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Aylin
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zuletzt 17. Juni

Blutohr?

Hallo alle zusammen ich wollte fragen ob mein Hund ein Blutohr hat oder sonst was da es sehr angeschwollen ist auf der rechten seite und voll mit luft ist :0 Danke im vorraus
 
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Nora
17. Juni 13:17
Hallo Aylin, Dem Bild nach zu urteilen leidet dein Hund vermutlich tatsächlich unter einem Blutohr. In der Ohrmuschel deines Hundes befindet sich hierbei nicht Luft, sonder eine Mischung aus Blut und Zellflüssigkeit. Bei einem Blutohr, auch Othämatom genannt, kommt es aufgrund eines äußerlich aufgetretenen oder selbst zugefügten Traumas zur Schädigung der Gefäße in der Ohrmuschel, wodurch Blut austritt. Dieses Blut sammelt sich in der Ohrmuschel zwischen Haut und Ohrmuschelknopel an, wodurch die Schwellung des Ohres entsteht. Zu der Schädigung der Blutgefäße kommt es zumeist durch starkes Kopfschütteln oder Kratzen des Hundes am Ohr. Dieses Verhalten zeigt der Hund aufgrund eines primären Auslöser. Wenn ein Blutohr auftritt ist es also immer wichtig herauszufinden, warum der Hund vermehrt den Kopf schüttelt oder sich vermehrt kratzt. Othämatome haben also immer eine Primärerkrankung als Auslöser. Hierbei kommen verschiedene Erkrankungen, wie ein Befall mit Ohrmilben, eine Pilzinfektion, ein Fremdkörper im Ohr, eine Allergie oder eine Ohrentzündung infrage. Bleibt ein Othämatom unbehandelt, kann es aufgrund der veränderten Blutversorgung und Narbenbildung zu der Entwicklung eines sogenannten "cauliflower ear" kommen. Hierbei nimmt die Ohrmuschel aufgrund der Narbenentwicklung ein blumenkohlartiges Aussehen an. Nicht nur aufgrund dieser Veränderungen, sondern auch aufgrund der Schmerzhaftigkeit eines Othämatoms ist eine tierärztliche Behandlung des Problems indiziert. Je nach Stärke und Ausbreitung des Othämatoms kann dieses mithilfe von Glukokortikoiden oder Blutegeln versorgt werden. Um eine effiziente Behandlung zu gewährleisten wir jedoch zumeist eine chirurgische Behandlung bevorzugt. Hierbei wird durch Eröffnung der Ohrmuschel das Blut abgelassen und somit der Druck im Ohr gemindert. Anschließend muss der Hund noch einige Tage einen Kopfverband und/oder Halskragen tragen, um die Wunde vor Verletzungen zu schützen. Nach erfolgreicher Therapie ist dann v.a. die Suche nach dem primären Auslöser des Othämatoms von großer Bedeutung, um ein erneutes Auftreten zu verhindern. Um deinem Hund effektiv zu helfen würde ich dir somit empfehlen, das Blutohr fachgerecht von einem Tierarzt behandeln zu lassen. Gute Besserung!