Hallo Kristian,
das Bluten deiner Hündin, die angeschwollene Vulva und das gesteigerte Interesse deiner Rüden sprechen dafür, dass deine Hündin wieder läufig ist. Woraus diese Läufigkeit resultiert, ist leider schwer zu sagen. Bei einer chirurgischen Kastration werden im Normalfall beide Eierstöcke, also beide Keimdrüsen, entfernt. Somit fällt der Hauptbildungsort der Sexualhormone weg, und die Hündin durchläuft keinen Zyklus mehr. Es kann jedoch vorkommen, dass mikroskopisch kleine Zellreste zurück bleiben, die weiterhin Hormone produzieren und somit eine erneute Läufigkeit auslösen können. Auch ist es möglich, dass versprengte hormonproduzierende Zellen vorliegen, die schon embryonal in Gegenden außerhalb der Eierstöcke angelegt wurden und somit auch nach der Kastration im Körper verblieben sind.
Ohne jedoch die genaue Vorgehensweise der durchgeführte OP zu kennen und deine Hündin klinisch genauer untersuchen zu können, kann ich dir leider nicht sagen, ob es sich wirkich um eine Läufigkeit handelt und wenn ja, wie es zu der Läufigkeit deiner Hündin kommt. Ich würde dir somit empfehlen Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten, der deine Hündin operiert hat, und ggf. eine Blutuntersuchung durchführen zu lassen, um den Hormonstatus deiner Hündin bestimmen und somit eventuell verbliebene hormonproduzierende Zellen diagnostizieren zu können.
Ich wünsche dir viel Erfolg!