Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Analdrüsen

Verfasser-Bild
Tina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1
zuletzt 19. Apr.

Analdrüsen

Hallo, wir haben jetzt schon länger Probleme mit den Analdrüsen. Eine zeitlang habe ich zusätzlich Futterzellulose unters Futter gemischt was auch super funktioniert hat. Leider frisst Sie die Futterzellulose aber jetzt nicht mehr. Flohsamenschalen hatten wir auch schon getestet, ohne Erfolg. Das Futter hatte ich jetzt auch schon länger umgestellt extra mit hohen Rohfaseranteil. Ich füttere nur Trockenfutter. Gibt es noch Möglichkeiten das der Kot fester wird damit sich die Analdrüsen dauerhaft entleeren können?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
19. Apr. 15:32
Hallo Tina, wie du schon ganz richtig umgesetzt hast müssen v.a. Ballaststoffe dem Futter zugesetzt werden, um den Kot einzudicken. Ballaststoffe nehmen Flüssigkeit aus dem Darm auf, was den Kot verfestigt, und sorgen zusätzlich für ein vergrößertes Kotvolumen. Hierfür sollte das Futter einen Rohfasergehalt von mindestens 10% haben. Auch ist es sinnvoll, Ballaststoffe gegebenenfalls noch zusätzlich zuzufüttern, z.B. durch die Gabe roher Karotten, Hafer- oder Weizenkleie. Hierfür gibt es spezielle Zubereitungen für Hunde, wie z.B. Vet Conzept Weizenkleie, auf denen Zubereitung und Fütterungsmenge nach Gewicht angegeben sind. Auch können Flohsamen sehr nützlich sein, um überflüssiges Wasser dem Kot zu entziehen. Solltest du damit keinen Erfolg gehabt haben, kannst du es alternativ mit Leinsamen versuchen. Eine gute Möglichkeit eine feste Kotkonsistenz zu schaffen ist außerdem die Verfütterung von Knochen. Hierbei solltest du jedoch darauf achten, dass du nur rohe Knochen verfütterst! (Gekochte oder gebratene Knochen können splittern und die Hunde schwer verletzen). Rinderknochen eignen sich hierfür zum Beispiel sehr gut, aber auch Puten- oder Hühnerhälse werden gern gefressen und tragen durch ihren Knochen- und Knorpelanteil zu einer Verdickung des Kots bei. Achte bei der Fütterung jedoch darauf, dass du Knochen und Knorpel nur in Maßen zusetzt und für Hunde geeignete Futtermittel verwendest. Sollte als das nicht helfen, kannst du deinen Tierarzt darum bitten dir die Entleerung der Analdrüse einmal zu zeigen. Je nach Anatomie des Hundes sind die meisten Analdrüsen sehr leicht vom Besitzer selbst zu entleeren. Viel Erfolg!