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Gina,
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zuletzt 15. Juli

Habt ihr sowas auch schon bemerkt?

Ich musste meinen Seelenhund Boa vor gut 3 Wochen nach einem Herzinfarkt einschläfern lassen. Die Tierärztin hat alles versucht und Boa hat gekämpft, aber wir haben leider verloren😭 Seitdem hab ich oft das Gefühl, dass Boa mich besucht... Ich kann sie riechen, manchmal ist ein vertrautes Geräusch in der Wohnung... Oder ich spüre sie... Bei den anderen vor ihr war das nicht so... Hier ist ein interessanter Link zu dem Thema: https://mystischerrabe.de/uebernatuerliches/wie-melden-sich-verstorbene-tiere/
 
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Sandra
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10. März 09:37
Normalerweise bin ich sehr wissenschaftlich und analytisch veranlagt. Habe großes Interesse an Psychologie, egal ob Mensch oder Hund. Aufgrund sehr viel Tod und Verlust in meinem Leben war das Thema Trauer, der Umgang damit und auch der psychologische Aspekt, was passiert mit der Psyche während dieser Zeit, immer ein großes Thema. Was dieses Thema aber betrifft bin/war ich auch im Zwiespalt. Dinge sind passiert, mit vier aber auch Zweibeinern, die ich durchaus völlig rational, wissenschaftlich und psychologisch erklären kann. Und dann wiederum sind da Sachen die sich nicht einfach so auf diese Art erklären lassen. Ich denke es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als wir wissen oder mit der jetzigen Wissenschaft erklären können. Man bedenke, dass vor ein paar Jahrzehnten noch die Existenz von Quanten überhaupt nicht bekannt war, dann kam die Theorie, dann irgendwann gab es den ersten Beweis. Es gab Zeiten in der Geschichte der Menschheit wo Schwarzpulver (Chemie) etwas magisches und mystisches war, was sich niemand erklären konnte. Die Wikinger haben dem völlig natürlichen Wetterphänomen Donner einen Namen gegeben und einen Gott aus ihm gemacht. Dachten er schwingt wütend seinen Hammer wenn es gewitterte, einfach weil sie das Prinzip Wetter nicht verstanden. Und ich denke ähnlich hält es sich auch heute mit diesem Thema. Die Menschheit denkt wir seien sooo weit in der Wissenschaft, wir könnten alles wissenschaftlich erklären und was sich damit nicht erklären lässt gibt es nicht. Genau was die Wikinger dachten oder all die Generationen davor und danach. Was aber wenn wir nicht alles wissen, wenn es Gebiete gibt, die wir noch nicht wissenschaftlich erklären können? Selbst das menschliche Hirn ist nur zu einem sehr kleinen Teil bisher wirklich solide erforscht, das Wissen darüber ist begrenzt. Niemand weiß bisher mit Sicherheit was nach dem Tod geschieht, was mit dem Ich, dem Bewusstsein, der Seele oder wie auch immer man es bezeichnen möchte passiert, oder ob es sowas überhaupt gibt. Niemand weiß mit Sicherheit, dass es „die andere Seite“ gibt oder nicht. Und dennoch passieren Dinge, für die es bisher keine anderen Schlussfolgerungen gibt, als die, dass es doch mehr gibt zwischen Himmel und Erde und wir es vielleicht einfach nur noch nicht verstehen oder mit den uns zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Mitteln beweisen können. Man kann nur wählen ob man daran glaubt oder nicht. Ich für meinen Teil habe nach langen Zwiespalt entschieden daran zu glauben, dass mit dem Tod die Existenz des Verstorbenen nicht endet, dass da „mehr“ ist und ich glaube, dass irgendwann wissenschaftliche Beweise dafür geben wird. Vermutlich nicht mehr zu meinen Lebzeiten, daher bleibt mir nur das daran glauben. Und wenn es tröstet daran zu glauben, wenn es tröstet den Verstorbenen auf irgendeine Art wahrzunehmen, muss man das dann unbedingt beweisen? Oder sollte man es einfach genießen, als Beweis, dass es ihm/ihr gut geht und sie auf eine Art und Weise noch bei uns sind hinnehmen ? Ich möchte diese Wahrnehmungen und die Träume nicht missen. Sie bedeuten mir viel, haben mich darin unterstützt den Weg zurück ins Leben zu finden, mit dem Schmerz umzugehen, die Trauer zu zulassen, den Verlust zu verarbeiten. Daher ist es mir völlig wurscht ob es wissenschaftlich erklärt oder bewiesen werden kann, denn ich für mich selbst habe alle Beweise die ich brauche damit es mir mit den Verlusten besser geht und dass ich keine Angst davor haben zu brauche, wenn meine Zeit gekommen ist. Und ich denke jeder sollte mit dem Thema so umgehen, glauben oder nicht glauben, wie derjenige es sich für sich selbst als richtig empfindet und genau das dem anderen nicht absprechen. Egal ob der eine es für real hält oder der andere nicht, egal ob es real ist oder ob es ein psychischer Mechanismus zur Verarbeitung der Trauer ist. Liebe Gina, mein aufrichtiges Beileid zu Deinem Verlust.
 
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Dogorama-Mitglied
9. März 10:41
Erstmal mein Beileid komm gut rüber kleine Nase 🌈. Meine Lisa hatte auch einen Schlaganfall und musste leider auch vor 6 Monaten gehen. Allerdings hatte ich dieses Gefühl vor ihr schon mal. Damit hat mir meine 1 Hündin gesagt das sie angekommen ist und ich bereit sein darf für einen neuen Hund. Es war schon und traurig zugleich
 
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Katrin
9. März 11:15
Ich bin da eher der wissenschaftliche Typ. Tatsächlich handelt es sich bei solchen Erlebnissen um eine Notlösung unseres Gehirns das verschiedene Eindrücken die sich widersprechen oder nicht ganz zusammenpassen so zurechtpuzzelt. Auch unser Unterbewusstsein spielt uns da manchmal einen kleinen Streich.
 
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Vanessa
9. März 11:24
Ich musste am Sonntag meinen seelenhund nach 14 gemeinsamen Jahren gehen lassen, ich höre abends wenn wir ins Bett gehen seine Schritte.
 
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Carina
9. März 11:24
Ich sehe das wie Katrin. Aber so oder so, es ist doch einfach schön für dich, wenn du aus diesen Momenten Kraft schöpfen kannst. Sie dürfen dich nur nicht immer wieder traurig machen und dein Leben bestimmen ♥️
 
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Katrin
9. März 11:27
Der Gedanke das da etwas vorbeischaut ist natürlich sehr viel schöner und sicherlich auch für manch einen tröstlich. Wem es damit besser geht darf daran natürlich gerne ein Stück weit glauben. Es schadet ja niemanden.
 
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Sonja
9. März 11:38
Ich bin da auch bei Katrin,aber es gibt immer wieder das Gefühl,das man den Eindruck hat man bekommt Besuch,egal ob von Tier oder Mensch,ich denke auch das es eine Funktion unseres Körper ist um mit den Verlust umzugehen,aber egal wie ,ich finde diese Momente Schenken einen was und man sollte sie annehmen.
 
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Katrin
9. März 12:01
2006 ist meine Mutter zu der ich ein sehr enges Verhältnis hatte sehr überraschend gestorben. Dieses Gefühl das da jemand ist kenne ich seitdem sehr gut. Das ging sogar soweit das ich in der ersten Zeit in der Stadt häufiger dachte sie dort sogar zu sehen. Das lag unter anderem daran das ich ,,anfälliger" für solche Täuschungen bin. Psychische Erkrankungen (bei mir ist es Epilepsie) führen häufig zu solchen Eindrücken.
 
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Regina
9. März 12:15
Dazu möchte ich eine kleine Geschichte erzählen. Als Diego mein Seelenhund 2020 von uns ging,sagte unsere Hundetrainerin,es wird ein Zeichen geben,dass es ihm gut geht.Bei ihr war es eine Amsel die die ganze Zeit zu ihren Füssen saß und als sie den Namen ihres Hundes sagte,schaute sie zu ihr und flog davon.Mein Mann kam eines morgen von der Nachtschicht heim und erzählte mir volgendes.Auf der Heimfahrt kommt er immer an einem Waldstück vorbei wo wir oft mit Diego spazieren waren.Er hielt an weil er Mal austreten musste.Dort stand ein Reh am Rand er wollte es nicht verscheuchen und fuhr langsam wieder zurück,das Reh folgte ihm.Er blieb stehen und wartete nach einer Weile,rannte es in den Wald.Ihr könnt jetzt gerne lachen aber für mich war es ein Zeichen .Wenn ich dort Spazieren gehe ,ist er irgendwie auch da 🌈❤️
 
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Dogorama-Mitglied
9. März 12:24
Ich bin da eher der wissenschaftliche Typ. Tatsächlich handelt es sich bei solchen Erlebnissen um eine Notlösung unseres Gehirns das verschiedene Eindrücken die sich widersprechen oder nicht ganz zusammenpassen so zurechtpuzzelt. Auch unser Unterbewusstsein spielt uns da manchmal einen kleinen Streich.
Ich sehe das wie Kathrin, allerdings hatte ich auch jeweils beim Tod meiner beiden Hunde danach noch ein paar Tage das Gefühl sie würden noch bei mir weilen und dann so nach 3-4 Tagen das Gefühl "jetzt ist sie angekommen". Finde es auch erstaunlich, in solchen Extremsituationen merkt man erstmal wie viel Macht das Unterbewusstsein hat.
 
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Katrin
9. März 13:05
Um ein Tier (oder Menschen) zu trauern ist ein Prozess der unterschiedlich lang dauern kann. Tage, Wochen, Monate sogar Jahre. Das hängt ganz davon ab wie eng die Beziehung war. Am Anfang trifft uns der Schock über den Verlust wie ein Hammer. Gefolgt von einem nicht wahr haben wollen. Dann folgt häufig Wut, Zorn und/oder Verzweiflung bis dann die Akzeptanz folgt. Ab dem Moment fühlen sich viele wieder freier, mit sich und der Situation im reinen. Ich glaube das ist das was Carolin K mit dem Gefühl des angekommen sein meint. Oftmals ist das dann der Punkt der uns erlaubt wieder nach vorne zu schauen.