Einen Beratungstermin bei der Physiopraxis buchen ist allerdings immer sinnvoll. Zuvor abklären telefonisch / per Mail, dass euer Hund eben diese Schwierigkeiten hat.
Und dann los:
- Gangbildanalyse [ist definitiv ohne Anfassen]
- Adspektion [ebenfalls ohne Anfassen]
- Palpation. Ja, ist mit Anfassen, aber ohne Festhalten / einengen.
Und dann kann man während der Palpation schauen, ob vielleicht sogar der eine oder andere Test drin ist, weil er grad nett mitmacht.
Allein die Adspektion und die Gangbildanalyse können bereits vielerlei Hinweise auf ein ggf. verstecktes Schmerzgeschehen liefern. Diese Chance würde ich nicht ungenutzt lassen.
Wenn keine Behandlungen durch die Physio funktionieren sollten, gibt es weitere Möglichkeiten:
a) ihr werdet angeleitet, euren Hund auch selbst zu behandeln mit einfachen Mitteln und
b) eine sogenannte medizinische Trainingstherapie.
Ganz vieles kann man ohne Anfassen erreichen und mit der Zeit sein Vertrauen erringen.
Das ist ein Weg, den ich gehen würde.
Danke, dass Ihr Euch dermaßen um diesen Hund bemüht, der es - wie alle anderen - ja auch verdient hat. Nein, klingt absolut nicht nach Anfängerhund …
Das, was Ihr tut, ist überhaupt nicht selbstverständlich und viele Menschen hätten an diesem Punkt bereits aufgegeben. Ich wünsche mir, dass Ihr das nicht tun werdet. Danke dafür.
Fazit: erst müssen unbedingt die gesundheitlichen Aspekte inklusive Neurologie und Orthopädie abgearbeitet werden, bevor man überhaupt ans Verhalten gehen kann. Erst wenn ausgeschlossen ist, dass Schmerzgeschehen und / oder andere Beeinträchtigungen vorliegen, kann man eine Verhaltenstherapie ins Auge fassen.
Tipp: es gibt Tierärzte für Verhaltensmedizin, das wäre der Goldstandard hier m. E.
Danke für die Info! Hatte eine ganz andere Vorstellung von Physio. Ich finde unser Hund läuft wirklich bisschen komisch, vielleicht sinds doch die Gelenke/Hüfte, dass müsste der Tierarzt aber auch erkennen, hoffe ich.
Wir müssen halt das alles etwas nach und nach abarbeiten und schauen mit welchen Tests wir anfangen. Es kostet halt auch alles Geld. Wir legen monatlich Geld für unseren Hund zurück, er hat ein eigenes Sparkonto für Tierarzt und Hundetrainer, aber da wir ihn erst 7 Monate haben, ist da jetzt noch nicht so extrem viel Geld drauf. zb MRT alleine kostet schon fast 2000 Euro.
Deswegen fangen wir wahrscheinlich erstmal mit Bluttest, Röntgen der Gelenke und allgemeinen Untersuchungen an, vielleicht wird da bereits was gefunden.
Nunja wenn in der Beschreibung gestanden hätte, wie unser Hund jetzt drauf ist, hätten wir uns da sicher nicht beworben, weil ich dann gedacht hätte, diesem Hund können wir als Anfänger nicht gerecht werden.
Aber es ist natürlich so, wenn wir unser Hund jetzt zurück ins Tierheim müsste, würde da stehen Leinenagressionen, Bellt alles an und hat einen Mensch gebissen. Der hätte doch keine gute Vermittlungschance und würde wahrscheinlich ewig im Tierheim bleiben, da müssen wir ja jetzt unser bestes geben und ihn behalten.