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Die Masche der Hundemafia - Beagle für 400€ auf der Straße verkauft

In den Straßen deutscher Großstädte, wie in Berlin am Alexanderplatz oder dem Kudamm, hat sich ein mehr als beunruhigendes Geschäft etabliert: der Handel von Hunden durch die Hundebettler-Mafia. Tierschützer wie Stefan Klippstein arbeiten unermüdlich daran, dieses versteckte Problem aufzudecken. In einem aktuellen Fall entdeckte Klippstein einen jungen Mann, der einen Beagle-Welpen für 400 Euro verkaufte – ein Bruchteil dessen, was der Hund auf dem offiziellen Markt kosten würde.

Polizei beschlagnahmt Beagle am Alexanderplatz
© Stefan Klippstein - Polizei beschlagnahmt Beagle am Alexanderplatz, welcher verkauft werden sollte

Dieser Vorfall ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Hundebettler-Mafia operiert häufig mit Welpen, die aus Massenzuchtfabriken in Osteuropa stammen, oft ungeimpft und mit gefälschten Pässen. Diese Hunde werden in Städten wie Berlin, Trier und Koblenz an Passanten verkauft, die oft aus Mitleid handeln. Das Veterinäramt und lokale Initiativen wie "Pro Bella" in Koblenz sind höchst alarmiert und führen verstärkte Kontrollen durch.

Aber nicht nur der illegale Handel mit den Hunden ist ein gravierendes Problem, auch sieht man immer häufiger absichtlich drapierte Hunde bei bettelnden Personen, die sich nicht einmal zum Schlafen ablegen dürfen, da sie im Sitzen vermeintlich niedlicher aussehen und somit mehr Aufmerksamkeit und Mitleid auf sich ziehen würden. 

Doch nicht jede bettelnde Person mit Hund ist Teil dieser Mafia. Viele obdachlose Menschen teilen eine echte Bindung mit ihren vierbeinigen Begleitern, eine Beziehung, die auf Vertrauen und Freundschaft beruht. Der Unterschied ist aber oft deutlich zu erkennen: Während die Hunde-Mafia ihre Hunde als Mittel zu schnellem Geld auf Kosten der Tiere nutzen, erkennt man bei obdachlosen Menschen oft die starke Bindung zu ihren Hunden, die sie nie verkaufen würden.

Der Tierschützer Klippstein hat in den letzten zehn Jahren über 150 Hunde aus solchen Situationen befreit und fordert ein Verbot des Bettelns mit Hunden. Um diese versteckte Tierquälerei zu bekämpfen, ist die Wachsamkeit und das Engagement der Bürger:innen gefragt. Es ist wichtig, zwischen echten Notlagen und manipulativen Praktiken der Hundebettler-Mafia zu unterscheiden.

Der Kampf gegen diese organisierte Kriminalität ist nicht nur ein Kampf für die Rechte der Tiere, sondern auch für die Würde der obdachlosen Menschen, die eine aufrichtige Beziehung zu ihren Tieren pflegen. Daher rufen wir hiermit zu erhöhter Aufmerksamkeit und zum Handeln auf: Beobachten, melden und Bewusstsein schaffen, um das Leid dieser Tiere zu beenden.

Quellen: SWR RP und BZ-Berlin

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