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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Nathalie
15. Feb. 11:02
Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Autisten nehmen die Welt/Umgebung anders wahr. Wer weiß, wie die beiden miteinander kommunizieren. Ich finde das super interessant und faszinierend.
Wir hatten uns ursprünglich azch für eine andere Hündin beworben, aber das passte irgendwie nicht ,dann haben wir Leni auf der Pflegestelle kennengelernt und ( ,vor 2,5 Jahren da hieß sie noch Orazia 🫣) ging es Finn nicht gut, durch Mobbing in der gesamten Schulzeit ,da durch sehr starkes stottern , in sich gekehrt etc ...... .Die Pflegestelle wusste Bescheid das er Autist ist und hat ihn einfach machen lassen.
Finn setzte sich zu Leni ins das Gitter ich weiß bis heute nicht wie Hunde sowas merken aber Leni ist zu ihm auf den Schoss geklettert, hat sich ganz doll angekuschelt. Da war es um uns geschehen.
Zu dem Zeitpunkt war sie aber schon zu 90 % vermittelt, was und auch gesagt wurde ,aber Lenis Pflegestelle hat die beiden gesehen und hat uns versprochen wenn es wider erwartend doch nicht klappt mit der anderen Familie würde sie sich bei mir melden. Das war ein Samstag . Zuhause habe ich es meinen Jungs auch erklärt ,dass Leni schon vermittelt ist . Zwei Tage später erhielt ich einen Anruf von der Pflegestelle und habe die Zusage bekommen ,durfte allerdings meinen Kindern noch nichts sagen, da erst der Vertrag fertig gemacht wurde.
Am Dienstag kam Finn als erster aus der Schule und ich fragte ihn , ob er Lust hat mit zum Fressnapf zu fahren, da wir ja noch die Erstausstung für Leni kaufen müssen.
Finn hatte das erste Mal in seinem Leben ,Gefühle gezeigt ( Autisten können das eigentlich nicht) und geweint weil er sich so gefreut hat.
Am 1.10 2022 haben wir Leni abgeholt, und seitdem hat sich bei Finn ein Schalter umgelegt und er spricht normal.

Das ist unsere Geschichte und ich habe heute noch Kontakt zu der Pflegestelle da ich dem Verein sowie auch der Pflegestelle sehr sehr dankbar bin was sie für uns getan haben.
 
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Babs
15. Feb. 11:18
Wir hatten uns ursprünglich azch für eine andere Hündin beworben, aber das passte irgendwie nicht ,dann haben wir Leni auf der Pflegestelle kennengelernt und ( ,vor 2,5 Jahren da hieß sie noch Orazia 🫣) ging es Finn nicht gut, durch Mobbing in der gesamten Schulzeit ,da durch sehr starkes stottern , in sich gekehrt etc ...... .Die Pflegestelle wusste Bescheid das er Autist ist und hat ihn einfach machen lassen. Finn setzte sich zu Leni ins das Gitter ich weiß bis heute nicht wie Hunde sowas merken aber Leni ist zu ihm auf den Schoss geklettert, hat sich ganz doll angekuschelt. Da war es um uns geschehen. Zu dem Zeitpunkt war sie aber schon zu 90 % vermittelt, was und auch gesagt wurde ,aber Lenis Pflegestelle hat die beiden gesehen und hat uns versprochen wenn es wider erwartend doch nicht klappt mit der anderen Familie würde sie sich bei mir melden. Das war ein Samstag . Zuhause habe ich es meinen Jungs auch erklärt ,dass Leni schon vermittelt ist . Zwei Tage später erhielt ich einen Anruf von der Pflegestelle und habe die Zusage bekommen ,durfte allerdings meinen Kindern noch nichts sagen, da erst der Vertrag fertig gemacht wurde. Am Dienstag kam Finn als erster aus der Schule und ich fragte ihn , ob er Lust hat mit zum Fressnapf zu fahren, da wir ja noch die Erstausstung für Leni kaufen müssen. Finn hatte das erste Mal in seinem Leben ,Gefühle gezeigt ( Autisten können das eigentlich nicht) und geweint weil er sich so gefreut hat. Am 1.10 2022 haben wir Leni abgeholt, und seitdem hat sich bei Finn ein Schalter umgelegt und er spricht normal. Das ist unsere Geschichte und ich habe heute noch Kontakt zu der Pflegestelle da ich dem Verein sowie auch der Pflegestelle sehr sehr dankbar bin was sie für uns getan haben.
Deine Geschichte bestätigt meine Einstellung auf einer sehr schönen Ebene. Ich bin der Auffassung, dass man den Hund bekommt, den man braucht (nicht: den man verdient). Hört sich esoterisch an, aber es trifft oft zu (zumindest bei den Menschen, die ich kenne 😉).
 
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Nathalie
15. Feb. 11:23
Deine Geschichte bestätigt meine Einstellung auf einer sehr schönen Ebene. Ich bin der Auffassung, dass man den Hund bekommt, den man braucht (nicht: den man verdient). Hört sich esoterisch an, aber es trifft oft zu (zumindest bei den Menschen, die ich kenne 😉).
Genau so ist es .....
Hört sich vielleicht total bescheuert an , aber ich denke Leni hat sich uns ausgesucht
 
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Ute
15. Feb. 12:29
Genau so ist es ..... Hört sich vielleicht total bescheuert an , aber ich denke Leni hat sich uns ausgesucht
Das ist gar nicht bescheuert. Wir haben das nun schon einige Male erlebt, dass ich oder mein Mann regelrecht ausgesucht wurden. Das passt dann so gut zusammen. Genauso wie ich immer wieder sage, dass unsere Queeny 🌈 unsere Zuna zu uns geschickt hat.
 
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Ute
15. Feb. 12:30
Wir hatten uns ursprünglich azch für eine andere Hündin beworben, aber das passte irgendwie nicht ,dann haben wir Leni auf der Pflegestelle kennengelernt und ( ,vor 2,5 Jahren da hieß sie noch Orazia 🫣) ging es Finn nicht gut, durch Mobbing in der gesamten Schulzeit ,da durch sehr starkes stottern , in sich gekehrt etc ...... .Die Pflegestelle wusste Bescheid das er Autist ist und hat ihn einfach machen lassen. Finn setzte sich zu Leni ins das Gitter ich weiß bis heute nicht wie Hunde sowas merken aber Leni ist zu ihm auf den Schoss geklettert, hat sich ganz doll angekuschelt. Da war es um uns geschehen. Zu dem Zeitpunkt war sie aber schon zu 90 % vermittelt, was und auch gesagt wurde ,aber Lenis Pflegestelle hat die beiden gesehen und hat uns versprochen wenn es wider erwartend doch nicht klappt mit der anderen Familie würde sie sich bei mir melden. Das war ein Samstag . Zuhause habe ich es meinen Jungs auch erklärt ,dass Leni schon vermittelt ist . Zwei Tage später erhielt ich einen Anruf von der Pflegestelle und habe die Zusage bekommen ,durfte allerdings meinen Kindern noch nichts sagen, da erst der Vertrag fertig gemacht wurde. Am Dienstag kam Finn als erster aus der Schule und ich fragte ihn , ob er Lust hat mit zum Fressnapf zu fahren, da wir ja noch die Erstausstung für Leni kaufen müssen. Finn hatte das erste Mal in seinem Leben ,Gefühle gezeigt ( Autisten können das eigentlich nicht) und geweint weil er sich so gefreut hat. Am 1.10 2022 haben wir Leni abgeholt, und seitdem hat sich bei Finn ein Schalter umgelegt und er spricht normal. Das ist unsere Geschichte und ich habe heute noch Kontakt zu der Pflegestelle da ich dem Verein sowie auch der Pflegestelle sehr sehr dankbar bin was sie für uns getan haben.
So schön 🤩
 
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Ute
15. Feb. 12:36
Hier geht es darum, eine entspannte Situation zwischen Menschen zu schaffen. Ich mache das, wenn mein Gegenüber verkrampft ist. Und sollte ein Hund bellen, ist es eben nicht schlimm.
Absolut. Das hab ich auch so verstanden. Ich sage halt den Leuten immer, wenn sie der Ansicht sind, dass bellen gefährlich sei, dass wir uns ja auch unterhalten. Es gehört nun mal zur Hundekommunikation dazu. Und Bellen hat so unterschiedliche Sprachen und Bedeutungen, auch bei den kleinen Hunden. Man muss nur genau drauf achten
 
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Kathi
15. Feb. 14:36
Bei uns in der Gegend sind die meisten Hunde ganz lieb. Nur leider hatte unsere kleine Hündin, eine reinrassige Coton de Tuléar Dame, auch eine Phase, in der sie plötzlich anfing, große Hunde anzubellen. Ausschließlich große.

Mir war aufgefallen, dass das anfing, als es einen Unfall bei einer Hundebegegnung gab. Wir waren damals am Weggehen nach einer entspannten Hundebegegnung mit einem Labrador.
Hinter uns bemerkte ich beim Weggehen noch, dass ein dritter Hund auftauchte und die beiden größeren miteinander zu spielen anfingen. Ciri und ich waren schon recht weit weg, als plötzlich der Labrador von hinten angeschossen kam. Ciri wollte noch zu mir fliehen, wie sie es damals in der Hundeschule gelernt hatte, wie sie es immer tut, war aber zu langsam. Der Labrador überrannte Ciri, sie rollte über den Boden und fiepte laut. Es zerriss mir das Herz, wie sie danach zitterte.
Laut Tierarzt hatten wir Glück im Unglück. Ciri hätte querschnittsgelähmt werden können, oder schlimmer.

In den Wochen danach bellte Ciri die großen Hunde wie verrückt an. Sie drehte völlig durch an der Leine. Es dauerte ewig, ihr das wieder abzutrainieren. Vermutlich sind wir, während sie diese Phase hatte, auch sehr vielen Leuten auf die Nerven gegangen.

Hat nun Ciri gebellt, weil sie von mir schlecht erzogen worden wäre? Bestimmt nicht. Allein die Einzeltrainings und ganzen Stunden in der Hundeschule. Wir haben genau diese Rasse, weil die Allergiker in der Familie keine anderen Hunderassen aushalten würden.

Letztendlich denke ich nicht, dass die großen Hunde böse sind. Als Hundehalterin mit einem kleinen Hund fällt mir nur die leidige Rolle zu, unsere Kleine vor dem unkontrollierten Übermut stärkerer Exemplare zu schützen. Das ist manchmal gar nicht so einfach.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Feb. 17:23
Aber du hast ja am Anfang selbst gesagt das du dir oft unsicher warst und Fehler gemacht hast. Mittlerweile hat eigentlich alles Hand und Fuß was du so schreibst. Und da Guinness ja erst zwei Jahre alt ist hast du ja in kürzester Zeit ziemlich viel gelernt und auch richtig verstanden. Also alles in allem denke ich kann man da bei dir von einer guten Grunderfahrung sprechen auf der man super aufbauen kann. Wenn alle so eine Auffassungsgabe und Verständnis hätten wie du wäre die Hundewelt um einiges entspannter und schöner.
Oha, danke für das Kompliment...

Der Beitrag war in Bezug auf Hoopers gemeint, ich gebe mir allerdings generell wirklich Mühe mich zu verbessern - wobei es mir keineswegs immer gelingt, das was ich in der Theorie weiß, auch perfekt in der Praxis umzusetzen. Da ertappe ich mich nicht selten bei Brett vorm Kopf und ordentlicher Betriebsblindheit 🙈
 
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Silke
15. Feb. 18:42
Oha, danke für das Kompliment... Der Beitrag war in Bezug auf Hoopers gemeint, ich gebe mir allerdings generell wirklich Mühe mich zu verbessern - wobei es mir keineswegs immer gelingt, das was ich in der Theorie weiß, auch perfekt in der Praxis umzusetzen. Da ertappe ich mich nicht selten bei Brett vorm Kopf und ordentlicher Betriebsblindheit 🙈
Ach tröste dich.😉 Das berühmte Brett vorm Kopf wird man in der Hundehalter Karriere immer mal wieder haben.😂 Deswegen ist es auch gut wenn man selbst Trainer ist von Zeit zu Zeit immer mal einen Kollegen auf sich und seine Arbeit schauen zu lassen.
 
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Nina &
15. Feb. 19:08
Oha, danke für das Kompliment... Der Beitrag war in Bezug auf Hoopers gemeint, ich gebe mir allerdings generell wirklich Mühe mich zu verbessern - wobei es mir keineswegs immer gelingt, das was ich in der Theorie weiß, auch perfekt in der Praxis umzusetzen. Da ertappe ich mich nicht selten bei Brett vorm Kopf und ordentlicher Betriebsblindheit 🙈
Das geht mir genauso. Manchmal nehme ich deswegen meinen Bruder mit, der filmt mich unterwegs manchmal, dann sehe ich mir das an und dann frage ich mich ab und zu, warum mir manche Dinge nicht währenddessen auffallen 🤦🏼‍♀️