Meine liebt Welpen. Die konnte ich schon als einjährige problemlos zu fremden Welpen lassen. Klar sieht es manchmal ruppig aus aber es passiert in der Regel nix schlimmes an Verletzungen.
Unsere Familienhündin war ein kleiner Hund (Dackel Cocker Mix). Früher hab ich viel Zeit mit kleinen und großen Hunderassen verbracht, auch Hunde die sich fremd waren. Dann war man mit dem Gast Westi beim Kumpel der einen Rotti daheim hatte. Das war damals was ganz normales, bei keinem von uns lief damals das Kopfkino was alles passieren könnte. Man machte es einfach und reagierte dementsprechend damit nix passierte. Das vermisse ich ein wenig heutzutage. Ich glaube (meine eigene Meinung dazu) die ganzen Trainer Shows im TV, Social Media usw haben viel dazu beigetragen das Hundehalter heutzutage eher übervorsichtig sind und prompt in einen Alarmmodus schalten wenn ein Fremdhund am Horizont auftaucht. Ganz unabhängig erstmal von der Größe. Kommt der näher neigt man dazu den Hund in Schubläden zu stecken. Die Rasselisten und verschiedene Vorschriften tragen sicher auch dazu bei. Und schwupps sieht man überall mögliche Gefahren für den eigenen (kleinen) Wuff.
Ja, viele beurteilen große Hunde häufig einfach direkt als ‘böse’, anstatt sich wirklich ein klares Bild darüber zu machen. Ich finde das extrem schade, weil es oft nichts mit der tatsächlichen Persönlichkeit oder dem Verhalten des Hundes zu tun hat, sondern nur mit Vorurteilen gegenüber der Größe oder Rasse. Ich persönlich lasse meine Hündin nicht an der Leine zu einem anderen Hund, aber ohne Leine eben nach Absprache schon. Das stärkt ja auch die Selbstwirksamkeit eines Hundes, wenn er erlebt, wie er Situationen selber managen kann und auch darf. Natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, aber bis dahin ist es oft wertvoll.
Als wir damals den Beagle-Welpen meiner Schwester mit meiner Hündin zusammengeführt haben, gab es einige Menschen – und ich meine nicht meine Familie, sondern völlig Außenstehende –, die uns gefragt haben, ob Bathilda als große Weimaranerin denn auch lieb zu dem kleinen Hund wäre. Und ich dachte mir nur: Das hat doch gar nichts mit ‘lieb’ oder ‘böse’ zu tun, sondern mit Kommunikation. Kann ein Hund sich auf den anderen einlassen? Versteht er Signale? Weiß er, wie er sich anpassen muss? Und ganz wichtig: versteht der Mensch was die Hunde da sagen?