Hallo Anke,
Die Babesiose (auch Hundemalaria genannt) ist eine Infektionskrankheit, die durch Parasiten (die sogenannten Babesien, aus der Familie der Prioplasmen) hervorgerufen wird und durch die Auwaldzecke (auch bekannt als Wiesenzecke) übertragen wird. Babesien sind Blutparasiten, die sich in den roten Blutkörperchen, den so genannten Erythrozyten, vermehren und so diese zerstören. Dies führt bei dem betroffenen Tier zu einer Anämie (Blutarmut), einhergehend mit Schwäche, Fieber, Appetitlosigkeit und einer Sauerstoffunterversorgung der inneren Organe.
Die Auwaldzecke, die als Überträger der Babesiose gilt, ist vor allem in der Mittelmeerregion heimisch. Durch den weitreichenden Reiseverkehr und die klimatischen Veränderungen sind ihre Vertreter aber zunehmend auch in Deutschland, v.a. in Rheinland-Pfalz und im Saarland, auf dem Vormarsch. Die Auwaldzecke bevorzugt feuchte Biotope, wie nasse Wiesen, Waldränder oder Gewässerbereiche, in denen sie auch niedrigen Temperaturen und Frost trotzt. Vorallem den Frühjahrs- und Herbstmonaten ist sie sehr aktiv.
Um deinen Hund gegen die Gefahr einer Babesiose zu schützen, gibt es mehrere Maßnahmen. Den besten Schutz stellt eine gute und regelmäßige Zeckenprophylaxe dar. Sogenannte Repellentien, die du als Spot-On, Halsband oder auch in Tablettenform erhälst, verhindern, dass eine Zecke zubeißt und somit die Babesien übertragen kann.
Auch ist die regelmäßige Kontrolle deines Hundes auf Zecken nach dem Spaziergang von großer Bedeutung. Beißt eine Zecke zu, dauert es ca. 12-48 Stunden, bis sich die Babesien auf das Tier übertragen. Wird eine Zecke also früh genug gefunden und sachgemäß entfernt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Krankheit übertragen konnte, nur sehr gering.
Auch gibt es eine Impfung, die gegen die meisten der vorkommenden Babesienarten schützt. In Deutschland gehört diese Impfung nicht zur Standardimpfung und wird zumeist nur empfohlen, wenn der Hund in ein Risikogebiet (Mittelmeerraum, inzwischen aber auch bestimmte Teile Deutschlands) verbracht werden soll. Auch wenn die Impfung nicht vollständig vor einer Infektion schützt, mildert sie die Symptome und begünstigt den Verlauf.