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Lisa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 47
zuletzt 8. Dez.

Wie kommt man über die Trauer hinweg ?

Hallo ihr lieben. Den Text den ich jetzt schreibe entstand als ich weinend hier im Bett saß und an meine geliebte Heidi dachte. Heidi ist am 15.3.2023 eingeschläfert worden mit 11,5 Jahre sie war ein Berner sennenhund. Sie war meine beste Freundin mein seelenhund. Sie hat mich in der Trennung von meiner ersten Liebe begleitet bis hin zu ersten eigenen Wohnung und schließlich bis zu meinem ersten Kind. Ich kann aber einfach nicht aufhören an sie zu denken und jedes Mal in Tränen auszubrechen. Wie und wan wird es besser ? Ich hab niemanden mit dem ich drüber reden kann weil mich einfach niemand so versteht. Lg Lisa
 
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Matze🐾🐾🐶
6. Juli 09:00
Guten Morgen liebe Lisa, ich denke wir alle hier können deinen Schmerz verstehen und nachvollziehen 😔 Ich brauchte auch lange um den Tod von meiner ersten eigenen Hündin zu verkraften… Wie bei dir auch , hat sie mich durch schöne aber auch ganz dunkele Zeiten in meinem Leben begleitet. 4 Jahre brauchte ich,um über ihren Tod hinwegzukommen . Manche sagten , „Hole dir einen neuen Hund, der lenkt dich ab „.. Wenn das Herz trauert und nicht bereit ist für eine „ neue „ Hundeliebe“,wäre das der neuen Fellnase gegenüber ungerecht 😞 Mir hat damals Ablenkung durch Freunde, Familie geholfen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft 🫶🫶
 
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Hans
8. Juli 21:07
Hi Lisa, ich musste mein Röckchen mit 15 Jahren und 10 Monaten aufgrund einer Querschnittslähmung einschläfern lassen. Ich habe wirklich sehr um meinen Kleinen getrauert und wollte mir auch deshalb keinen anderen Hund mehr zulegen. 1,5 Jahre war ich dann ohne Hund und ich muss im Nachhinein sagen, es war keine schöne Zeit. Dann habe ich aus Zufall den kleinen Joschi (damals hieß er noch Rambo) kennengelernt, der ins Tierheim sollte, weil er ein Kind aus seiner Familie verletzt hatte. Siehe da, nach der Übernahme war meine Trauer noch am selben Tag wie weggeblasen. Mein Tipp zur Trauerbewältigung heißt daher, besorge dir wieder einen Hund und alles wird gut! Klar denke ich noch sehr viel an Rocky und man vergleicht die Hunde auch, obwohl man es nicht will, aber Charaktere sind nun einmal verschieden und ich finde es mittlerweile auch nicht schlimm. Die Trauer ist, durch Joschi, den schönen Erinnerungen gewichen. Ich wünsche dir, dass du deine Trauer schnell bewältigst und dich gerne an die schönen Zeiten mit deinem Hund erinnerst!
 
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Heike
9. Juli 14:01
Das tut mir sehr leid für Dich. Ich weiß wie Du Dich fühlst, d.h. das weiß jeder,der schon einmal ein Tier gehen lassen musste. Ich musste 2009 mein Pferd 25jaehrig gehen lassen, bin seitdem auf kein Pferd mehr gestiegen und wollte auch kein neues mehr. Habe es bis heute nicht überwunden.Es war eine ganz besondere Nähe zwischen uns und so etwas bekommt man nur einmal im Leben geschenkt. Das hilft Dir jetzt wahrscheinlich nicht wirklich weiter, wollte nur damit sagen, wie sehr ich Deinen Schmerz fühlen kann. Alles liebe von mir😢
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 15:10
Die Trauer geht NIE ganz weg.. Mir hilft es, sich an die schöne gemeinsame Zeit zu erinnern... Noch einen anderen Hund zu haben, der ja auch seine eigenen Bedűrfnisse hat, hilft außerdem: Als Bungee mit 15 Jahten starb, gab es noch Gina und Sammy. Als Sammy kurz vor Weihnachten 2021 mit 16 Jahren plötzlich starb, war es gut, noch Gina zu haben. Letztes Jahr war der erste Schritt, einen Pflegehund aufzunehmen, Jetzt, nach 2einhalb Jahren wäre ich bereit fűr einen neuen dauerhaften Kumpel fűr Gina. Jeder Mensch ist verschieden, deshalb gibts da keine festen Zeiten.. 🤷 Ich wűnsche dir viel Kraft! ❤️
 
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Martina
9. Juli 21:21
Hallo Lisa, Erstmal mein Beileid zu deinem Verlust. Ich musste meine kleine Elsa an 12.04.22 gehen lassen. Ich habe geheult und geheult. Wenn ich die Schatulle mit ihren Pullies, Halsband ihrem ersten Spielzeug aufmache muss ich noch immer weinen. Es tut noch immer ganz tief sehr weh. Es dauert bis man einigermaßen damit fertig wird weil einfach alles an das geliebte Wesen erinnert. Nimm dir die Zeit die du brauchst. Schäme dich nicht deiner Tränen. Die Trauer geht nie ganz weg. Aber es wird besser und man denkt nicht mehr jede Minute an sein geliebtes Tier. Viel Kraft!!🙏
 
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Ca.
9. Juli 21:40
Hallo Lisa. Trauer zeigt sich bei jedem von uns auf einem anderem Weg. Die einen lachen ihre Trauer weg oder versuchen sie zu überspielen oder zu unterdrücken, die anderen weinen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Denn niemand kann dir sagen wie lange es dauert bis es leichter wird. Aber es wird leichter! Die schönen Erinnerungen die dich jetzt weinen lassen, weil es sich anfühlt als würde dein Herz brechen, werden dich auch irgendwann wieder lächeln lassen. Aber auch dann, wird es sehr wahrscheinlich, Momente geben die dich wieder zum weinen bringen. Mein Max ist jetzt über 10 Jahre nicht mehr körperlich hier, aber ich spüre ihn immernoch in meinen Gedanken, sehe ihn in meinen Hunden und weiss er wird immer um mich sein. Diese traurigen Momente werden immer kurzweiliger und oft sehr schnell von einem wehmütigem aber aufrichtigem lächeln abgelöst. Niemals gehen sie so ganz, beschreibt es wohl sehr gut. Die Trauer so unterschiedlich sie ist, bedeutet doch man hat geliebt und wird etwas oder jemanden vermissen. Mir hat es sehr geholfen zu wissen, dass mein max nun frei von Leid und Schmerz ist. Ich hab einen Brief geschrieben weil ich die letzten Jahre nicht bei ihm war (er ist bei meinen Eltern geblieben). Ihm darin erzählt wie schuldig und traurig ich mich fühlte. Ich hoffe würde dass er gewusst habe das ich ihn geliebt habe und vieles mehr. Ich habe mir alles von der Seele geschrieben und bin mit diesem Brief zu meinen Eltern und dort zu unserem früheren lieblings Ort. Habe mich hin gesetzt den Brief vorgelesen und lange lange geweint. Hat mich das befreit? Ja und nein. Ja weil ich wusste dass er ein gutes und erfülltes Leben hatte und ich mir klar machen konnte dass ich ihn NICHT alleine gelassen habe. Und nein weil die Trauer dadurch nicht weniger wurde. Aber anders, aushaltbarer. Keine ahnung. Ich würde etwas machen was ihr gerne gemacht habt, versuchen solchen Dingen nicht aus dem Weg zu gehen. Aber wirklichen Rat kann dir keiner geben. Denn du und deine Emotionen entscheiden was und wie für Dich und deine Familie der richtige Weg ist. Einen neuen Vierbeiner? Eine fotowand? Ein Brief? Ein Gedicht? Einfach Weinen bis es besser ist? Es gibt so viele Wege. Aber du bist nicht alleine. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Stärke für die Momente in denen Du Kraft und Rückhalt brauchst und ich wünsche Dir Lachen und Freude in den Momenten wo die glücklich Erinnerungen Dich mit einem Lächeln an deinen Schatz denken lassen. Fühl Dich gedrückt. Alles alles Liebe
Das ist eine sehr schöne Antwort 🫶🏼
 
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Ca.
9. Juli 21:51
Hallo Lisa. Auch ich habe meinen Bernersennen Hund Balu am 5.6.2023.verloren im alter von gerade mal 8 Jahren. Es ging innerhalb von 3 Wochen. Die Lunge. Auch ich habe es noch nicht begriffen warum und wieso mit 8 Jahren. Denk daran Heidi wurde fast 12 Jahre das ist für einen Berner ein sehr gutes Alter. Denk an schöne Zeiten irgendwann wird der Schmerz besser. Ich habe schon 4 Bernersennen verloren und keiner wurde älter als 9 Jahre. Hab mich nach einiger Zeit immer wieder für einen Berner entschieden weil es wunderbare Tiere sind. Lg Susanne.
Ich möchte dir sagen, dass Berner Sennenhunde genetisch bedingt meist an Tumoren sterben. Meinen Eltern erging es ebenso, Mary starb mit 9 Jahren an einem Lungentumor und natürlich ging das nicht ohne Euthanasie. Ihre letzten Tage war mit Atemnot und nicht mehr liegen können, geschweige denn schlafen. Ich war damals auch dabei, nachdem sie Spritze bekam. Schön ist das nicht aber alleine lassen würde ich die Tiere dabei nicht. Berner Sennenhunde haben ein wundervollen Charakter jedoch wegen dem Wissen, dass sie diese genetische Veranlagung haben würde ich mir keinen holen.
 
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Ca.
9. Juli 22:05
Das tut mir sehr leid für Dich. Ich weiß wie Du Dich fühlst, d.h. das weiß jeder,der schon einmal ein Tier gehen lassen musste. Ich musste 2009 mein Pferd 25jaehrig gehen lassen, bin seitdem auf kein Pferd mehr gestiegen und wollte auch kein neues mehr. Habe es bis heute nicht überwunden.Es war eine ganz besondere Nähe zwischen uns und so etwas bekommt man nur einmal im Leben geschenkt. Das hilft Dir jetzt wahrscheinlich nicht wirklich weiter, wollte nur damit sagen, wie sehr ich Deinen Schmerz fühlen kann. Alles liebe von mir😢
Du tust dir selbst Unrecht! Nach meiner Erfahrung. 1991 hatte ich meine damalige Lieblingshündin einschläfern lassen müssen, auch ihr Signale waren eindeutig, dass sie nicht mehr wollte. 2 Jahre habe ich intensiv wegen ihr getrauert. Meine Gedanken gingen auch dorthin, dass ich so eine Hündin nie wieder bekommen werde. 20 Jahre hatte ich berufsbedingt nur noch Katzen. 2012 als ich beruflich Std reduziert hatte, konnte ich mir endlich den ersehnten Hund zulegen! Sie war auch ängstlich, damit hatte ich schon Erfahrung bei der Hündin zuvor und heute ist Merle auch mein Seelenhund. Es ist möglich, du solltest die Bereitschaft dafür zulassen ....
 
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Ca.
9. Juli 22:31
Liebe Lisa, wir wissen alle welche Schätze wir verlieren haben, verlieren werden. Es wurde hier schon soviel gute Texte geschrieben, denen du intuitiv folgen kannst. Aus meiner Sicht kann ich sagen, es gibt nicht nur einen Seelenhund. Ich habe meinen 2 Gefunden und vielleicht kommt noch eine Hündin für meine Seele aber das kann ich noch sagen, weil ich nicht weiß wie ihr Ende aussieht. Schwer leiden werde ich wenn Merle nicht mehr da ist, Fakt ist das! Wie lange es dauert bis ich für nächsten Hund bereit bin, kann ich heute unmöglich sagen. Es kommt wie es gefühlsmäßig, wie Trauerphase einhergeht. Seine Trauer zulassen und weinen können ist wichtig. Du bestimmst den Zeitpunkt, wann und wer, ob wieder ein neuer einziehen kann. Dann kannst du glücklich sein und er braucht keinen Vergleich zum Vorgänger. Er macht dich einfach ein bisschen auf seine Weise glücklich. Hör auf dein Bauchgefühl 👋🏻🙂🙃
 
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Gabi
15. Juli 17:36
Liebe Lisa, noch nachträglich mein herzliches Beileid 🌈😪. Ich glaube das es unterschiedlich ist wie lange man trauert. Ich selbst kann nur sagen, mein Max wurde 2020 eingeschläfert und ich denke jeden Tag mehrmals an ihn und an manchen Tagen zerreißt es mir immer noch das Herz und ich muss weinen. Ich glaube die Narbe die sie im Herzn hinterlassen wird nie richtig heilen und doch wird die Narbe immer wieder aufreißen. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft.