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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Sep.

Warum immer Abends???

Guinness treibt mich gerade in eine solide Ratlosigkeit (und in den Wahnsinn) - er war für eine lange Weile schon wirklich recht entspannt, sowohl draußen als auch zu Hause. Es gab da garkein Thema, Abends hat er sich hingelegt und gedöst und geschlafen. Seit etlichen Monaten ist er aber wieder generell etwas unruhiger (Spätpubertät?) und nervöser, seit ein paar Wochen Abends nach dem Futter unruhig und lästig und fordernd zum Rausgehen (Läufigkeiten?). Und jetzt seit ein paar Tagen rennt er immer mal wieder rund um den Küchentresen wie ein Käfigtier und winselt tw rum. Das macht mich irre, ich versuch es natürlich auch zu stoppen und ihn zur Ruhe zu bringen, aber er kommt trotzdem nicht runter. Bis zum Futter ist er entspannt, danach spinnt er. Unter Tags bekommt er das gleiche Futter, da spinnt er nicht. Unter Tags spinnt er zu Hause überhaupt nicht, da schläft er nach dem Spaziergang und ist gechillt als wär nix. Es hat sich ein wenig unser Tagesablauf geändert, diese Unruhe war aber schon vorher vorhanden. Ich lass ihm Ruhe, hock selber faul rum, mach alles weitgehend wie immer und wie es schon längst super geklappt hat. Was zum Geier ist los mit diesen ABENDLICHEN Unruhen??? Warum Abends, wenn unter Tags nichts dergleichen bzw in dem Ausmaß zu sehen ist??
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sep. 19:50
Da hier viele der Meinung sind, diese abendliche Phase kommt von zu wenig oder falscher Auslastung, werfe ich mal eine interessante Podcastfolge in den Raum. https://open.spotify.com/episode/06eYLhASdK3DqapvO1PXUm?si=Lrz_lnUyQgqpE1MYomzQCg
Sehr interessanter Podcast, danke Sonja!

Der Herr sagt im Prinzip genau das, was ich auch von uns beschrieben hab.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sep. 19:53
Genauso würde ich es auch machen. Du wirst ja sehen, ob das eine Veränderung bringt. Und am Ende kannst du immer noch überlegen, ob du die Art oder Dauer von seiner Beschäftigung Ändern/Anpassen solltest. Aber ich glaube eher, dass es so eine Kleinigkeit sein wird. Bokar hat das öfter gehabt, dass er Abends plötzlich raus wollte. Aus dem Schlaf hoch und ganz furchtbar dringend. Da dachte ich auch erst, er müsste vielleicht oder ihm sein schlecht oder so. Bis ich rausfand, dass er fremde Katzen im Garten gerochen hat. Er ist dann raus, nahm die Fährte auf und folgte ihr durch den Garten. Jetzt kann ich zwischen "Katze stalken" und "ich muss dringend" unterscheiden und ersteres verneine ich dann und das akzeptiert er dann meist mit einem lauten Seufzer.
Ich kann das schwer unterscheiden, er läuft bei beidem unruhig herum 🤦
 
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Nina &
8. Sep. 20:26
Ich kann das schwer unterscheiden, er läuft bei beidem unruhig herum 🤦
Konnte ich auch nicht. Deswegen bin ich auf die Katzensache auch erst ein paar Mal reingefallen. Da hilft nur ausprobieren.
Vielleicht ändert es sich ja schon, wenn du, wie du sagtest, nach dem Essen kurz mit ihm raus gehst.
 
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Sonja
8. Sep. 20:39
Liebe Sonja, da ich kein Spotify nutze: Kannst du in 1 - 2 Sätzen sagen, in welche Richtung die Schlussfolgerung aus dem Podcast läuft? Danke 😊
Liebe Elke,
Zunächst einmal: der Podcast kostet nichts, man muss sich auch nicht bei Spotify anmelden, um ihn anzuhören (bin ich auch nicht).
Vielleicht wird er auch auf anderen Plattformen angeboten. Er heißt "Rund um Hund", die Folge "Der arbeitslose Hund - brauchen Hunde einen Job?"

Markante Aussagen sind:

Für fast alle Arbeitshunde, z. B. Polizeihunde, Blindenhunde, Rettungshunde, ... sind die Arbeitszeiten auf maximal 4-5 Stunden am Stück begrenzt. Weil sie dann eine längere Pause brauchen, manchmal mehrere Tage, um danach wieder konzentriert, zuverlässig und fehlerfrei arbeiten zu können.

"Arbeitshunde" verbringen oft fast die ganze Zeit in Freizeit. Jagdhunde werden 3-4 x im Monat für wenige Stunden zur Jagd eingesetzt. Hüte- oder Treibhunde bewegen nur sehr selten ihre Herde von A nach B. Die Freizeit verbringen diese Hunde in Zwingern oder frei auf dem Hof, arbeitslos.

Bei Straßenhundegruppen kann man beobachten, dass sie ihr Überleben sichern. Selbst ein Hütehund, der früher als solcher gearbeitet hat, sucht sich nichts zum Hüten, sondern faulenzt die übrige Zeit.

Es gibt genetisch bedingte Talente oder Neigungen. Aber die machen nur ca. 5% (glaube ich, war jedenfalls eine erstaunlich kleine Zahl) des Hundes aus. Bedeutet aber nicht, dass jeder Hund rassetypische Neigungen hat, manche haben 0,0. Ein Beispiel war ein Golden Retriever, der um nichts in der Welt apportieren wollte.

Ich glaube, dass waren wesentliche Aussagen. Anhören lohnt sich.
 
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Elena
8. Sep. 20:55
Liebe Elke, Zunächst einmal: der Podcast kostet nichts, man muss sich auch nicht bei Spotify anmelden, um ihn anzuhören (bin ich auch nicht). Vielleicht wird er auch auf anderen Plattformen angeboten. Er heißt "Rund um Hund", die Folge "Der arbeitslose Hund - brauchen Hunde einen Job?" Markante Aussagen sind: Für fast alle Arbeitshunde, z. B. Polizeihunde, Blindenhunde, Rettungshunde, ... sind die Arbeitszeiten auf maximal 4-5 Stunden am Stück begrenzt. Weil sie dann eine längere Pause brauchen, manchmal mehrere Tage, um danach wieder konzentriert, zuverlässig und fehlerfrei arbeiten zu können. "Arbeitshunde" verbringen oft fast die ganze Zeit in Freizeit. Jagdhunde werden 3-4 x im Monat für wenige Stunden zur Jagd eingesetzt. Hüte- oder Treibhunde bewegen nur sehr selten ihre Herde von A nach B. Die Freizeit verbringen diese Hunde in Zwingern oder frei auf dem Hof, arbeitslos. Bei Straßenhundegruppen kann man beobachten, dass sie ihr Überleben sichern. Selbst ein Hütehund, der früher als solcher gearbeitet hat, sucht sich nichts zum Hüten, sondern faulenzt die übrige Zeit. Es gibt genetisch bedingte Talente oder Neigungen. Aber die machen nur ca. 5% (glaube ich, war jedenfalls eine erstaunlich kleine Zahl) des Hundes aus. Bedeutet aber nicht, dass jeder Hund rassetypische Neigungen hat, manche haben 0,0. Ein Beispiel war ein Golden Retriever, der um nichts in der Welt apportieren wollte. Ich glaube, dass waren wesentliche Aussagen. Anhören lohnt sich.
Hört sich spannend an ich höre auch mal die Tage rein. Allerdings sagen sie ja das der Hund die meiste Zeit zwar arbeitslos sei, aber ja trotzdem einige Stunden in der Woche arbeitet, was für mich eigentlich nichts anderes ist als was ich (evtl. auch die anderen) gemeint habe.

Ich denke nämlich nicht das man den Hund jeden Tag und jeder Zeit voll auslasten soll, aber das ist ja auch die gängige Praxis laut diesem Podcast bei Arbeitsrassen. Ich höre da jetzt nicht raus, das arbeitsrassen im umkehrschluss auch komplett arbeitslos sein könnten und dann keine verhaltensauffälligen zeigen oder?

Noch dazu frag ich mich bei dieser Studie mit diesen 5% genetisch bedingte Talente, wieso es mir so vorkommt wie als würden trotzdem für gewisse hundejobs die gleichen rassen ausgewählt werden und wieso die gleichen rassen häufig ähnliche Baustellen mit sich bringen.
Zumindest in der Hundeschule sind es so gute wie immer die aussis die total frustig die Stunde durchbellen 😂 und weitere Rassen wie die Malis sind auf Social Media dafür ziemlich bekannt. Aber der Algorithmus passt sich ja meinem Konsum an, vielleicht bekomm ich das nur häufiger gezeigt.

Auf jeden Fall bin ich über diese Studie schon mehrmals gestolpert, aber habe mir noch nie die Mühe gemacht sie mal wirklich selbst zu lesen 🙈

Am Ende kann ich mir für joes Problem das Thema Auslastung auch nur so gut vorstellen, weil sich für mich die Kombi:
futteraufnahme (mehr Energie) + vielleicht überschüssiger Energie des Tages
= Unruhe
… logisch anhört

Aber wie dem auch sei, das kann wie so oft in diesen Threads, niemand von außen beurteilen.

Edit: das mit den Straßenhunden ist auch interessant, aber ich glaube bei Straßenhunden kommen andere Probleme (allein ständige Futtersuche) und Unsicherheiten als in einem sicheren Haushalt dazu, welche vielleicht einfach anders auslasten 🤔
 
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Julia 🐾Nero
8. Sep. 22:21
Ich denke ja, dass es jedem Lebewesen zusteht, sehr viel von dem zu tun was ihn glücklich macht, solange es niemand anderem schadet ☺️ Vor kurzem veröffentlichte die Nora Brede folgenden Text, den ich ganz interessant fand: „Was macht Arbeits-, Gebrauchs- und „Hochleistungs“rassen aus? Ich vertrete eine oft krass andere Meinung, was bestimmte Hunderassen angeht, als die meisten. Das weiß ich und ich habe überhaupt keine Last damit, wenn andere das anders sehen. Hunde sind Hunde sind Hunde. Das war schon immer so und spätestens seit Morrill et al. 2022 gibt es dafür ein ellenlanges, tolles Paper, das sich mit diesem Thema befasst. Vielleicht kann man es so zusammenfassen: Die Gene einer Rasse machen sie nicht einzigartig. Spezielle Verhaltensweisen finden sich unter allen Hunden, allein die Wahrscheinlichkeit, sie bei einer Rasse anzutreffen ist erhöht. Dennoch existiert hartnäckig das Bild vom Arbeitshund. Er braucht Auslastung, körperliche wie geistige – aber vor allem mehr als andere Hunde. Er muss gefördert und gefordert werden, sonst. Sonst? Die tief in Argumente eingebettete Triebtheorie findet man schnell, wenn man ein wenig an der Oberfläche kratzt. Wenn diese Hunde nicht xy, dann werden sie aggressiv, auffällig, gefährlich, verhaltensgestört – selbstverständlich schneller als alle anderen Hunderassen. Das ist Blödsinn. Seit einem halben Jahrhundert ist klar, dass Trieb und Triebstau so nicht existieren. Was ich bei diesen Hunderassen oft sehe und wofür ich keine Nachweise finde, ist ein Fehlen von lebenswichtigen Schutzmechanismen. Sie machen immer weiter, springen immer höher und laufen immer schneller. Während ihr stinknormaler Körper daran zu Grunde geht. Sie fallen förmlich in ein ungesundes Koma, wenn der Körper nicht mehr kann. Überspitzt geschrieben. „Gut ausgelastet!“ Hier haben „Hochleistungs“-Malinois gelebt und leben Gebrauchshunde. Und absolut nichts unterscheidet sie von Zwergkrüppelchen Dörte oder Rumänin Foo. Sie sind neugierig, interaktiv, bewegungsfreudig und müde. Anders als andere Hunde brauchten einige von ihnen Hilfe dabei, Ruhe zu finden, Coping Strategien zu nutzen, die Umwelt wahrzunehmen und auf sich selbst zu achten. Ich persönlich sehe es als immense Tierwohl-Problematik, dass Rassen zu unkaputtbaren Supertieren idealisiert werden und das überbordende Verhalten dann heroisiert und nicht verhaltensbiologisch eingeordnet wird.“ … Wir haben hier auch echt tolle Hunde besonderer Gebrauchshunderassen in der Gegend. Die hören ganz wunderbar und können ganz viele tolle Dinge und laufen entsprechende Prüfungen, der ein oder andere hat allerdings immer wieder während des Spaziergangs das Bedürfnis sich an irgendwas auszulassen (Ausgeglichenheit?!?). Die lassen sich davon zwar auch wieder super (und beeindruckend on point) abbrechen, haben aber mit 7 Jahren kaputte Knochen in allen möglichen Varianten von ihrem „Sport“ und runtergeschliffene Zähne von ihren Motivationshilfen 🥲 7-8 Jahre… Ich hoffe, ich habe soviel Glück, dass meine Hündin in dem Alter noch mindestens ihr halbes Leben vor sich hat.
So ein unfundierter, undifferenzierter Meinungsartikel.
Die erwähnte Studie hat keinerlei Relevanz für das Thema artgerechte und erst Recht nicht rassegerechte Auslastung.
Es werden auch keine arbeitsspezifischen Eigenschaften wie Hüteverhalten, Jagdverhalten oder Territorialverhalten untersucht.

Wer sagt Hunde sind Hunde sind Hunde disqualifiziert sich in meinen Augen schon selbst. Ja klar, Owtscharka ist Malteser ist Malamute ist Herder....

Dann die Vorurteile und Strohmänner gegen Hundesport (wieso wird Sport überhaupt in Anführungszeichen gesetzt, da hat wohl jemand ein persönliches Problem).

Dass sowas so viele Pfötchen bekommt ist traurig.
 
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Sonja
8. Sep. 22:21
Hört sich spannend an ich höre auch mal die Tage rein. Allerdings sagen sie ja das der Hund die meiste Zeit zwar arbeitslos sei, aber ja trotzdem einige Stunden in der Woche arbeitet, was für mich eigentlich nichts anderes ist als was ich (evtl. auch die anderen) gemeint habe. Ich denke nämlich nicht das man den Hund jeden Tag und jeder Zeit voll auslasten soll, aber das ist ja auch die gängige Praxis laut diesem Podcast bei Arbeitsrassen. Ich höre da jetzt nicht raus, das arbeitsrassen im umkehrschluss auch komplett arbeitslos sein könnten und dann keine verhaltensauffälligen zeigen oder? Noch dazu frag ich mich bei dieser Studie mit diesen 5% genetisch bedingte Talente, wieso es mir so vorkommt wie als würden trotzdem für gewisse hundejobs die gleichen rassen ausgewählt werden und wieso die gleichen rassen häufig ähnliche Baustellen mit sich bringen. Zumindest in der Hundeschule sind es so gute wie immer die aussis die total frustig die Stunde durchbellen 😂 und weitere Rassen wie die Malis sind auf Social Media dafür ziemlich bekannt. Aber der Algorithmus passt sich ja meinem Konsum an, vielleicht bekomm ich das nur häufiger gezeigt. Auf jeden Fall bin ich über diese Studie schon mehrmals gestolpert, aber habe mir noch nie die Mühe gemacht sie mal wirklich selbst zu lesen 🙈 Am Ende kann ich mir für joes Problem das Thema Auslastung auch nur so gut vorstellen, weil sich für mich die Kombi: futteraufnahme (mehr Energie) + vielleicht überschüssiger Energie des Tages = Unruhe … logisch anhört Aber wie dem auch sei, das kann wie so oft in diesen Threads, niemand von außen beurteilen. Edit: das mit den Straßenhunden ist auch interessant, aber ich glaube bei Straßenhunden kommen andere Probleme (allein ständige Futtersuche) und Unsicherheiten als in einem sicheren Haushalt dazu, welche vielleicht einfach anders auslasten 🤔
Natürlich gibt es unausgelastete Hunde. Und auch falsche Auslastung. In dem Podcast wird es aber auf den Punkt gebracht, das heutzutage eher zu viel gemacht wird, und dass selbst Arbeitshunderassen das so nicht brauchen.

Meine Vermutung bezüglich Guinness abendlichen Energieschüben hat nichts mit Auslastung zu tun. Ich finde die Erklärung "Futter bringt Energieschub" plausibel. Aber noch mehr liegt die Erklärung mit den läufigem Hündinnen auf der Hand. Vielleicht eine Kombination aus beidem.
 
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Sonja
8. Sep. 22:45
So ein unfundierter, undifferenzierter Meinungsartikel. Die erwähnte Studie hat keinerlei Relevanz für das Thema artgerechte und erst Recht nicht rassegerechte Auslastung. Es werden auch keine arbeitsspezifischen Eigenschaften wie Hüteverhalten, Jagdverhalten oder Territorialverhalten untersucht. Wer sagt Hunde sind Hunde sind Hunde disqualifiziert sich in meinen Augen schon selbst. Ja klar, Owtscharka ist Malteser ist Malamute ist Herder.... Dann die Vorurteile und Strohmänner gegen Hundesport (wieso wird Sport überhaupt in Anführungszeichen gesetzt, da hat wohl jemand ein persönliches Problem). Dass sowas so viele Pfötchen bekommt ist traurig.
Ich verstehe die Intensität dieser Kritik nicht. Du bist anderer Meinung, OK. Aber was triggert Dich so stark?

Dass eine Meinung vertreten wird, die nicht gerade Mainstream ist, steht gleich am Anfang des zitierten Textes.

"Die erwähnte Studie hat keinerlei Relevanz für das Thema artgerechte und erst Recht nicht rassegerechte Auslastung."
Das klingt nach Kritik daran, dass die Studie nicht so gemacht wurde, wie Du es von einer Studie zum Thema Arbeitshunderassen erwartest. Ich finde die Kernaussage, dass Hunde in erster Linie Hunde sind, und dass rassetypische Merkmale bei manchen Individuen auftreten und bei anderen nicht, durchaus sehr relevant für die Frage der rassegerechten Auslastung. Die Aussage ist doch, dass es keine rassegerechte Auslastung gibt, sondern höchstens individuelle Auslastung.
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen von Hunden in meinem näheren Umfeld, die derselben Rasse angehören. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber gerade bei den rassetypischen Eigenschaften auch große Unterschiede. Gemeinsamkeiten gibt es auch viele rasseübergreifende.

Owtscharka, Malteser, Malamute und Herder sind doch alles Hunde oder nicht?

Sport wurde in Anführungszeichen gesetzt, um zu verdeutlichen, dass es für den Hund oft kein Spaß ist, weil viele Halter*innen mit zu viel Ehrgeiz ihre Hunde kaputt machen.
 
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Julia 🐾Nero
8. Sep. 23:01
Ich verstehe die Intensität dieser Kritik nicht. Du bist anderer Meinung, OK. Aber was triggert Dich so stark? Dass eine Meinung vertreten wird, die nicht gerade Mainstream ist, steht gleich am Anfang des zitierten Textes. "Die erwähnte Studie hat keinerlei Relevanz für das Thema artgerechte und erst Recht nicht rassegerechte Auslastung." Das klingt nach Kritik daran, dass die Studie nicht so gemacht wurde, wie Du es von einer Studie zum Thema Arbeitshunderassen erwartest. Ich finde die Kernaussage, dass Hunde in erster Linie Hunde sind, und dass rassetypische Merkmale bei manchen Individuen auftreten und bei anderen nicht, durchaus sehr relevant für die Frage der rassegerechten Auslastung. Die Aussage ist doch, dass es keine rassegerechte Auslastung gibt, sondern höchstens individuelle Auslastung. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen von Hunden in meinem näheren Umfeld, die derselben Rasse angehören. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber gerade bei den rassetypischen Eigenschaften auch große Unterschiede. Gemeinsamkeiten gibt es auch viele rasseübergreifende. Owtscharka, Malteser, Malamute und Herder sind doch alles Hunde oder nicht? Sport wurde in Anführungszeichen gesetzt, um zu verdeutlichen, dass es für den Hund oft kein Spaß ist, weil viele Halter*innen mit zu viel Ehrgeiz ihre Hunde kaputt machen.
Wo habe ich denn behauptet, dass die Studie nicht so gemacht wurde, wie ich es erwarte.
Die Studie befasst sich objektiv einfach Null mit der Thematik Auslastung und sollte daher nicht als Argument dienen, denn die meisten werden ja vermutlich nicht nachlesen was drin steht, sondern einfach glauben, dass es wissenschaftliche Evidenz für diese haltlose Behauptung gibt.

Es wurden keine arbeitsrelevanten, rassetypischen Eigenschaften untersucht, also kannst du keine Behauptung über das Auftreten oder den Sinn rassespezifischer Auslastung treffen.

Wer genau macht seine Hunde kaputt? In welcher Sport Hochburg lebt ihr denn, in denen Hunde mit 7 kaputte Knochen und Zähne haben? Und ist das representativ für die Mehrheit von Hunden und Menschen, die Hundesport betreiben?
Die allermeisten Gebrauchshunde leben heutzutage als Sofahunde und bekommen nicht mal ein Programm, dass für einen Gesellschafts/Schoßhund angebracht wäre, weil sie wegen Optik angeschafft werden und weil "Hunde sind Hunde".

Was mich triggert ist unfundierte und undifferenzierte Propaganda, die auf Ideologie und Meinung basiert und die Dogorama Meute füttert, die sie dankbar annimmt.
Genauo kann ich fragen, wieso löst das Thema Auslastung immer so eine Massenpanik aus und es wird alles übertrieben, überspitzt, ins Lächerliche gezogen und in einer radikalen Version falsch wiedergegeben und falsch dargestellt.
Wenn jeder der Meinung ist sein Hund sei ausreichend ausgelastet (was nicht das selbe ist wie überfordert, überreizt oder übermüdet), wieso triggert so viele nur die Anmerkung, dass man die Auslastung überdenken sollte?

Hat hier denn irgendjemand behauptet, G soll jetzt täglich Agility machen und Hoopers und Schafe hüten und direkt alles von vorne?
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
8. Sep. 23:13
Ich verstehe die Intensität dieser Kritik nicht. Du bist anderer Meinung, OK. Aber was triggert Dich so stark? Dass eine Meinung vertreten wird, die nicht gerade Mainstream ist, steht gleich am Anfang des zitierten Textes. "Die erwähnte Studie hat keinerlei Relevanz für das Thema artgerechte und erst Recht nicht rassegerechte Auslastung." Das klingt nach Kritik daran, dass die Studie nicht so gemacht wurde, wie Du es von einer Studie zum Thema Arbeitshunderassen erwartest. Ich finde die Kernaussage, dass Hunde in erster Linie Hunde sind, und dass rassetypische Merkmale bei manchen Individuen auftreten und bei anderen nicht, durchaus sehr relevant für die Frage der rassegerechten Auslastung. Die Aussage ist doch, dass es keine rassegerechte Auslastung gibt, sondern höchstens individuelle Auslastung. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen von Hunden in meinem näheren Umfeld, die derselben Rasse angehören. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber gerade bei den rassetypischen Eigenschaften auch große Unterschiede. Gemeinsamkeiten gibt es auch viele rasseübergreifende. Owtscharka, Malteser, Malamute und Herder sind doch alles Hunde oder nicht? Sport wurde in Anführungszeichen gesetzt, um zu verdeutlichen, dass es für den Hund oft kein Spaß ist, weil viele Halter*innen mit zu viel Ehrgeiz ihre Hunde kaputt machen.
Genau wegen solcher Aussagen haben wir ja mittlerweile so viele "Problemhunde" 😂
Weil jeder Hund gleich Hund ist.
Ja genau.. den Mali können wir mit einem Malteser vergleichen, weil Hund ja gleich Hund ist 🥲😂
Arbeitsrassen ist auch überbewertet. Die müssen am besten Ruhen, am besten nur Ruhen.
Äh sorry der Hype der hier mit Ruhen ist versteh ich nicht.
Mein persönliches Fazit mit Hunden ist:
"Wird einer bestimmten Hunderasse eine alternative Angebote die ihrem Ursprung ähnlich ist. Sehe ich keine "Problematiken" im Alltag.
Interessant fand ich auch die Kangals in der Türkei. Die haben da ihren Job den Ursprung nur komisch das diese Tiere dort unproblematisch sind. Hier aber typische Problematiken für Herdis haben und ja jetzt wären wir wieder bei dem Thema. Aber Hund ist Hund. Nein ist er eben nicht, weil er unterschiedliche Genetiken mit sich bringt und egal welche Hunderasse wir rauspicken es sind immer die gleichen Probleme.
Passt ja wieder wunderbar zu Hund ist gleich Hund. Nein ist er nicht und das sehe ich jeden Tag.

Wenn schließlich Hund gleich Hund wäre hätten wir niemals so viele Rassen gebraucht. 😃

Der Schnüffelteppich wird ja auch gerne zur Auslastung genutzt, wenn ich meinen Hunden ein Schnüffelteppich vorlege wisst ihr was das bei meinen Hunden bewirkt? Richtig gar nichts. 😅
Sie sind dadurch weder geistig noch sonst was ausgelastet. 🥱