es bei solchen Rassen also gehäuft zum Vorfall dieser Drüse. Zumeist bleibt keine andere Therapiemöglichkeit, als die Drüse operativ an ihrem ursprünglichen Platz zu befestigen. Hierbei ist es aber, je nach Fall und Hund, durchaus sinnvoll abzuwarten, bis der Hundeschädel seine endgültige Form und Größe erreicht hat. Denn erst zu diesem Zeitpunkt kann der optimale Platz für die Drüse festgelegt werden. Wichtig ist bei einer konservativen Therapie darauf zu achten, dass die Augen gut befeuchtet bleiben. Die Nickhautdrüse ist für ca. 40% der Tränenproduktion verantwortlich. Bei einem Nickhautdrüsenvorfall kann die Drüse jedoch nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produzieren, wodurch eine Keratokonjunktivitis sicca, also ein "Trockenes-Auge-Syndrom" entstehen kann. Befeuchtende Augencremes und -tropfen können dies vorbeugen. Du solltest also mit deinem Tierarzt ggf. nochmals Rücksprache halten, ob die Kortisonhaltige Salbe zur Befeuchtung der Augen ausreicht, oder eine zusätzliche, feuchtigkeitsbetonte Augenpflege zugesetzt werden sollte. Alles Gute!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Isa
20. Sept. 12:36
vielen lieben Dank!