Die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim wird oft als langwieriger und komplizierter Prozess wahrgenommen. Doch wie gestaltet sich der Ablauf tatsächlich, und sind die Hürden gerechtfertigt? Ein prominentes Beispiel bietet Königin Camilla, die kürzlich einen neuen Hund aus dem Tierheim adoptiert hat.
Königin Camilla, die Gemahlin von König Charles III., ist bekannt für ihre Liebe zu Tieren, insbesondere zu Hunden. Im Februar 2025 adoptierte sie einen acht Wochen alten Welpen aus dem Tierheim Battersea Dogs and Cats Home. Der kleine Hund trägt den Namen Moley, inspiriert von seinem Aussehen, das an einen Maulwurf erinnert. Diese Adoption erfolgte wenige Monate nach dem Verlust ihres geliebten Jack Russell Terriers Beth. Beth wurde 2011 ebenfalls aus dem Battersea Dogs and Cats Home adoptiert und war ein treuer Begleiter der Königin.
Die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim folgt in der Regel einem strukturierten Prozess, der sowohl dem Wohl des Tieres als auch dem zukünftigen Halter/ der zukünftigen Halterin dient. Die Schritte können je nach Einrichtung variieren, umfassen jedoch meist folgende Phasen:
Erstkontakt und Selbstauskunft: Interessenten nehmen Kontakt zum Tierheim auf und füllen einen Fragebogen aus, der Informationen über ihre Lebenssituation, Berufstätigkeit und Wohnverhältnisse enthält. Dies hilft dem Tierheim, den passenden Hund für die potenziellen Halter:innen zu finden.
Persönliches Kennenlernen: Nach einer positiven Vorauswahl werden Treffen zwischen dem Interessenten und dem Hund arrangiert. Mehrfache Besuche ermöglichen es beiden Parteien, sich besser kennenzulernen und eine Bindung aufzubauen.
Vorkontrolle: Vor der endgültigen Adoption findet oft eine Vorkontrolle statt, bei der Mitarbeitende des Tierheims oder Mitarbeitende von Tierschutzvereinen das zukünftige Zuhause des Hundes besucht. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Umgebung für das Tier geeignet ist und alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind.
Probezeit: Einige Tierheime bieten eine Probezeit an, in der der Hund für einen bestimmten Zeitraum im neuen Zuhause lebt, bevor die Adoption endgültig wird. Dies gibt beiden Seiten die Möglichkeit, festzustellen, ob sie harmonieren.
Abschluss der Adoption: Nach erfolgreicher Probezeit wird ein Schutzvertrag unterzeichnet und eine Schutzgebühr entrichtet. Diese Gebühr deckt oft die Kosten für Impfungen, Chippen und andere medizinische Leistungen ab.
Die genannten Schritte mögen auf den ersten Blick umfangreich erscheinen, dienen jedoch dem Schutz des Tieres und der Sicherstellung einer langfristigen und verantwortungsvollen Haltung. Die Vorkontrollen und Gespräche sollen verhindern, dass Tiere unüberlegt adoptiert und später wieder abgegeben werden. Zudem ermöglichen sie dem Tierheim, den passenden Hund für die jeweilige Lebenssituation des Interessenten auszuwählen.
Prominente wie Königin Camilla zeigen, dass die Adoption von Tierheimhunden nicht nur möglich, sondern auch bereichernd ist. Ihr Engagement unterstreicht die Bedeutung von Tierheimen und die wertvolle Arbeit, die sie leisten.
Während der Adoptionsprozess aus dem Tierheim strukturiert und sorgfältig gestaltet ist, dient er in erster Linie dem Wohl des Tieres und der Vorbereitung der neuen Halter:innen auf ihre Verantwortung. Die Anforderungen mögen hoch erscheinen, sind jedoch notwendig, um sicherzustellen, dass die Tiere in liebevolle und geeignete Haushalte vermittelt werden. Interessenten sollten den Prozess als Chance sehen, sich optimal auf das neue Familienmitglied vorzubereiten und eine langfristige, glückliche Beziehung aufzubauen.
Quellen: Petit, S.: „Queen Camilla Reveals She Adopted a Puppy (with a Unique Name!) Following Death of Beloved Dog Beth", People, 02.2025.; RND: „Er soll aussehen wie ein Maulwurf: Königin Camilla hat einen neuen Hund“, 02.2025.