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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Mai

Beißen, evt etwas medizinisches?

Hallo, wir waren gestern wieder in der Hundeschule. Da Bruno sehr schnell unruhig wird, nicht lange liegen will und einfach nur überall hin will, wie z.b. zu den andre Hunden, aber er nicht darf... wird er sozusagen sauer und fängt an, in meine Beine und Hände zu beißen. Also wenn wir was unterbinden wollen. Die Trainerin fragte, ob wir denn das schon mal medizinisch abgeklärt hätten, ob organisch alles okay sei. Meine Frage ist, kann es möglich sein, dass dieses Verhalten medizinisch sein könnte? Wir waren wegen diesem Verhalten schon bei 3 Trainern und kommen nicht mehr weiter. Beste Grüße Sandra mit Bruno
 
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Steffi
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3. Mai 13:43
Hallo Sandra, es kommt vor, dass Hunde, die unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, zu aggressivem Verhalten neigen. Dies kann mittels einer Blutuntersuchung von deinem Haustierarzt abgeklärt werden. 1. Handelt es sich um euren 7-Monate alten Bruno? 2. War euer Rüde denn früher ausgeglichener? 3. Seit wann genau besteht die Problematik? In welchem Alter hat es begonnen? 4. Wie wurde das Schnappen/Beißen denn bisher unterbunden? 5. Welche Form des Trainings übt ihr gerade aus? Habt ihr schon Übungen zur Impulskontrolle durchgeführt? 6. Befindet er sich noch im Zahnwechsel?
 
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Steffi
3. Mai 13:43
Hallo Sandra, es kommt vor, dass Hunde, die unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, zu aggressivem Verhalten neigen. Dies kann mittels einer Blutuntersuchung von deinem Haustierarzt abgeklärt werden. 1. Handelt es sich um euren 7-Monate alten Bruno? 2. War euer Rüde denn früher ausgeglichener? 3. Seit wann genau besteht die Problematik? In welchem Alter hat es begonnen? 4. Wie wurde das Schnappen/Beißen denn bisher unterbunden? 5. Welche Form des Trainings übt ihr gerade aus? Habt ihr schon Übungen zur Impulskontrolle durchgeführt? 6. Befindet er sich noch im Zahnwechsel?
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 13:52
Hallo Sandra, es kommt vor, dass Hunde, die unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, zu aggressivem Verhalten neigen. Dies kann mittels einer Blutuntersuchung von deinem Haustierarzt abgeklärt werden. 1. Handelt es sich um euren 7-Monate alten Bruno? 2. War euer Rüde denn früher ausgeglichener? 3. Seit wann genau besteht die Problematik? In welchem Alter hat es begonnen? 4. Wie wurde das Schnappen/Beißen denn bisher unterbunden? 5. Welche Form des Trainings übt ihr gerade aus? Habt ihr schon Übungen zur Impulskontrolle durchgeführt? 6. Befindet er sich noch im Zahnwechsel?
Hallo Steffi, Vielen lieben Dank für Rückmeldung. Ja, es geht um Bruno. Er macht es seit ca... ich will nicht lügen... 4 Monaten. Er ist nicht mehr im Zahnwechsel. Ja irgendwie war er schon immer sehr verspielt. In der Wohnung konnte man gut aus der Situation raus gehen. Entweder Zimmerwechsel oder auch mal in die Box. Draußen beim Spaziergang ist es schwierig, es zu unterbinden. Er macht einfach weiter. Haben es mit Spielzeug, Stock, kauknochen versucht. Auch ihn mal irgendwo angebunden, wenn es die Möglichkeit gab. Ansonsten war man nur noch froh, wenn man zu Hause ist. Impulskontrolle üben wir weniger. Obwohl zu Hause bleibt er lange auf der Decke bis wir das okay geben. Auch Leckerli kann ich vor ihm ablegen. Viele Grüße Sandra
 
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Steffi
4. Mai 19:20
Also schnappt er quasi von Anfang an? Was genau übst du in der Hundeschule? Ich will auch ehrlich sein. Es erschreckt mich, dass ihr mit eurem so jungen Hund bereits bei drei Hundetrainern ward. Auch bin ich über eure Maßnahmen schockiert. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist einen geeigneten Hundetrainer zu finden. Meine anfänglich ängstliche Hündin wurde von 2 Trainern als „schwer-erziehbarer Problemhund“ abgestempelt… erst der dritte Trainer war qualifiziert genug und amüsierte sich über diese Aussage. Innerhalb weniger Monate intensiven Trainings ist aus ihr eine aufgeweckte, glückliche Hündin geworden. Es ist einfacher die Ursache in einem medizinischem Problem zu suchen oder den Hund als „Problemhund“ zu bezeichnen, anstatt sich intensiv mit dem zuvor antrainierten Fehlverhalten und dem Charakter des Hundes auseinander zu setzen. Nichtsdestotrotz sollte er natürlich trotzdem sicherheitshalber tierärztlich untersucht werden. Er scheint eine niedrige Frustrationsschwelle zu haben. Mittlerweile wird in eurem Fall ein Einzeltraining notwendig sein. Natürlich ist die Schuld nicht nur bei den Hundeschulen und - Trainern zu suchen. Es sind auch eurerseits disziplinierte Trainingseinheiten, Durchhaltevermögen und auch die nötige Strenge und Zeit gefordert. Es könnte sinnvoll sein mittels einer sogenannten Reizangel zu trainieren. Gegebenenfalls muss er geistig und körperlich mehr ausgepowert werden (beim Ausdauertraining muss natürlich bei einem Hund im Wachstum langsam begonnen werden, zu viel und falsche Bewegungen wirken sich negativ auf den Bewegungsapparat/ die Gelenke aus). Ich kann dir nur raten, weiterhin nach einem geeigneten Trainer zu suchen. Gegebenenfalls bedeutet dies auch, dass du etwas tiefer ins Portemonnaie greifen solltest…
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 20:48
Also schnappt er quasi von Anfang an? Was genau übst du in der Hundeschule? Ich will auch ehrlich sein. Es erschreckt mich, dass ihr mit eurem so jungen Hund bereits bei drei Hundetrainern ward. Auch bin ich über eure Maßnahmen schockiert. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist einen geeigneten Hundetrainer zu finden. Meine anfänglich ängstliche Hündin wurde von 2 Trainern als „schwer-erziehbarer Problemhund“ abgestempelt… erst der dritte Trainer war qualifiziert genug und amüsierte sich über diese Aussage. Innerhalb weniger Monate intensiven Trainings ist aus ihr eine aufgeweckte, glückliche Hündin geworden. Es ist einfacher die Ursache in einem medizinischem Problem zu suchen oder den Hund als „Problemhund“ zu bezeichnen, anstatt sich intensiv mit dem zuvor antrainierten Fehlverhalten und dem Charakter des Hundes auseinander zu setzen. Nichtsdestotrotz sollte er natürlich trotzdem sicherheitshalber tierärztlich untersucht werden. Er scheint eine niedrige Frustrationsschwelle zu haben. Mittlerweile wird in eurem Fall ein Einzeltraining notwendig sein. Natürlich ist die Schuld nicht nur bei den Hundeschulen und - Trainern zu suchen. Es sind auch eurerseits disziplinierte Trainingseinheiten, Durchhaltevermögen und auch die nötige Strenge und Zeit gefordert. Es könnte sinnvoll sein mittels einer sogenannten Reizangel zu trainieren. Gegebenenfalls muss er geistig und körperlich mehr ausgepowert werden (beim Ausdauertraining muss natürlich bei einem Hund im Wachstum langsam begonnen werden, zu viel und falsche Bewegungen wirken sich negativ auf den Bewegungsapparat/ die Gelenke aus). Ich kann dir nur raten, weiterhin nach einem geeigneten Trainer zu suchen. Gegebenenfalls bedeutet dies auch, dass du etwas tiefer ins Portemonnaie greifen solltest…
Vielen Dank nochmals für die Rückantwort. Das glaube ich, dass du schockiert bist. Das bin ich auch. Jeder Trainer erzählt was anderes. Dementsprechend haben wir schon vieles ausprobiert. Heute hatten wir ein Beratungsgespräch bei einem Hundepsychologen. Das Gespräch war sehr ausgiebig. Wir werden jetzt mal abwarten, wie es wird und schauen, ob wir bei ihm das Intensivtraining in Anspruch nehmen. Ja da müssen wir gucken, weil das ich echt nicht wenig, was das kostet. Nein, er schnappt nicht von Anfang an. Reizangel? Da muss ich mich mal belesen. Hab zwar schon von gehört, aber mich noch nicht damit beschäftigt.