Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Zwerghunde und die "bösen Grossen"

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1141
zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
14. Feb. 20:25
Was ist das für eine Aussage? Natürlich gehe ich nicht entspannt damit um jeden Tag Angst haben zu müssen, dass meinem Hund etwas passiert? Davor dass mir etwas passiert habe ich herzlich wenig Angst. Lieber ich als mein Hund. Und wenn ich mir hier so einige Kommentare durchlese, wird diese Sorge auch einfach nur bestätigt.
Ist das nicht anstrengend so durchs Leben zu gehen? Außerdem forderst du ein das Leute sich informieren. Wie wäre es wenn du dich mal informierst solche Hunde zu blocken?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Amelie
14. Feb. 20:25
Aber da gibts ne einfache Lösung - nicht da laufen wo es mit Sicherheit zu Hunde Begegnungen kommt.🤷
Dann darf ich mein Haus nicht mehr verlassen. Ich wohne direkt am Wald, extra hingezogen für den Hund. Ich fahre teilweise schon 30min raus ins Feld, wo wirklich nichts und niemand ist. Aber drei mal am Tag geht das leider auch nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nina &
14. Feb. 20:25
Das ist auch eine sehr gute Einstellung. Die Dame kennt ihren Hund genau. Schon auf eine Distanz von 10m hatte sie Probleme ihn überhaupt zu halten. Ich bin dann weitergelaufen, denn irgendwie muss ich ja nachhause kommen. Als wir näher kamen, meinte sie ja nur ganz trocken „normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“. Ich also weitergelaufen, der Hund völlig ausgeflippt, ich meine hochgenommen und weitergelaufen. Hätte der Hund nur einen kleinen Satz auf uns zugemacht, wären sowohl mein Hund als auch ich im Neckar gelandet. Wir gehen dort jeden Morgen lang und es passiert oft genug. Letztens erst wieder ein Mann mit einem Samoyeden, der bellend und zerrend an der Leine war und zu uns wollte. Der Mann musste mitten ins Gebüsch laufen (an einer etwas breiteren Stelle) um zu verhindern, dass sein Hund an uns rankommt. Die Begegnung wäre sicherlich nicht angenehmer gewesen, wäre sie an der engeren Stelle passiert.
Kannst du denn diesen Weg nicht meiden und einen anderen gehen?Du sagtest, nur der Weg führt nach Hause, aber wenn du halt eine andere Route gehst?Vielleicht wäre das für euch stressfreier und du kannst entspannt mit deiner Maus gehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Amelie
14. Feb. 20:27
Ist das nicht anstrengend so durchs Leben zu gehen? Außerdem forderst du ein das Leute sich informieren. Wie wäre es wenn du dich mal informierst solche Hunde zu blocken?
Danke, ich habe viel mit meiner Hundetrainerin diesbezüglich durchgesprochen. Aber nicht immer ist das Blocken von Hunden möglich. Wie eben auf solch engen Wegen. Und ja, es ist wirklich anstrengend. Ich würde mir wünschen, dass wir alle voreinander Respekt hätten und unsere Hunde so im Griff haben, dass keiner sich mehr unsicher fühlen muss.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Amelie
14. Feb. 20:28
Kannst du denn diesen Weg nicht meiden und einen anderen gehen?Du sagtest, nur der Weg führt nach Hause, aber wenn du halt eine andere Route gehst?Vielleicht wäre das für euch stressfreier und du kannst entspannt mit deiner Maus gehen.
Leider ist das der Weg direkt vor unserer Haustür und die Strecke die ich gehe, wenn ich keine eineinhalb Stunden habe in den Wald zu laufen. Zum Beispiel morgens, vor meinem ersten Termin, da gehen wir auf der Strecke 45 Minuten. Mal abgesehen davon, dass die Strecke auch einfach super schön ist und es so schade wäre, wenn man extra an den Neckar zieht, nur um dann dort nicht spazieren gehen zu können :( Und im Wald begegnen uns dafür so viele freilaufende Hunde ohne funktionierenden Rückruf. Das ist eigentlich nur ein Verschieben des Problems.. :(
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Babs
14. Feb. 20:35
Das ist auch eine sehr gute Einstellung. Die Dame kennt ihren Hund genau. Schon auf eine Distanz von 10m hatte sie Probleme ihn überhaupt zu halten. Ich bin dann weitergelaufen, denn irgendwie muss ich ja nachhause kommen. Als wir näher kamen, meinte sie ja nur ganz trocken „normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“. Ich also weitergelaufen, der Hund völlig ausgeflippt, ich meine hochgenommen und weitergelaufen. Hätte der Hund nur einen kleinen Satz auf uns zugemacht, wären sowohl mein Hund als auch ich im Neckar gelandet. Wir gehen dort jeden Morgen lang und es passiert oft genug. Letztens erst wieder ein Mann mit einem Samoyeden, der bellend und zerrend an der Leine war und zu uns wollte. Der Mann musste mitten ins Gebüsch laufen (an einer etwas breiteren Stelle) um zu verhindern, dass sein Hund an uns rankommt. Die Begegnung wäre sicherlich nicht angenehmer gewesen, wäre sie an der engeren Stelle passiert.
Wenn Du doch siehst, dass Dein Gegenüber Stress hat, kann man doch mal vernünftig kommunizieren, dass man nett aneinander vorbei kommt, anstatt weiter darauf zuzugehen und diese Stressituation noch zu verstärken. Sowas nennt man Hilfsbereitschaft, vor allem, wenn Du ja schon ganz viel Erfahrung und Wissen hast. Einer Frau noch in so einer Situation noch zu sagen, dass ihr Hund aggressiv ist und einen Maulkorb braucht ist ziemlich unsensibel und bringt nicht die erforderliche Ruhe in die Situation. Im Gegenteil. Freundlich zu kommunizieren eröffnet neue Wege 😉.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Amelie
14. Feb. 20:39
Wenn Du doch siehst, dass Dein Gegenüber Stress hat, kann man doch mal vernünftig kommunizieren, dass man nett aneinander vorbei kommt, anstatt weiter darauf zuzugehen und diese Stressituation noch zu verstärken. Sowas nennt man Hilfsbereitschaft, vor allem, wenn Du ja schon ganz viel Erfahrung und Wissen hast. Einer Frau noch in so einer Situation noch zu sagen, dass ihr Hund aggressiv ist und einen Maulkorb braucht ist ziemlich unsensibel und bringt nicht die erforderliche Ruhe in die Situation. Im Gegenteil. Freundlich zu kommunizieren eröffnet neue Wege 😉.
Das habe ich und das mache ich auch immer. Ich bitte jedes Mal höflich, den Hund bitte an die Leine zu nehmen. In diesem Fall war ich sehr lange höflich, habe gefragt was ich jetzt am Besten machen soll. Als dann die besagte Antwort kam „normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“ und er im nächsten Moment dann aber doch ein Problem hatte, sorry, da hört es dann bei mir auf. Mein Hund ist kein Experiment der Laune eines anderen Hundes. Freundlichkeit ja, aber nicht im Zuge gegen die Unversehrtheit meines Hundes. Und meine Frage nach dem Maulkorb war durchaus berechtigt. Die Dame meinte nämlich, ihren Hund mit „ach, ist doch schon gut“ zu besänftigen und sah überhaupt nicht, dass ihr Hund es in diesem Moment definitiv nicht gut meint und auch keine Besänftigung, sondern Grenzen braucht. Ein Maulkorb hätte die Situation für alle und auch für alle zukünftigen Begegnungen entspannt.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Feb. 20:42
Googeln? Sorry aber einen Hund lesen zu können kann man theoretisch nicht lernen. Das funktioniert nur in der Praxis. Und Joe mit Herr anzusprechen ist äußerst unhöflich.
Inhaltlich stimme ich zu, die Geschlechtszuschreibung ist mir aber einerlei.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nathalie
14. Feb. 20:43
Das habe ich und das mache ich auch immer. Ich bitte jedes Mal höflich, den Hund bitte an die Leine zu nehmen. In diesem Fall war ich sehr lange höflich, habe gefragt was ich jetzt am Besten machen soll. Als dann die besagte Antwort kam „normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“ und er im nächsten Moment dann aber doch ein Problem hatte, sorry, da hört es dann bei mir auf. Mein Hund ist kein Experiment der Laune eines anderen Hundes. Freundlichkeit ja, aber nicht im Zuge gegen die Unversehrtheit meines Hundes. Und meine Frage nach dem Maulkorb war durchaus berechtigt. Die Dame meinte nämlich, ihren Hund mit „ach, ist doch schon gut“ zu besänftigen und sah überhaupt nicht, dass ihr Hund es in diesem Moment definitiv nicht gut meint und auch keine Besänftigung, sondern Grenzen braucht. Ein Maulkorb hätte die Situation für alle und auch für alle zukünftigen Begegnungen entspannt.
Ein Maulkorb beseitigt abrr nicht das Problem.....
Du hättest ihr auch Tips geben können ,wie man sowas am besten machen könnte .....
Zum Beispiel mit Ablenkung

Ich habe schon oft beobachtet ,dass viele Halter in solchen Situationen Suchspiele mit dem Hunden machen . Der pöbelnde Hund ist abgelenkt und du kannst entspannt weiter gehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
14. Feb. 20:43
Das habe ich und das mache ich auch immer. Ich bitte jedes Mal höflich, den Hund bitte an die Leine zu nehmen. In diesem Fall war ich sehr lange höflich, habe gefragt was ich jetzt am Besten machen soll. Als dann die besagte Antwort kam „normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“ und er im nächsten Moment dann aber doch ein Problem hatte, sorry, da hört es dann bei mir auf. Mein Hund ist kein Experiment der Laune eines anderen Hundes. Freundlichkeit ja, aber nicht im Zuge gegen die Unversehrtheit meines Hundes. Und meine Frage nach dem Maulkorb war durchaus berechtigt. Die Dame meinte nämlich, ihren Hund mit „ach, ist doch schon gut“ zu besänftigen und sah überhaupt nicht, dass ihr Hund es in diesem Moment definitiv nicht gut meint und auch keine Besänftigung, sondern Grenzen braucht. Ein Maulkorb hätte die Situation für alle und auch für alle zukünftigen Begegnungen entspannt.
Auch mit Maulkorb wird ein großer Hund der ernsthafte Beschädigungsabsichten hat einen kleinen Hund schwer verletzen.