Das ist eine sehr lange Geschichte…als wir mit 4 Monaten Platz in der Hundeschule lernen sollten sagte die Trainerin wir sollen uns bitte grössere leckerlies kaufen um das Kommando zu festigen (damit er länger liegen bleibt). So fuhren wir zu Fressnapf und ließen und beraten. Die Verkäuferin gab uns damals meatballs. Fand sie schon recht kompakt aber sie meinte alles ok kann man ihm geben. Man muss dazu sagen Oreo war unser erster Hund deshalb haben wir uns immer beraten lassen und vertraut. So Gab ich ihm das leckerli. Er schluckte es ohne zu kauen. Es wurde nicht zersetzt durch die Magensäure und so folgte die 1. Op: Darmverschluss.
Danach wurde Oreo zu einem sensiblen Hund der immer wieder Probleme mit Durchfall und auch Erbrechen hatte. Zum Beispiel hat er oft morgens gebrochen wenn sein Magen leer war. Wir wechselten das Futter, gingen zur Ernährungsberatung und beim Tierarzt waren wir sowieso jeden Monat. Zusätzliche Präparate wie ulmenrinde und co standen schon an der Tagesordnung.
Irgendwann wurde uns dann zum barfen geraten und siehe da. Von Januar bis Ende März dieses Jahres hatten wir (so machte es den Anschein) eine gesunden Hund.
Wir wollten auch züchten. Waren dieses Jahr schon für alle Prüfungen angemeldet und hatten das Röntgen schon mit A1 hinter uns.
Wir hatten wirklich einen tollen, lieben, feinfühligen sehr gehorsamen Teddy.
Am 20. März wurde ich 30 und mit einer gartenparty überrascht. Oreo war wie immer dabei. Spielte, war gut drauf.. am nächsten Tag fing es an. Von 15-17 erbrach er mehrmals bestimmt 6-8 mal. Ich fuhr zum Tierarzt. Erst mal eine Spritze gegen Übelkeit mit der Aussage morgen müsste es wieder besser gehen. Der nächste morgen kam. Keine Regung als wir aufstanden, kein Appetit. Ab zum Tierarzt. Erst mal wieder Verdacht auf Darmverschluss obwohl ich wusste, dass er nichts gefressen hat ( hatten wir trainiert). Dies bestätigte sich einen Tag später und er wurde trotz allem aufgemacht.
Heraus kam, dass er schlimme verklebungen hatte (wie Pferde mit schlimmen koliken). Infolge dessen fing sein Darm an sich zu verknoten und abzusterben. Ihm wurden 15 cm entfernt, verklebungen beseitigt und wieder zugemacht (war ein Mittwoch). Uns wurde gleich gesagt, dass es eine Schwere op war und man erst Samstag sagen kann ob er über den berg ist. Dann fing die Achterbahnfahrt an. Donnerstag freute er sich riesig als wir kamen, wir gingen sogar raus und er machte pipi und setzte kot ab. Wir waren überglücklich. Freitag der Rückschlag- hohes Fieber, er freute sich nicht als wir kamen. Da merkte ich schon hier geht was schief. Magenfellentzündung. Von nun an war es die größte Aufgabe eine blutvergiftung zu verhindern. Es mussten jeden Tag 1,5 Liter in ihn über die Venen (konnte ja nicht viel oral aufnehmen, da der Darm geflickt wurde). Seine Venen fingen nach und nach an dicht zu machen und ich hielt stundenlang seine Pfote gerade, damit alles durchfließen kann und machte ihm kalte Wickel gegen das Fieber. Es gab immer wieder Lichtblicke, das Fieber ging rauf und runter. Irgendwann war er so schwach, dass er nicht mehr laufen konnte und wir ihn immer in eine Decke gehüllt zu zweit raustrugen damit er pipi machen kann (ich schätze er wog zu dem Zeitraum noch 30 kg). Am Sonntag ein kleiner Lichtblick. Die Sonne schien wir wollten ihn gerade wieder reintragen und er fing an in der Decke zu zappeln. Wir ließen die Decke runter und er trabte zu der Wiese (wie ein gesunder Hund) vor der Praxis und legte sich aufs Gras. Die Tierärztin meinte wir könnten noch kurz draußen bleiben sie holt uns dann gleich wieder rein. Wir genossen den Augenblick zu 2., kuschelten und ich sagte: Oribär wenn du nicht mehr kannst und die Schmerzen zu stark werden darfst du gehen. Wir verstehen das und lieben dich.
Danach ging es wieder per Decke rein und weiter mit Infusionen. Ich wurde um 22 Uhr heimgeschickt und zu dem Zeitpunkt war alles den Umständen entsprechend in Ordnung. Das letzte Telefonat war um Mitternacht und die Ärztin meinte ab halb 9 kann ich Montag anrufen wegen der Besuchszeit.
Am Montag klingelte mein Handy um kurz nach 8 anonym und sofort durchfuhr meinen Körper dieses Gefühl und ich wusste es ist vorbei. Oreo Starb in dieser Nacht gegen 6 Uhr morgens an einer blutvergiftung. Zum Glück schien er nicht wirklich viel zu merken, da er immer noch mit den Kopf auf seinen Pfoten lag und nicht verkrampft war. Sein Herz hörte an diesem Morgen auf zu schlagen und unser seelenhund ging von uns. Viel zu früh.