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Der Schwarzblaue Ölkäfer – Eine unscheinbare Gefahr für unsere Hunde

Die wunderbare Welt der Insekten ist reich an verschiedenen Formen, Farben und Größen. Einige Insekten sind jedoch nicht nur faszinierend anzusehen, sondern können auch Gefahren für unsere Haustiere darstellen. Ein solches Beispiel ist der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus), der in vielen Regionen Europas vorkommt. In diesem Blogartikel werden wir uns mit den besonderen Eigenschaften dieses Insekts und seiner Giftigkeit für Hunde befassen.

Der Schwarzblaue Ölkäfer - die Basics

Der Schwarzblaue Ölkäfer, auch als Maiwurm bekannt, ist in weiten Teilen Europas heimisch. Er zeichnet sich durch seine schwarzblaue Färbung, seine längliche Form und sein verhältnismäßig großes Hinterteil aus. Mit einer Größe von 11-35 mm ist der Ölkäfer leicht zu erkennen. Die Larven des Ölkäfers sind Parasiten und ernähren sich von den Eiern von Bienen, während die erwachsenen Tiere Pflanzen fressen. Sie treten von April bis Juni auf und stehen als gefährdetes Insekt auf der Roten Liste in Deutschland.

Schwarzblauer Ölkäfer

Warum ist der Schwarzblaue Ölkäfer giftig für Hunde?

Die besondere Gefahr, die der Schwarzblaue Ölkäfer für Hunde darstellt, liegt in seinem Verteidigungsmechanismus: Wenn sich der Käfer bedroht fühlt, sondert er eine gelbliche Flüssigkeit ab, die Cantharidin enthält. Cantharidin ist ein hochwirksames Gift, das bei Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten von Tieren starke Reizungen und Blasenbildung verursachen kann.

Bei Hunden kann die Aufnahme von Cantharidin, etwa durch Ablecken oder Fressen des Käfers, zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Die Symptome einer Cantharidin-Vergiftung bei Hunden können vielfältig sein und beinhalten:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Speichelfluss und Schluckbeschwerden
  • Atembeschwerden
  • Herzrhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Versagen

In schweren Fällen kann die Cantharidin-Vergiftung sogar tödlich verlaufen. Es ist daher entscheidend, dass Hundebesitzer:innen über die Gefahren des Schwarzblauen Ölkäfers informiert sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Wie kann man Hunde vor dem Schwarzblauen Ölkäfer schützen?

Hundebesitzer:innen sollten auf Spaziergängen stets wachsam sein und ihre Vierbeiner von potenziellen Gefahrenquellen fernhalten. Wenn man einen Schwarzblauen Ölkäfer entdeckt, sollte man den Hund sofort zurückrufen und dafür sorgen, dass er nicht in Kontakt mit dem Insekt kommt. Zwar wird gesagt, dass Hunde von dem stechenden Geruch des Sekrets ferngehalten werden, jedoch gibt uns das keine hundertprozentige Sicherheit.

Sollte der Hund dennoch in Berührung mit dem Ölkäfer oder dessen Sekret kommen, ist es wichtig, sofort den Tierarzt/ die Tierärztin aufzusuchen. Eine schnelle Behandlung kann entscheidend sein, um schwere Vergiftungserscheinungen zu verhindern oder abzumildern. Um die betroffenen Hautstellen oder Schleimhäute zu reinigen, kann man vorsichtig Wasser verwenden. Vermeide es jedoch, das Sekret weiter zu verreiben oder auf andere Körperstellen des Hundes zu übertragen.

Vorbeugende Maßnahmen können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko einer Cantharidin-Vergiftung zu minimieren. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Kontrolle der Umgebung, in der sich der Hund aufhält, insbesondere im Frühjahr und Sommer, wenn Ölkäfer häufiger vorkommen
  • Das Anlegen einer Schleppleine, um den Hund besser unter Kontrolle zu halten und schneller eingreifen zu können
  • Die Erziehung des Hundes, um auf Kommandos wie "Nein" oder "Aus" zu hören und unerwünschtes Verhalten, wie das Fressen von Insekten, zu unterbinden

Fazit:

Der Schwarzblaue Ölkäfer mag zwar unscheinbar wirken, doch birgt er eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Hunde. Die Cantharidin-Vergiftung kann schwere gesundheitliche Folgen haben und im schlimmsten Fall tödlich enden. Daher ist es wichtig, dass Hundebesitzer:innen über diese Gefahr informiert sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um ihre geliebten Vierbeiner zu schützen. Wenn du einen Ölkäfer siehst, melde das am besten als Gefahrenmeldung in unserer Dogorama App, sodass alle anderen Mitglieder:innen gewarnt werden können.

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