Dann ist das Abendprogramm bzw. die Reihenfolge wie bei uns: erst raus, dann Futter.
Da du sagst, dass es schon lange so ist mit seinem geänderten Verhalten glaube ich auch nicht daran, dass meine Vermutung mit der Veränderung der Jahreszeit eine große Rolle spielt, Kirsten R.‘s Beitrag ging ja in die gleiche Richtung.
Nun springe ich dann auf Julias Zug auf: spät-pubertierende Phase, natürliche Entwicklung von Guiness. Da wäre dann für mich die Frage, wie man damit umgeht.
Ich würde nun schauen, wie ich mit dem Hund umgehe bzw. unsere Routine anpassen und etwas experimentieren.
Dein beschriebener IST-Zustand: kurzes Pinkeln ums Gebüsch, dann Futter, dann Abendsnack, dann Rumgespinne.
Meine Variante 1: eine längere Runde um 18 Uhr, dann Futter und kein Snack (ich vermute etwas zum kauen?). Gucken, was dann passiert.
Variante 2: erst füttern, dann deine aktuelle kurze Runde. Kein Snack. Gucken was dann passiert.
Variante 3: erst füttern, dann eine lange Abendrunde. Kein Snack.
Da würde ich als erstes mal mit spielen und schauen, ob es am Futter liegt und an dem Zusammenspiel mit den Gassirunden lang/kurz.
Ein anderer Gedanke, der sich einschleicht und mit Julias Beitrag zu tun hat ist die rassespezifische Reifung. In deiner Antwort an Julia beschreibst du, was du mit Guiness so machst, was seine Auslastung ist. Sei mir bitte jetzt nicht bös wenn ich es einfach mal platt formuliere, was mein Gedanke war, als ich die Beschreibung eurer Aktivität gelesen habe: es hört sich so nach „Larifari“ an, bissl hier, bissl da. Nach „ganz nett“. Ich will damit absolut nicht sagen, dass Guinness nicht ordentlich ausgelastet ist!!! ABER 😉: vielleicht ist es nicht das richtige. Nicht DIE Auslastung für ihn, die der Knaller ist. Für ihn.
Ich hatte es ja in anderen Threads schon öfter mal geschrieben, dass ich für Kaisa mit dem Training bei der Jägerin etwas gefunden habe (zum Glück), was sie einfach nur glücklich macht. Etwas, das bei ihr eine ganz tiefe Zufriedenheit schafft, die wirklich tagelang anhält. Und etwas, das aus einem Terrorzwerg, der einem den letzten Nerv geraubt hat, einen tollen Hund gemacht hat.
Vielleicht bricht sich da tatsächlich etwas bei Guinness Bahn, was „in ihm“ bisher geschlummert hat und nun zum Teil seiner Persönlichkeit wird, mit dem du nun anders umgehen musst.
Ach so und als letzte Frage: gehst du seinem Drängen nach „ich will raus, ich will raus, ICH WILL RAUUUUUSSSSSS!!!!“ nach? Und was ist dann, wenn ihr nach einer Zeit X wieder zurück in der Wohnung seid?
Und jetzt die allerletzte Frage 😉: ist es wirklich möglich, dass ein intakter Rüde auf läufige Hündinnen nur abends nach dem Futter wegen der Hündinnen reagiert? Das müsste doch auch zu anderen Zeiten dann Auswirkungen haben, viele beschreiben da ja auch eher, dass zum Beispiel die ganze Nacht zu einer für alle unerträglichen Phase wird….
Da bin ich bei dir, so richtig glaube ich auch nicht, dass es die Hauptursache sein wird, es wurden ja zuvor schon viele gute Ideen genannt, ich wollte zusätzlich ergänzen, sodass durch eine Sensibilisierung in die Richtung ggf. doch noch Dinge auffallen können 😊
Die Fragen von Daniela fände ich auch sehr interessant. Auch wenn es für manche blöd klingen mag, die Mira würde ich bei solch einem Verhalten einfach fragen, was sie umtreibt, inzwischen wo sie mehr Vertrauen zu mir hat, dass ich nicht einfach nur unterbinden, sondern tatsächlich verstehen möchte, was sie beschäftigt, bemüht sie sich in allen erdenklichen Varianten mir zu zeigen was los ist und gibt mich auch nicht mehr ganz so schnell auf wie früher😅. Manchmal stehe ich nur so auf der Leitung, dass das einige Anläufe und mehr Kreativität in ihren Gesten benötigt 😬, bis ich drauf komme.
Da fände ich auch interessant zu wissen, was denn draußen passiert? Was tut er und ist es danach besser?
Woran hat er generell draußen Interesse? Da sagtest du ja schonmal, dass es dir schwer fällt, etwas zu finden, wo du dich einklinken kannst, aber wenn das Thema Genetik/ rassespezifische Interessen ist, zeigt er es aktuell vielleicht besonders stark, gerade wenn es der Grund für die Unruhe sein sollte?
Jemand brachte auch das Thema Schmerzen auf den Tisch. Der Mira sieht man sowas sehr deutlich an. Im Normalfall zieht sie sich zuhause dann vermehrt zurück und möchte ihre Ruhe haben, um sich zu kurieren. Andererseits ist es bei ihr auch so, dass draußen das Adrenalin meist ausreichend kickt, dass sie draußen nur noch wenig bis nichts davon spürt. Wäre ggf. auch ein Grund für den Hund vor die Tür zu gehen, um den Schmerz kurzfristig abzustellen, falls der Guiness ähnlich tickt 🫣