Hallo Jacqueline,
Leider ist es schwer zu sagen, was das Verhalten deines Hundes auslöst. Generell kann es mehrere Möglichkeiten geben.
Da dein Hund ein unkastrierter Rüde ist, der mit 1 1/2 Jahren auch schon seine volle Geschlechtsreife erreicht hat, sollte man immer an hormonelle Ursachen denken. Befinden sich läufige Hündinnen in der Nachbarschaft, oder hat eine den Spazierweg deines Rüden gekreuzt, löst dies bei deinem Hund eine sexuelle Erregung aus. Diese kann bei jedem Rüden nicht nur unterschiedlich stark sein, sondern auch durch unterschiedliches Verhalten zum Ausdruck kommen. Viele Rüden reagieren mit sichtbarer Aufregung und Stress. Einige Rüden, wie eventuell dein Hund, können diesen Stress aber auch durch Unsicherheit oder unspezifisches Verhalten ausdrücken.
Zum anderen muss bei den von dir beschriebenen Anzeichen auch immer an einer Erkrankung gedacht werden. Apathie (häufiges auf der Couch liegen), Zittern, Schwanz-Einziehen und gemäßigter Appetit sind alles Anzeichen für Schmerzen oder Unwohlsein. Woher dies kommt, ist ohne klinische Untersuchung jedoch nicht zu sagen. Ich würde dir also auf jeden Fall raten, deinen Hund bei einem Tierarzt vorzustellen, um ihn einmal gründlich durchchecken zu lassen.
Als letztes bleibt dann noch ein Verhaltensproblem. Wie du schon richtig vermutet hast, könnte hier v.a. Angst, bzw. Unsicherheit, der auslösende Faktor sein. Wenn eine hormonelle und eine gesundheitliche Ursache bei deinem Hund von einem Tierarzt also ausgeschlossen werden konnten, würde ich dir raten dich an eine Verhaltenstherapeutin zu wenden, um der Ursache für das Verhalten deines Hundes auf den Grund zu gehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg!