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Jenny
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zuletzt 14. Aug.

Behandlung Blasenentzündung

Hallo, Chloe hat in letzter Zeit schlechter getrunken und recht viel markiert. Habe zur Sicherheit eine Urinprobe abgegeben. Bilrubin und Protein 2+, ph 7-8. Es wurde auf blasensteine getestet und ein Sediment angelegt - komplett ohne Befund. Beim Blase abtasten hat sie extrem gejault, einen Luftschnapper in Richtung des Tierarztes gemacht und musste direkt würgen weil die Schmerzen so schlimm waren. Blut wurde abgenommen für Leber- und Nierenwerte. Sie bekommt jetzt eine Antibiotikatherapie und Schmerzmittel. Aber wie kann das sein das sie so eine schwere Blasenentzündung hat, obwohl im Sediment nichts gewachsen ist? Normalerweise sind da doch Viren, Bakterien oder Pilze dafür verantwortlich.. Könnte das auf etwas deutlich schlimmeres Hinweisen?
 
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Nora
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14. Aug. 14:03
Hallo Jennifer, Eine Blasenentzündung kann beim Hund infektiöser oder nicht-infektiöser Natur sein. Bei einer infektiösen Zystitis sind Krankheitserreger, zumeist Bakterien auslösend. Aber auch Viren oder Pilze können eine Rolle spielen. Infektiöse Zystitiden entstehen in der Regel als aufsteigende Infektion. Die Krankheitserreger treten also über die Harnröhre ein und wander weiter bis zur Blase, wo sie durch Reizung und Schädigung der Blasenwand eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Eine nicht-infektöse Zystitis kann aufgrund von Harnsteinen, Harnkristallen, systemischen Erkrankungen wie einem Diabetes mellitus oder Harnblasentumoren sowie Missbildungen in der Blase entstehen. Nicht-infektiöse Blasenentzündungen sind "steril", da keine Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren an der Entstehung beteiligt sind. Dennoch kann es auch im Rahmen einer nicht-infektiösen Zystitis sekundär zur Besiedlung von Bakterien oder Pilzen kommen. Dass das Harnsediment deiner Hündin befundlos war, deutet somit eher auf eine nicht-infektiöse Harnblasenentzündung hin. Im Harnsediment können Strukturen wie Harnkristalle, Entzündungszellen oder Bakterien detektiert werden. Der pH-Wert des Harns ist mit 7-8 aber deutlich über dem physiologischen Wert von Hundeurin. Ein erhöhter Harn-pH-Wert geht oftmals mit einer bakterielle Besiedlung einher, und stellt ein gutes Milieu für die Bildung von Harnkristallen und Harnsteinen dar. Auch, wenn das Sediment unauffällig war, ist es also möglich, dass dennoch Bakterien oder Hansteine eine Rolle bei der Blasenentzündung deiner Hündin spielen. Liegt der Blasenentzündung ein bakterieller Ursprung zugrunde, sollte sich die Zystitis unter der Therapie mit Antibiotika schnell bessern und nach Beendigung der Antibiotika-Therapie vollständig verschwunden sein. Bessert sich die Symptomatik trotz Therapie nicht, deutet dies darauf hin, dass doch etwas anderes hinter der Blasenentzündung deiner Hündin steckt. Zeigt deine Hündin trotz der Therapie weiterhin deutliche Anzeichen einer Blasenentzündung, würde ich dir empfehlen dies nochmals tierärztlich abklären zu lassen. Mithilfe eines Ultraschalls und ggf. weiterer diagnostischer Maßnahmen wie einem Röntgenbild oder einer Zystoskopie (Kamera-gestützte Kontrolle der Blase) kann die Ursache für die Blasenentzündung deiner Hündin gefunden werden. Gute Besserung 🐾
 
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Nora
14. Aug. 14:03
Hallo Jennifer, Eine Blasenentzündung kann beim Hund infektiöser oder nicht-infektiöser Natur sein. Bei einer infektiösen Zystitis sind Krankheitserreger, zumeist Bakterien auslösend. Aber auch Viren oder Pilze können eine Rolle spielen. Infektiöse Zystitiden entstehen in der Regel als aufsteigende Infektion. Die Krankheitserreger treten also über die Harnröhre ein und wander weiter bis zur Blase, wo sie durch Reizung und Schädigung der Blasenwand eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Eine nicht-infektöse Zystitis kann aufgrund von Harnsteinen, Harnkristallen, systemischen Erkrankungen wie einem Diabetes mellitus oder Harnblasentumoren sowie Missbildungen in der Blase entstehen. Nicht-infektiöse Blasenentzündungen sind "steril", da keine Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren an der Entstehung beteiligt sind. Dennoch kann es auch im Rahmen einer nicht-infektiösen Zystitis sekundär zur Besiedlung von Bakterien oder Pilzen kommen. Dass das Harnsediment deiner Hündin befundlos war, deutet somit eher auf eine nicht-infektiöse Harnblasenentzündung hin. Im Harnsediment können Strukturen wie Harnkristalle, Entzündungszellen oder Bakterien detektiert werden. Der pH-Wert des Harns ist mit 7-8 aber deutlich über dem physiologischen Wert von Hundeurin. Ein erhöhter Harn-pH-Wert geht oftmals mit einer bakterielle Besiedlung einher, und stellt ein gutes Milieu für die Bildung von Harnkristallen und Harnsteinen dar. Auch, wenn das Sediment unauffällig war, ist es also möglich, dass dennoch Bakterien oder Hansteine eine Rolle bei der Blasenentzündung deiner Hündin spielen. Liegt der Blasenentzündung ein bakterieller Ursprung zugrunde, sollte sich die Zystitis unter der Therapie mit Antibiotika schnell bessern und nach Beendigung der Antibiotika-Therapie vollständig verschwunden sein. Bessert sich die Symptomatik trotz Therapie nicht, deutet dies darauf hin, dass doch etwas anderes hinter der Blasenentzündung deiner Hündin steckt. Zeigt deine Hündin trotz der Therapie weiterhin deutliche Anzeichen einer Blasenentzündung, würde ich dir empfehlen dies nochmals tierärztlich abklären zu lassen. Mithilfe eines Ultraschalls und ggf. weiterer diagnostischer Maßnahmen wie einem Röntgenbild oder einer Zystoskopie (Kamera-gestützte Kontrolle der Blase) kann die Ursache für die Blasenentzündung deiner Hündin gefunden werden. Gute Besserung 🐾
 
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Jenny
14. Aug. 20:01
Danke für die Antwort 😊 Es wird tatsächlich gerade deutlich besser. Wobei ich gerade nicht festmachen kann ob es das Antibiotika oder die Schmerzmittel sind die helfen. Haben Dienstag nochmal einen Termin um auch die Blutwerte zu besprechen. Es hat mich halt echt gewundert das das Sediment ohne Befund ist, aber mit Antibiotika behandelt wird..