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Silvia
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zuletzt 23. März

Ablauf Euthanasie

Meine Mäusi ist jetzt 17 Jahre und fast 2 Monate alt. Fast blind und taub. Arthrose. Ich hoffe wir haben noch etwas Zeit und sie behält ihre Lebensfreude die sie trotzdem noch hat noch eine Weile. Ich hoffe sie schläft einfach mal ein.. aber möchte/muss mich auch mit der Euthanasie befassen. Sie ist sehr ängstlich beim Tierarzt und seit sie nicht mehr gut sieht und hört wehrt sie sich auch. Sie mag auch Fellpflege etc nicht mehr. Mir graut vor dem Gedanken dass sie in den letzten Minuten noch mit Gewalt festgehalten werden muss um den Venenzugang zu legen. Das liegt mir zusätzlich ganz extrem auf dem Magen. Jeder sagt als erstes den Zugang legen.. dann erst Sedierung.. was spricht denn dagegen erst zu sedieren und dann den Zugang zu legen. Kann mir das jemand erklären?
 
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Susanne
4. Jan. 20:51
Danke, sehr lieb von dir❣️... und gute Idee.. nur hört sie das leider nicht mehr.. 🙈
Aber auch für dich kann das gut sein und wer weiß ,vielleicht nimmt sie die entspannte Atmosphäre trotzdem wahr. Midas Einschlafen war jedenfalls sehr sanft. Und übrigens auch ohne Zugang. 🤗
 
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Katharina
4. Jan. 20:57
Bei uns kam der Tierarzt auch nach Hause. Beide Male waren die Hunde schon so schlapp das man den Venenzugang gut legen konnte. Die Hündin hat nochmal versucht mit Knurren was zu bewegen aber die Tierärztin hat es mit so viel Ruhe gemacht und die Hündin war auf meinem Schoß sodass ich sie auch schnell wieder beruhigen konnte. Es war im großen und Ganzen alles sehr entspannt. Für mich war die schwerste Aufgabe selber ruhig zu bleiben um dem Hund die richtige Stimmung zu vermitteln. Also nicht heulen oder zusammenbrechen. Einfach für den Hund stark bleiben bis es vorbei ist. Bei uns wurde beim Rüden auch erst ein Beruhigungsmittel so gespritzt da schlief er dann schon recht tief ein dann wurde ein Zugang gelegt um die Überdosierung zu geben. Das hat dann leider nicht mehr funktioniert. Sodas es am Ende ins Herz direkt gespritzt werden musste. Aber das hat er nicht mehr gespürt weil er schon so tief schlief. Also ich glaube es ist vorher nie so genau vorhersehbar. Deshalb ist es für die Tierärzte auch nicht einfach. Ich denke man muss es einfach auf sich zu kommen lassen. Die kriegen das schon hin.
 
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Ute
4. Jan. 21:32
Ich kann deine Sorgen und Ängste sehr gut verstehen. Unser Paul ( Labrador) mussten wir 2017 gehen lassen. Wir haben eine super liebe Tierärztin und sie ist zu uns gekommen. Paul durfte noch essen , trinken, spielen und sich von seinen Freunden verabschieden. Dank hochdosierten Schmerzmitteln, waren ihm noch ein paar schöne Stunden möglich. Unsere Tierärztin, gab ihm eine Beruhigungsspritze und anschließend ein Narkosemittel, wodurch er friedlich gehen durfte. Es gab keinen Stress, keinen Zugang oder ähnliches. Ich rate dir, sprich mit deinem Tierarzt/ Tierärztin, ob das auch bei euch so möglich wäre. Trotz aller Trauer und Machtlosigkeit,in diesem Moment, war und ist dies für alle die beste Lösung. Ich wünsche euch noch viele schöne Momente miteinander und viel Kraft für den letzten, gemeinsamen, Gang.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich kenne das auch nur so, dass der Hund eine Beruhigungsspritze bekommt und erst später das entsprechende Mittel, ganz ohne Zugang. Wofür auch ein Zugang: das ist m. E. nötig bei OP etc. wenn nachgespritzt werden muss.
 
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Ute
4. Jan. 21:40
Wir mussten letztes Jahr unsere Luna mit 16 Jahren gehen lassen. Ich habe der TÄ damals gesagt ich hätte mir gewünscht das sie einfach von alleine eingeschlafen wäre und ich diese fürchterliche Entscheidung nicht treffen müsste. Da sagte mir die TÄ; Aber dann wäre sie ja ganz allein gestorben. Dieser Satz hat was mit mir gemacht und ich war froh das wir alle bei ihr waren als sie ruhig und ganz friedlich für immer eingeschlafen ist.
Oh nein: ich hatte zwei Hunde, die bereits von alleine eingeschlafen sind. Aber sie haben es angezeigt und waren somit nicht alleine.
Aber nichts desto trotz ist das wie bei uns Menschen: manche wollen einfach in Stille gehen, ohne dass die Lieben direkt dabei zusehen.
Schwer ist es dennoch. Es kommt meistens zu früh
 
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Ute
4. Jan. 21:45
Ziemlich genau vor einem Jahr ist meine Amy 🌈 erlöst worden. Sie hat sich auch vor dem TA immer gefürchtet. Die letzten 2 Monate ging es auf und ab. Am Morgen habe ich ihr aber angemerkt, jetzt ist es soweit. Es ist wirklich so, dass man als HH den richtigen Zeitpunkt spürt. Leider wohnt unser TA zu weit weg, es blieb nichts anderes, als zum TA zu fahren. Entgegen aller anderen TA-Besuche, war Amy ruhig, kein Zittern, eher eine besondere Ruhe, das Gefühl von Erleichterung. Amy bekam ein Narkosemittel in die Vene und ist in meinen Armen eingeschlafen. Ich würde mir tatsächlich gar nicht so viel Gedanken machen. Solange dein Hund frisst und Spaß hat am Leben, ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen.
Genauso kenne ich das auch . Die Tiere zeigen an, wann es soweit ist und dass sie gehen wollen.
 
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Silvia
8. Jan. 15:40
Ja, manchmal stellt man sich vor wie das Ende sein könnte....und dann kommt alles ganz anders....und dann muss man wieder von neuem sehen, dass man das Beste für den Hund macht. Wir haben an dem Sonntag Abend da gesessen und konnten es einfach nicht fassen....unser toter Schatz lag abgedeckt im kalten Wintergarten. Er wurde Montag Nachmittag geholt. Somit konnte ich mich noch mehrmals verabschieden. 😭 Es gibt Dinge, auf die kann man sich gefühlstechnisch nicht vorbereiten.
Danke.. ja.. manchmal kommt es anders.. 😔
 
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Frauke &
8. Jan. 23:06
Es gibt zwei Arten von Euthanasie. Das eine ist mit T69 das andere mit Eutha77 das sind die häufigsten Mittel die dazu verwendet werden (gibt's auch unter andern Bezeichnung) . Die Methoden unterscheiden sich grundsätzlich. T69, ist ein "Tötungsgift" und wird durch eine injektion ins Herz verabreicht. Eutha77 ist hingegen ein starkes Narkosemittel das überdosiert wird , und intravenös verabreicht. Bei beiden Methoden ist eigentlich vorherige Sedierung/Narkotisierung vorgeschrieben....Aber bei T69 wird/wurde das nicht von allen TA gemacht, meist aus Kostengründen 🙄. Die T69 Methode ist daher um einiges günstiger, und es gibt leider nun mal Halter aber auch TA die das billigere bevorzugen. Bei T69 müsste es eigentlich, wenn richtig angewendet , zum "Sekundentod" nach Injektion kommen, aber nicht selten klappt das nicht und das Tier leidet manchmal minutenlang bis es buchstäblich "verreckt" ..... Das von dir beschriebene war dann wohl T69 , wurde früher oft gemacht heutzutage machen es die allermeisten TA NICHT MEHR so. Also bevor es soweit ist informiert euch gründlich, gibt auch im Internet Seiten vom Tierärzten die en Vorgang beschreiben/aufklären.. oder aber halt bei eurem TA beim nächsten Routinebesuch....!
Das stimmt. Mein erster Hund wurde Mitte der 80ger Jahre "eingeschläfert". Aber auch heute scheint die Methode noch gebräuchlich zu sein. Der Hund einer Kollegin meines Mannes wurde auch so getötet.
 
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Daniela
18. Jan. 18:08
Unser TA kommt auch nach Hause, sediert zuerst und spritzt dann direkt ins Herz, er legt keinen Zugang. Er redet ganz ruhig mit den Tieren, nimmt sie auf den Arm, wenn möglich, bisher sind alle unsere Tiere dank ihm in Ruhe ihre letzte Reise angetreten.
 
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Juliane
14. Feb. 19:10
Mein erster hund ist daheim eingeschlafen, wenn bei meinem anderen es mal soweit ist, kommt der tierarzt zu uns nach Hause.
Bei uns kam auch der Tierarzt nach Hause. So konnten wir alle dabei sein.
 
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Christine
15. Feb. 06:59
Meine Tierärztin kam zu mir.
Wir setzten uns auf den Boden, und sie erklärte mir genau, wie sie jetzt vorgeht.

Es gab 3 Spritzen.

Als Erstes hat sie eine Sedierung gesetzt.
Mit der Zweiten wurde die Narkose vertieft.
Und mit der Dritten ist sie dann über die Brücke gegangen. 🌈

Während der ganzen Zeit habe ich sie in meinen Armen gehalten und gestreichelt, bis ich merkte, daß sie friedlich eingeschlafen war.

Es war sehr traurig und so endgültig. 😭
Aber Ich würde immer wieder so entscheiden.
Das bin ich meiner treuen Seele schuldig.

Wir haben die Verantwortung und müssen unsere Fellfreunde loslassen, vor allem rechtzeitig.

Die Bestattung hat sie dann nach meinen Wünschen veranlasst.