Ich hoffe, ich wiederhole jetzt Nix, aber was ich spannend finde, ist weniger allein die Frage, warum Guiness das macht, sondern wohin es ihn bringt.
Also reguliert Guinness sich mit seinen Runden tatsächlich runter – oder schaukelt er sich dabei eher immer weiter hoch?
Wenn er nach ein paar Tresenrunden sichtbar entspannter wird und sich dann ablegt, spricht vieles dafür, dass er gerade ein Ventil gefunden hat, um seine innere Spannung abzubauen. Das wäre also kein „Spinnen“, sondern funktionale Selbstregulation.
Wenn er dagegen fahriger, quengeliger, unruhiger wird, also die Erregung steigt statt sinkt, dann wäre es eher ein Muster, das ihn in einer Schleife festhält. In dem Fall kann es sinnvoll sein, ihm andere Möglichkeiten zu eröffnen, wie er wieder runterkommt.
Mir gefällt an Kirstens Gedanken der Aspekt, den Hund in solchen Momenten als Kommunikationspartner ernst zu nehmen. Nicht im Sinne von „alles, was er tut, ist super“, sondern im Sinne von „er zeigt mir, wie er mit seiner inneren Lage umgeht“. Es kann sehr lehrreich sein, da genauer hinzuschauen.
Die spannende Frage ist dann: gelingt ihm das mit dem, was er macht oder braucht er Unterstützung, weil er in seiner eigenen Strategie hängenbleibt?