Hallo Christine,
Dein Hund leidet vermutlich unter Reisekrankheit (Kinetose), wie sie auch bei uns Menschen vorkommt. Reisekrankheit entsteht, weil der Köper des Hundes beim Transport im Auto viele verschiedene, jedoch wiedersprüchliche Informationen von Lage und Bewegung im Raum wahrnimmt. Dadurch stehen die verschiedenen Sinnesorgane sozusagen im Konflikt miteinander. Es kommt zur Verarbeitung der Reize im Brechzentrum des Gehirns, wodurch "Substanz P" ausgeschüttet wird. Substanz P ist ein Botenstoff, der in den Nervenzellen gebildet wird und für das Auslösen des Erbrechens verantwortlich ist.
Reisekrankheit ist ein häufig vorkommendes Problem. Um Hunde bestmöglich an Autofahrten zu gewöhnen, ist eine kontinuierliches Heranführen an die Situation ab dem Welpenalter von großer Bedeutung. Durch die Quarantäne deines Hundes wurde dieses Heranführen unterbrochen, was ggf. das Auftreten der Reisekrankheit erklären kann.
Um deinem Hund Abhilfe zu verschaffen, erhälst du bei deinem Tierarzt verschiedene Medikamente, die gegen Übelkeit helfen. V.a. der Wirkstoff Maropitant (Produkt: Cerenia) wird hierbei gerne verwendet, da er über einen Zeitraum von 12 Stunden wirksam Erbrechen und Übelkeit unterdrückt. Aber auch Wirkstoffe wie Metoclopramid, Ondansetron oder Dimenhydrinat können helfen.
Welches Medikament für deinen Hund infrage kommt, kann dein Tierarzt nach einer klinischen Untersuchung deines Hundes abstimmen.
Viel Erfolg!