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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Sep.

Warum immer Abends???

Guinness treibt mich gerade in eine solide Ratlosigkeit (und in den Wahnsinn) - er war für eine lange Weile schon wirklich recht entspannt, sowohl draußen als auch zu Hause. Es gab da garkein Thema, Abends hat er sich hingelegt und gedöst und geschlafen. Seit etlichen Monaten ist er aber wieder generell etwas unruhiger (Spätpubertät?) und nervöser, seit ein paar Wochen Abends nach dem Futter unruhig und lästig und fordernd zum Rausgehen (Läufigkeiten?). Und jetzt seit ein paar Tagen rennt er immer mal wieder rund um den Küchentresen wie ein Käfigtier und winselt tw rum. Das macht mich irre, ich versuch es natürlich auch zu stoppen und ihn zur Ruhe zu bringen, aber er kommt trotzdem nicht runter. Bis zum Futter ist er entspannt, danach spinnt er. Unter Tags bekommt er das gleiche Futter, da spinnt er nicht. Unter Tags spinnt er zu Hause überhaupt nicht, da schläft er nach dem Spaziergang und ist gechillt als wär nix. Es hat sich ein wenig unser Tagesablauf geändert, diese Unruhe war aber schon vorher vorhanden. Ich lass ihm Ruhe, hock selber faul rum, mach alles weitgehend wie immer und wie es schon längst super geklappt hat. Was zum Geier ist los mit diesen ABENDLICHEN Unruhen??? Warum Abends, wenn unter Tags nichts dergleichen bzw in dem Ausmaß zu sehen ist??
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 02:46
Das war ein Beispiel. Ich kenne deinen Wohnsituation nicht. Ein Störgeräusch das den Hund zB extrem stört, ein Ereignis das Fehlverknüpft wurde, Inhaltsstoffe im Futter das ihn aufdrehen lässt, angestaute Energie die raus muss... die Möglichkeiten sind unendlich. Ich würde wie gesagt den gesamten gewohnten Ablauf mal auf links drehen um zu schauen ob das Verhalten dann auch auftritt. Auch den TA würde ich mal fragen. Wir haben hier einen BC den ich Kreisel nenne weil der sich bei Sichtung draußen wie ein Brummkreisel dreht. Der ist schlicht mit der Gesamtsituation überfordert. Der wird zwar körperlich ausgelastet aber halt nicht ausreichend geistig, das kann dann irgendwann in Macken enden.
Ich kann nicht den gesamten Ablauf auf links drehen, weil ich einen Job habe, der einen gewissen Rhythmus vorgibt. Ich kann nur in gewissem Rahmen verschieben, was ich ja auch bereits sagte dass ich das versuchen werde.

Und ich schätze die Zeit, die du für die Kommentare hier aufwenden, finde es aber wenig hilfreich, irgendwelche Allgemein-Ratschläge zu bekommen, als hätten wir hier noch nie unsere wechselseitigen Kommentare gelesen.
Sorry, aber das passt einfach fast alles so garnicht auf diese Situation.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 02:50
An meiner Hündin merke ich aktuell draußen die Veränderung der Jahreszeit. Hier war es wochen- bis monatelang trocken. Tagsüber kaum frische Wildgerüche zumindest in den eher städtischen Teilen. Viel Wild hatte sich tagsüber zurückgezogen. Nun regnet es wieder. Das verändert die Gerüche. Eicheln, Haselnüsse, Kastanien liegen rum, einige Tiere schaffen sich nun ihre Vorräte an und die Eichhörnchen sind wieder überall zu sehen und ganz emsig am schaffen. Der Guiness ist ja jagdlich nicht ganz so aktiv wie die Mira, wenn ich das richtig im Kopf habe. Aber mit jeder Jahreszeit passieren draußen auch wieder neue interessante Dinge, die wir Menschen nicht so sehr auf dem Schirm haben. Vielleicht braucht es gerade mehr Kapazität im Hirn, und beim Futterkick kommt es an die Oberfläche (:
Guter Gedanke, danke dafür!

Ich habe tatsächlich nach dem Abendpipi gestern sehr die Gerüche und die Ladies in Verdacht.

Und dass das Füttern aufgedreht macht, damit werde ich definitiv experimentieren (Fütterungszeit ändern)
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 02:58
Vielleicht ist das ja der Denkfehler. Du hast nichts verändern, also macht sein Verhalten für dich keinen Sinn. Aber Hunde verändern sich doch und dementsprechend muss man Beschäftigung/Auslastung/Ruhe auch anpassen. Nero hat sich zum Beispiel mit 4 Jahren deutlich in seinen Interessen verändert. Was ihm mit 2 oder 3 Jahren wichtig war ist jetzt nicht mehr so spannend. Und dafür hat er andere Prioritäten bekommen. Früher war er zum Beispiel reiner Sicht"Jäger". Inzwischen geht er sehr auf Spuren. Verhalten zu Artgenossen hat sich verändert, Interesse an Hündinnen hat sich geändert, Bedürfniss nach Nähe oder Distanz hat sich situativ geändert usw. Ich habe außerdem gehört, dass "Rassespezifische" Eigenschaften oft erst am Ende der Pubertät richtig durchbrechen. Also wenn die Entwicklung fertig ist kommen genetisch verankerte Eigenschaften zum Tragen. Das wäre bei euch zeitlich passend.
Ja Entwicklungsphase ist sicher zu bedenken bzw wurde ja in Bezug auf die generelle Unruhe auch bereits bedacht.

Beschäftigung ist bei uns flexibel, mal Hundesport, im Sommer eher Wassersachen, Spazieren mit mal mehr, mal weniger Training, mit Hundefreunden, dazwischen Ruhetage.
Wobei ich in letzter Zeit zu Hause etwas geschäftiger war mit Arbeiten rund um die Wohnung.
Aber auch das ist ihm nicht völlig neu...

Ich find es nur so skurril, dass er bis vor dem Füttern völlig normal ist und danach anfängt zu spinnen...

Ich muss da wirklich als ersten Schritt mit der Fütterung herumprobieren...
 
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Alina
5. Sep. 05:25
Was mir noch einfällt: Vielleicht irgendein Thema mit Schmerzen?
Dass er beispielsweise was an den Zähnen hat. Morgens das nach der Nachtruhe besser ab haben kann, aber vor allem wenn du sagst er ist tagsüber generell teils ein wenig nervöser, dann auch nach einem anstrengenden Tag nach dem Futter abends nicht mehr die Energie aufbringen kann sich da nicht rein zu steigern?
Du weißt da selber besser, wann er das letzte Mal durchgecheckt wurde.

Anderer Gedankengang: ich kenne das von meinem, wenn er sein Futter zu schnell inhaliert, dass er dann ankommt und höflich nach mehr fragt, weil er unzufrieden scheint bzw er so futtermotiviert ist, dass ihm das einfach zu schnell weg ist.
Wenn wir ihm sein Futter in einem Antischlingnapf oder Schleckmatte geben, hat er mehr Zeit sich von dem rein steigern in die anfänglichen Vorfreude selbst wieder runter zu bringen.
Es wird ja bei dir nicht die Ursache sein, aber vielleicht dennoch ein Versuch wert mit Schleckmatte oder so zu füttern, dass er dazu angeregt wird so ein bisschen eher runter zu kommen statt sich hochzupushen durch das Fressen.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 05:27
Der Ablauf ist seit mehr als einem Jahr weitgehend unverändert - ca 18:00 kurz ums Gebüsch zum Pinkeln, dann Futter, dann Abendsnack und dann wurde nach ein bisschen Rumhampelei geruht, bis es später (sehr flexibel) nochmal zum Pipi ans Gebüsch geht. All das war aber immer schon flexibel, kamen wir von der Nachmittagsunternehmung später heim fiel das 18 Uhr Pinkeln aus oder das Futter kam mal etwas früher oder später. Mit diesem Ablauf herrschte abends lange Zeit eine schöne Ruhe. Vor ca 1/2 Jahr (?) stellte sich generell wieder mehr Unruhe ein, er war draussen leichter abgelenkt und erregt und es dauerte abends länger, bis er sich hinlegte. Passte irgendwie zeitlich und von der Art her zu Spätpubertät, war mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt und vor einigen Wochen schon mal mit sehr lästigem Fordern nach Hinausgehen verbunden. Dachte erst Bauchschmerzen, war dann aber scheinbar doch ein Mädel. Seit einigen Tagen steigert sich der Schwachsinn aber mit dieser Rumrennerei in der Wohnung und rund um den Tresen zwischen Küche und Wohnzimmer. Das hat ja was derart Neurotisches, da frag ich mich schön langsam wirklich, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Auch im Ruhebereich hinter dem Kindergitter war gestern nicht wirklich Ruhe.
Dann ist das Abendprogramm bzw. die Reihenfolge wie bei uns: erst raus, dann Futter.
Da du sagst, dass es schon lange so ist mit seinem geänderten Verhalten glaube ich auch nicht daran, dass meine Vermutung mit der Veränderung der Jahreszeit eine große Rolle spielt, Kirsten R.‘s Beitrag ging ja in die gleiche Richtung.
Nun springe ich dann auf Julias Zug auf: spät-pubertierende Phase, natürliche Entwicklung von Guiness. Da wäre dann für mich die Frage, wie man damit umgeht.

Ich würde nun schauen, wie ich mit dem Hund umgehe bzw. unsere Routine anpassen und etwas experimentieren.
Dein beschriebener IST-Zustand: kurzes Pinkeln ums Gebüsch, dann Futter, dann Abendsnack, dann Rumgespinne.
Meine Variante 1: eine längere Runde um 18 Uhr, dann Futter und kein Snack (ich vermute etwas zum kauen?). Gucken, was dann passiert.
Variante 2: erst füttern, dann deine aktuelle kurze Runde. Kein Snack. Gucken was dann passiert.
Variante 3: erst füttern, dann eine lange Abendrunde. Kein Snack.

Da würde ich als erstes mal mit spielen und schauen, ob es am Futter liegt und an dem Zusammenspiel mit den Gassirunden lang/kurz.

Ein anderer Gedanke, der sich einschleicht und mit Julias Beitrag zu tun hat ist die rassespezifische Reifung. In deiner Antwort an Julia beschreibst du, was du mit Guiness so machst, was seine Auslastung ist. Sei mir bitte jetzt nicht bös wenn ich es einfach mal platt formuliere, was mein Gedanke war, als ich die Beschreibung eurer Aktivität gelesen habe: es hört sich so nach „Larifari“ an, bissl hier, bissl da. Nach „ganz nett“. Ich will damit absolut nicht sagen, dass Guinness nicht ordentlich ausgelastet ist!!! ABER 😉: vielleicht ist es nicht das richtige. Nicht DIE Auslastung für ihn, die der Knaller ist. Für ihn.
Ich hatte es ja in anderen Threads schon öfter mal geschrieben, dass ich für Kaisa mit dem Training bei der Jägerin etwas gefunden habe (zum Glück), was sie einfach nur glücklich macht. Etwas, das bei ihr eine ganz tiefe Zufriedenheit schafft, die wirklich tagelang anhält. Und etwas, das aus einem Terrorzwerg, der einem den letzten Nerv geraubt hat, einen tollen Hund gemacht hat.
Vielleicht bricht sich da tatsächlich etwas bei Guinness Bahn, was „in ihm“ bisher geschlummert hat und nun zum Teil seiner Persönlichkeit wird, mit dem du nun anders umgehen musst.

Ach so und als letzte Frage: gehst du seinem Drängen nach „ich will raus, ich will raus, ICH WILL RAUUUUUSSSSSS!!!!“ nach? Und was ist dann, wenn ihr nach einer Zeit X wieder zurück in der Wohnung seid?

Und jetzt die allerletzte Frage 😉: ist es wirklich möglich, dass ein intakter Rüde auf läufige Hündinnen nur abends nach dem Futter wegen der Hündinnen reagiert? Das müsste doch auch zu anderen Zeiten dann Auswirkungen haben, viele beschreiben da ja auch eher, dass zum Beispiel die ganze Nacht zu einer für alle unerträglichen Phase wird….
 
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Katrin
5. Sep. 06:05
Ich kann nicht den gesamten Ablauf auf links drehen, weil ich einen Job habe, der einen gewissen Rhythmus vorgibt. Ich kann nur in gewissem Rahmen verschieben, was ich ja auch bereits sagte dass ich das versuchen werde. Und ich schätze die Zeit, die du für die Kommentare hier aufwenden, finde es aber wenig hilfreich, irgendwelche Allgemein-Ratschläge zu bekommen, als hätten wir hier noch nie unsere wechselseitigen Kommentare gelesen. Sorry, aber das passt einfach fast alles so garnicht auf diese Situation.
Den Ablauf auf links drehen geht auch mit Job. Einfach mal sämtliche Routine umändern. Da reichen schon kleine Veränderungen was Zeiten, Orte und Abläufe angehen. Das geht drinnen schon los mit der Art wie gefüttert wird. Einfach rein in den Napf oder das Futter abends erarbeiten lassen. Letzteres fördert und fordert Geist und Körper. Was zur anschließenden Ruhe beiträgt.
 
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Kirsten
5. Sep. 06:16
Dann ist das Abendprogramm bzw. die Reihenfolge wie bei uns: erst raus, dann Futter. Da du sagst, dass es schon lange so ist mit seinem geänderten Verhalten glaube ich auch nicht daran, dass meine Vermutung mit der Veränderung der Jahreszeit eine große Rolle spielt, Kirsten R.‘s Beitrag ging ja in die gleiche Richtung. Nun springe ich dann auf Julias Zug auf: spät-pubertierende Phase, natürliche Entwicklung von Guiness. Da wäre dann für mich die Frage, wie man damit umgeht. Ich würde nun schauen, wie ich mit dem Hund umgehe bzw. unsere Routine anpassen und etwas experimentieren. Dein beschriebener IST-Zustand: kurzes Pinkeln ums Gebüsch, dann Futter, dann Abendsnack, dann Rumgespinne. Meine Variante 1: eine längere Runde um 18 Uhr, dann Futter und kein Snack (ich vermute etwas zum kauen?). Gucken, was dann passiert. Variante 2: erst füttern, dann deine aktuelle kurze Runde. Kein Snack. Gucken was dann passiert. Variante 3: erst füttern, dann eine lange Abendrunde. Kein Snack. Da würde ich als erstes mal mit spielen und schauen, ob es am Futter liegt und an dem Zusammenspiel mit den Gassirunden lang/kurz. Ein anderer Gedanke, der sich einschleicht und mit Julias Beitrag zu tun hat ist die rassespezifische Reifung. In deiner Antwort an Julia beschreibst du, was du mit Guiness so machst, was seine Auslastung ist. Sei mir bitte jetzt nicht bös wenn ich es einfach mal platt formuliere, was mein Gedanke war, als ich die Beschreibung eurer Aktivität gelesen habe: es hört sich so nach „Larifari“ an, bissl hier, bissl da. Nach „ganz nett“. Ich will damit absolut nicht sagen, dass Guinness nicht ordentlich ausgelastet ist!!! ABER 😉: vielleicht ist es nicht das richtige. Nicht DIE Auslastung für ihn, die der Knaller ist. Für ihn. Ich hatte es ja in anderen Threads schon öfter mal geschrieben, dass ich für Kaisa mit dem Training bei der Jägerin etwas gefunden habe (zum Glück), was sie einfach nur glücklich macht. Etwas, das bei ihr eine ganz tiefe Zufriedenheit schafft, die wirklich tagelang anhält. Und etwas, das aus einem Terrorzwerg, der einem den letzten Nerv geraubt hat, einen tollen Hund gemacht hat. Vielleicht bricht sich da tatsächlich etwas bei Guinness Bahn, was „in ihm“ bisher geschlummert hat und nun zum Teil seiner Persönlichkeit wird, mit dem du nun anders umgehen musst. Ach so und als letzte Frage: gehst du seinem Drängen nach „ich will raus, ich will raus, ICH WILL RAUUUUUSSSSSS!!!!“ nach? Und was ist dann, wenn ihr nach einer Zeit X wieder zurück in der Wohnung seid? Und jetzt die allerletzte Frage 😉: ist es wirklich möglich, dass ein intakter Rüde auf läufige Hündinnen nur abends nach dem Futter wegen der Hündinnen reagiert? Das müsste doch auch zu anderen Zeiten dann Auswirkungen haben, viele beschreiben da ja auch eher, dass zum Beispiel die ganze Nacht zu einer für alle unerträglichen Phase wird….
Da bin ich bei dir, so richtig glaube ich auch nicht, dass es die Hauptursache sein wird, es wurden ja zuvor schon viele gute Ideen genannt, ich wollte zusätzlich ergänzen, sodass durch eine Sensibilisierung in die Richtung ggf. doch noch Dinge auffallen können 😊

Die Fragen von Daniela fände ich auch sehr interessant. Auch wenn es für manche blöd klingen mag, die Mira würde ich bei solch einem Verhalten einfach fragen, was sie umtreibt, inzwischen wo sie mehr Vertrauen zu mir hat, dass ich nicht einfach nur unterbinden, sondern tatsächlich verstehen möchte, was sie beschäftigt, bemüht sie sich in allen erdenklichen Varianten mir zu zeigen was los ist und gibt mich auch nicht mehr ganz so schnell auf wie früher😅. Manchmal stehe ich nur so auf der Leitung, dass das einige Anläufe und mehr Kreativität in ihren Gesten benötigt 😬, bis ich drauf komme.

Da fände ich auch interessant zu wissen, was denn draußen passiert? Was tut er und ist es danach besser?
Woran hat er generell draußen Interesse? Da sagtest du ja schonmal, dass es dir schwer fällt, etwas zu finden, wo du dich einklinken kannst, aber wenn das Thema Genetik/ rassespezifische Interessen ist, zeigt er es aktuell vielleicht besonders stark, gerade wenn es der Grund für die Unruhe sein sollte?

Jemand brachte auch das Thema Schmerzen auf den Tisch. Der Mira sieht man sowas sehr deutlich an. Im Normalfall zieht sie sich zuhause dann vermehrt zurück und möchte ihre Ruhe haben, um sich zu kurieren. Andererseits ist es bei ihr auch so, dass draußen das Adrenalin meist ausreichend kickt, dass sie draußen nur noch wenig bis nichts davon spürt. Wäre ggf. auch ein Grund für den Hund vor die Tür zu gehen, um den Schmerz kurzfristig abzustellen, falls der Guiness ähnlich tickt 🫣
 
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Jana
5. Sep. 07:29
Meiner wird auch in den letzten Wochen nach der letzten Mahlzeit deutlich aktiver. Zur Zeit gebe ich aber auch den läufigen Hündinnen (Jahreszeit?) und der Pubertät die Schuld daran. Vielleicht ist auch dieser mini-Energieschub nach dem Essen in dieser Kombination mit ein Grund. Nach dem Essen gebe ich ihm daher ein Teil von der Mahlzeit in seinen Futterball oder lasse ihn den Rest des Essens in der Wohnung suchen, um ihn noch zu beschäftigen. Danach beschäftige ich mich mit ihm möglichst ruhig (wir üben gerade Zähne putzen oder Krallen schneiden oder wir spielen ruhig, wenn er möchte). So eine halbe Stunde/Stunde nach dem Essen gehen wir unsere letzte Runde. Es ist immer die selbe Runde und wir treffen meistens die selben Hunde. Die Runde dauert normalerweise nur 30 min, aber ich lasse ihn schnüffeln oder andere begrüßen (aber nicht spielen), so dass sich die Runde auch auf 45 min/Stunde ausdehnen kann 😅 Aber danach ist er normalerweise entspannt und legt sich zuhause hin, weil er weiß es passiert einfach nichts mehr. Das Ritual hat bei uns geholfen...Danach wird auch nicht mehr rausgegangen, erst am Morgen wieder.
 
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CAROL
5. Sep. 07:46
Dann ist das Abendprogramm bzw. die Reihenfolge wie bei uns: erst raus, dann Futter. Da du sagst, dass es schon lange so ist mit seinem geänderten Verhalten glaube ich auch nicht daran, dass meine Vermutung mit der Veränderung der Jahreszeit eine große Rolle spielt, Kirsten R.‘s Beitrag ging ja in die gleiche Richtung. Nun springe ich dann auf Julias Zug auf: spät-pubertierende Phase, natürliche Entwicklung von Guiness. Da wäre dann für mich die Frage, wie man damit umgeht. Ich würde nun schauen, wie ich mit dem Hund umgehe bzw. unsere Routine anpassen und etwas experimentieren. Dein beschriebener IST-Zustand: kurzes Pinkeln ums Gebüsch, dann Futter, dann Abendsnack, dann Rumgespinne. Meine Variante 1: eine längere Runde um 18 Uhr, dann Futter und kein Snack (ich vermute etwas zum kauen?). Gucken, was dann passiert. Variante 2: erst füttern, dann deine aktuelle kurze Runde. Kein Snack. Gucken was dann passiert. Variante 3: erst füttern, dann eine lange Abendrunde. Kein Snack. Da würde ich als erstes mal mit spielen und schauen, ob es am Futter liegt und an dem Zusammenspiel mit den Gassirunden lang/kurz. Ein anderer Gedanke, der sich einschleicht und mit Julias Beitrag zu tun hat ist die rassespezifische Reifung. In deiner Antwort an Julia beschreibst du, was du mit Guiness so machst, was seine Auslastung ist. Sei mir bitte jetzt nicht bös wenn ich es einfach mal platt formuliere, was mein Gedanke war, als ich die Beschreibung eurer Aktivität gelesen habe: es hört sich so nach „Larifari“ an, bissl hier, bissl da. Nach „ganz nett“. Ich will damit absolut nicht sagen, dass Guinness nicht ordentlich ausgelastet ist!!! ABER 😉: vielleicht ist es nicht das richtige. Nicht DIE Auslastung für ihn, die der Knaller ist. Für ihn. Ich hatte es ja in anderen Threads schon öfter mal geschrieben, dass ich für Kaisa mit dem Training bei der Jägerin etwas gefunden habe (zum Glück), was sie einfach nur glücklich macht. Etwas, das bei ihr eine ganz tiefe Zufriedenheit schafft, die wirklich tagelang anhält. Und etwas, das aus einem Terrorzwerg, der einem den letzten Nerv geraubt hat, einen tollen Hund gemacht hat. Vielleicht bricht sich da tatsächlich etwas bei Guinness Bahn, was „in ihm“ bisher geschlummert hat und nun zum Teil seiner Persönlichkeit wird, mit dem du nun anders umgehen musst. Ach so und als letzte Frage: gehst du seinem Drängen nach „ich will raus, ich will raus, ICH WILL RAUUUUUSSSSSS!!!!“ nach? Und was ist dann, wenn ihr nach einer Zeit X wieder zurück in der Wohnung seid? Und jetzt die allerletzte Frage 😉: ist es wirklich möglich, dass ein intakter Rüde auf läufige Hündinnen nur abends nach dem Futter wegen der Hündinnen reagiert? Das müsste doch auch zu anderen Zeiten dann Auswirkungen haben, viele beschreiben da ja auch eher, dass zum Beispiel die ganze Nacht zu einer für alle unerträglichen Phase wird….
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es an der Jahreszeit liegt, wenn es schon länger so ist. Und dass es mit läufigen Hündinnen zu tun hat, wenn es nur Abends nach dem Fressen auftritt, finde ich auch eher unwahrscheinlich.
Daniela‘s Gedanken bzw Ideen bzgl der Reifung würde ich mich anschliessen, insbesondere der Frage, ob du etwas mit Guiness machst, wofür er wirklich brennt. Auch ich sage nicht, dass er nicht ausgelastet ist, nicht falsch verstehen bitte. Aber manchmal überraschen einen die Hunde damit, wofür sie sich begeistern und was dann für das richtige Maß an körperlicher aber vorallem geistiger Auslastung sorgt.
Bei unserer kann sich das auch tageweise ändern, was das Richtige ist, das mache ich intuitiv oder situativ.
 
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Sonja
5. Sep. 07:46
Ja Entwicklungsphase ist sicher zu bedenken bzw wurde ja in Bezug auf die generelle Unruhe auch bereits bedacht. Beschäftigung ist bei uns flexibel, mal Hundesport, im Sommer eher Wassersachen, Spazieren mit mal mehr, mal weniger Training, mit Hundefreunden, dazwischen Ruhetage. Wobei ich in letzter Zeit zu Hause etwas geschäftiger war mit Arbeiten rund um die Wohnung. Aber auch das ist ihm nicht völlig neu... Ich find es nur so skurril, dass er bis vor dem Füttern völlig normal ist und danach anfängt zu spinnen... Ich muss da wirklich als ersten Schritt mit der Fütterung herumprobieren...
Du hast in den letzten Wochen mehrere Threads erstellt, die alle denselben Tenor haben: Dieser verrückte Guinness verhält sich seit einiger Zeit für Dich nicht nachvollziehbar, nervt Dich, gibt keine Ruhe. Meistens schreibst Du dabei, dass sich nichts geändert habe.
Aber Guinness verändert sich eventuell noch, Stichwort Spätpubertät.
Und wenn Du "in letzter Zeit zu Hause etwas geschäftiger" warst "mit Arbeiten rund um die Wohnung", hat sich ja schon etwas geändert. Er bekommt zu Hause nicht mehr so viel Ruhe.
Das war das erste, was mir bei Deinem Eingangstext einfiel, aber erst jetzt passt es auf Deine Schilderung.

Warum nur Abends? Weil da das Maß voll ist.
Warum nach dem Fressen? Dazu suche ich noch eine Quelle. Ist mir neulich untergekommen, dass es völlig normal ist, wenn Hunde nach den Fressen aufdrehen.

Mir fällt auf, dass Du einzelne Aspekte herauspickst, und aussortierst. Kennt er schon, hat sich nicht geändert, ... Schau auf die Gesamtsituation. Alles zusammen führt zu seinem Verhalten.