Finde ich total interessant, was du beschreibst 😅
Ich habe auch das Gefühl, dass ich lange nicht viel mit diesem innere Haltung, Vertrauen und Beziehung anfangen konnte - nicht dass ich nicht verstehen würde, was die Worte generell bedeuten - aber wie das Ganze wirklich auf meine Hunde und mich wirkt, das ist mir tatsächlich noch nicht so lange klar…
Wo ich ebenfalls bei dir bin – es geht oft nicht darum, eine Methode oder ein Konzept ‚richtig‘ umzusetzen, sondern eben darum, ob der Hund und man selbst gerade an einem Punkt sind, an dem der Ansatz greifen kann. Das ist bei mir auch so gewesen, und ich glaube, das ist der wichtigste Unterschied zu vielen anderen Trainingsmethoden: Es geht nicht nur um das Verhalten des Hundes. Es geht auch um die Beziehung UND die eigene innere Haltung.
Da muss ich auch an dein „Wir gehen weiter“ denken. ☺️
Die Frage, die sich mir dabei stellt: Ist man bereit, den Hund auf eine Weise zu begleiten, die eher auf der Basis von Vertrauen und Verständnis als auf Kontrolle und äußerem Erfolg beruht?
Vertrauen und Verständnis. Definitiv.
Und wer mich hier bei Dogorama verfolgt hat, insbesondere MEINE Entwicklung mit meiner durchgeknallten Vollgas-Nudel, der wird sich wahrscheinlich mehr als verwundert die Augen reiben 😉.
Aber ich habe in den letzten Monaten zusammen mit Kaisa eine Entwicklung durchgemacht, die mich einfach nur unendlich glücklich macht. Dadurch, dass ich eben genau nicht mehr ständig NEIN, HIER, AUS, LASS DAS brülle, sondern tendenziell eher rein gar nichts mehr sage, dadurch nehme ich meine Hunde mit mir mit. Sie müssen sich an mir orientieren. Und das tun sie. Offensichtlich gerne.
„Meine“ Jägerin hat leider ihren eingezäunten Übungsplatz nicht mehr. Stattdessen waren wir nun auf einer von ihr gepachteten Wiese - ohne Zaun. An einer Landstraße 😱. Nicht sehr stark befahren, aber die Autos brettern da wenn dann mit 70, 80, 100 km/h dran vorbei. Ich hatte echt Bedenken. Auch mit Schleppleine. Aber was soll ich sagen: die SL war zwar dran am Geschirr, ich hatte sie aber gar nicht in der Hand. Kaisa hat mir ganz schnell gezeigt, dass ich vertrauen kann. Und Kaisa hat gearbeitet wie sonstwas. RUHIG gearbeitet. MEIN Hund ruhig und konzentriert.
Es ist wirklich der absolute Wahnsinn, wie sich ALLES verändert, wenn du den richtigen, passenden Weg eingeschlagen hast. Selbst in den kurzen Pausen zwischendurch, wo sie mal ihr Ding machen durfte - dass Leinenende der 10m SL war immer in meiner Nähe, die Fasane waren 50 m weiter am Tröten- und mein Hund hat immer wieder zu mir geguckt, ob es denn jetzt wohl mal weiter gehen könnte mit dem super-Training.
Von daher: Vertrauen - aber nicht strunzblöd und naiv.
Und Verständnis: „was macht den Hund glücklich?“
Und dann dies beides zusammenfügen.
Eigentlich total einfach - aber ich fand GENAU DAS das Schwierigste am Zusammenleben mit Kaisa. Aber endlich sind wir auf einem guten Weg. Haben noch ein gutes Stück zu gehen, aber es wird endlich und stetig immer besser 😊