Für alle mal zum Nachlesen die noch an diesen Rudelführer Mist glauben!!!
„Du musst der #Rudelführer für deinen Hund sein, sonst übernimmt er die Führung!“
Ist das echt so??
Ähm lass mich überlegen ..NÖ!!
Leider, leider, leider ist dieser Gedanke des Rudelführers den Hunde angeblich so verzweifelt suchen nicht tot zu kriegen.
Was bedeutet das aber für Hunde, die unter dieser menschlichen Vorstellung leben müssen?
Häufig bedeutet es, dass sie von ihrer Bezugsperson immer und immer wieder bedroht und erschreckt werden.
Der Hund bekommt das Knie vor die Brust, wenn er an der Leine vor seinem Menschen läuft oder wird in die Seite gezwickt. Er wird zurück gedrängt wenn er zuerst durch die Tür gehen will. Er bekommt Ressourcen abgenommen damit der Mensch seine Macht demonstrieren kann. Er wird auf den Rücken geworfen, am Nacken gepackt, angezischt und angebrüllt. Der #Hund darf nicht von sich aus Körperkontakt mit der Bezugsperson suchen oder zum Spiel auffordern, das darf nur der Mensch. Darüber hinaus gibt es noch andere Dinge, die getan werden um Hunden zu zeigen „wer hier der Chef“ ist.
💡Was lernen Hunde aus solchen Erfahrungen aber tatsächlich?
➡️die Bezugsperson bedeutet Gefahr
➡️die Bezugsperson ist nicht vertrauenswürdig
➡️Rückzug oder Angriff sind die einzigen Lösungsmöglichkeiten
➡️wenn ich gar nichts mehr tue passiert mir auch nichts
➡️in der Nähe meines Menschen bin ich nicht sicher
➡️Ressourcen müssen aufgenommen werden wenn der Mensch nicht guckt, ich muss damit außer Reichweite oder ich muss sie evtl. verteidigen
Hunde leben mit Menschen und auch unter einander nicht in Rudeln. Auch bei Wölfen spricht die Wissenschaft heute von Familienverbänden und nicht mehr von Rudeln.
Hunde sind extrem soziale Säugetiere, die Anschluss an den Menschen brauchen und #Emotionen haben, die an allen Lernprozessen beteiligt sind.
Welche Lernerfahrungen dein Hund mit dir macht und welche Emotionen daran beteiligt sind liegt in deiner Hand. Wenn das Training mit dir Spaß macht und dein Hund weiß, dass du ihm immer hilfst und ihn unterstützt wird dein Hund auf dich hören, ganz ohne Rudelquatsch und mit angenehmen Gefühlen
Liebe Anika
Ich bezeichne mich als Rudelführer meines zusammengewürfelten Rudels.
Meine Hunde respektieren meine Ansagen, sonst würde es hier drunter und drüber gehen.
Sie dürfen alle 4 frei laufen, da sie gelernt haben, keine Krähen zu jagen, keine Menschen anzukläffen, weil die Hunde der Meinung sind, die Individualdistanz wäre unterschritten.
Ich habe noch keinen meiner Hunde auf den Rücken geworfen oder schnauzgriff angewendet. So etwas habe ich nicht nötig. Es funktioniert auch ohne Brutalität.
Ich denke Begrifflichkeiten werden Missverstanden und am liebsten immer alles in einen Topf geworfen
Freiheit für einen Hund, Freiheit ohne den Hundebesitzer am Geschirr im Schlepptau zu haben, benötigt konsequente Regeln und aus diesen Regeln entsteht der klassische Gehorsam.
Gelernt werden die Regeln über Konditionierung, aber auch wenn nötig über Korrektur und über Lob, sehr viel Lob/Clicker/Markerwörter, über spielen, raufen, gewinnen lassen über kontaktliegen.
Wenn ich jetzt meine Kleine in bestimmten Situation nur ganz leise ansprechen muss und sie macht das was sie soll, bedeutet es für den Hund ein Stress "Freies" Leben und das sollte Ziel aller Hundebesitzer sein.
Meine Hunde haben alle ihr Päckchen zu tragen. Jeden habe ich mit teilweise sehr schlechten Erfahrungen übernommen.
Ich arbeite aber an Problemen. Mal geht es 5 Schritte vor und 4 wieder zurück. Irgendwann ist das Ziel erreicht und der Hund hat Entspannung.
Und zum menschlichen Vergleich
Wer Musik macht, Sport treibt oder andere Hobbys liebend gerne macht, der übt auch, der übt am Problem was nicht funktioniert, so lange bis es klappt.
Sonst wäre ein Weiterentwicklung gar nicht möglich.
Eine Geschichte aus dem Leben.
Ganz liebe Frau holt sich einen rumänischen Straßenhund 65 cm, 35 kg. Sie liebt in abgöttisch, bedauern ist ihr Tagesziel. Der Hund wird relativ schnell leinenaggressiv. Sie redet sich heraus, der kann nichts dafür, das wird noch, wir üben.
Sie korrigiert nicht! Sie redet nur und versucht auf ihren Beinen zu bleiben.
Sie holt sich einen 2. Hund. Wer rettet kommt in den Himmel. Innerhalb kürzester Zeit, 2 aggressive Hunde.
Keine Angst sondern pure Aggression gegen Artgenossen.
Ich sehe irgendwann einen Mann, mit diesen Hunden. Faszinierend.
Sie waren ruhig. Auf kleinstes Signal machen sie sitz. Meine auch. Voller Begeisterung Frage ich ihn wie das so krass sein kann ...
Antwort, ich bin der Chef und sie wissen es. Ich sage was sie dürfen und regle was sie nicht dürfen.
Er lässt beide Hunde frei, sie befolgen jedes Komando. Sind auf den ersten Rückruf sofort da, sie zeigen sich meinen Hunden gegenüber total neutral.
24 Stunden später mit der Besitzerin ... Chaos und kritische Situation, fällt sie hin, würden sie meine auffressen.
Das zum Thema ....
Und in meinem Rudel führt bereits Ina.
Sie blockt, sie maßregelt , sie bestimmt wer wo hin liegen darf und wer mit wem spielt .... Boyo hat null zu entscheiden.
Innerartliche Rudelstruktur.
Und ich nehme noch den letzten Satz von Andreas hinzu
"Mann/Frau kann auch Wortglauberei betreiben "
Ich verabschiede mich aus der Runde
Pia wünsche ich ein gutes Händchen bei ihrem Zwerg 👍