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Lena
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Ursache fürs Anspringen finden und beheben

Dieser Thread hier ist entstanden nachdem ich in einem anderen Thread Videos von Samu eingestellt habe und daraufhin einige Kommentare kamen und wir dann doch etwas von ursprünglichen Thema des Threads abgewichen sind.. jetzt stelle ich die Videos hier nochmal ein und werde die Antworten aus dem anderen Thread als Screenshots hier einstellen und dann alles nach und nach beantworten. In dem anderen Thread wurde vorher schon ein wenig darüber geschrieben, aber ich werde alle wichtigen Infos auch hier reinstellen, sodass es auch ohne den anderen Thread zu kennen nachvollziehbar ist. Wer trotzdem die Konversation im anderen Thread lesen möchte, hier der Link: https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Notfall_-Reaktion_bei_Leinenreaktivitaet-DriFlVVUOAqpuOJfqbSb/ Hier jetzt erstmal die Erklärung (kopiert aus dem anderen Thread) zu meinen Videos: Auch wenn es mich jetzt doch etwas Überwindung kostet…. aber vielleicht hat ja jemand von euch einen Gedanken dazu, der mir selbst bisher noch nicht gekommen ist…. deshalb stelle ich jetzt ein Video von heute morgen hier rein (geteilt in 2, weil die Situation leider so lange gedauert hat und hier ja nur max. 3 Min. gehen..). Dazu muss ich noch sagen, dass Samu mich manchmal wirklich nur anspringt, aber meistens schnappt er leider auch nach Händen und Armen. (Hab ich bisher nicht erwähnt, weil es für mich bisher nicht so arg relevant war und es natürlich nix schönes ist, worüber man gerne spricht.. aber ich hab mir jetzt gedacht „entweder ganz, oder gar nicht“. Einfach offen und ehrlich ALLES erzählen und hoffen, dass man nicht zu sehr verurteilt wird und vielleicht sogar nützliche Hinweise bekommen kann..!) Trotzdem ist es nicht so, dass ich mir allgemein Sorgen machen muss, dass mein Hund mich beißt. Ansonsten gibt es sowas zum Glück überhaupt nicht bei uns. Nur in diesen Situationen. Was schon schlimm genug ist, aber ich wollte es einfach dazu sagen. Auch weil hier die Tage ja schon mal kurz das Thema „rückgerichtete Aggression“ aufkam. Aber das ist hier, meine ich, nicht unser Thema. Und ich muss noch dazu sagen, dass es heute erst das 2. Mal war, dass wir nicht nach dem ersten Leckerlie suchen sofort normal weiter gehen konnten und dass ich das mehrfach wiederholen musste. Sonst reicht immer wirklich nur 1x 1 Leckerlie suchen lassen und weiter geht’s, als wär nie was gewesen.. und bevor ich auf Play gedrückt hab, ist er auch schon gesprungen. Ich hab beim suchen dann das Handy gezückt und es extra gefilmt. Zum Hintergrund: Wir waren davor kurz auf einer Wiese, wo er mehrfach Enten Kacke fressen wollte, was ich jedes Mal unterbunden hab (mit „Pfui“ und Schritt auf ihn zu). Das fand er sicher doof. Danach sind wir weiter und ich glaube er wollte lieber in die andere Richtung abbiegen und nicht wieder zurück nach Hause. Weil nach dem Abbiegen, wo er dann weiß, dass wir in 1 Min. wieder daheim sind, fing es an….. Was ihr im Video gegen Ende seht: Solange ich Samu „beschäftige“ und dafür belohne, läuft er weiter ohne springen. Aber einfach NUR laufen geht nicht.. und auf einmal geht’s dann plötzlich wieder.. und auch die Hundebegegnung danach war kein Thema! Ich kann mir das nicht wirklich erklären….. diese plötzlichen Stimmungsschwankungen… außer evtl. durch seine Krankheit?!? Was seht ihr hier im Video bei Samu? Seht ihr Stress? Was denkt ihr darüber? Bitte ganz offen sagen was ihr denkt!! Danke dafür im Vorfeld! 🙏🏻
 
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Lena
11. Aug. 05:09
Ok verstehe. Das ist ja auch gerade alles so sehr im Wandel, da wirft man halt diverse Gedanken in diese und jene Richtung aus und du pickst dir raus, was du für hilfreich empfindest 👍☺️ Ich bin auch immer wieder am neu justieren, auch Guinness und ich verändern uns nach wie vor recht viel.
Es ist wie jede Beziehung: ständig im Wandel und sie muss gepflegt werden 😉👍🏻☺️🐾🤎
 
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Nina &
11. Aug. 09:28
Ok verstehe. Das ist ja auch gerade alles so sehr im Wandel, da wirft man halt diverse Gedanken in diese und jene Richtung aus und du pickst dir raus, was du für hilfreich empfindest 👍☺️ Ich bin auch immer wieder am neu justieren, auch Guinness und ich verändern uns nach wie vor recht viel.
Das ist bei uns auch so. Gestern waren wir bei unserer Spielgruppe. Aktuell besteht sie nur aus Rüden, kastriert wie auch unkastriert. Wenn einer auf den Platz kommt, stürmen immer alle auf einen zu und Bokar neigte immer dazu, jeden in seine Schranken zu weisen. Gestern hat er das erste Mal aktiv Schutz bei mir gesucht und mich das regeln lassen. Dann hat er deeskalierendes Verhalten gezeigt, die Lage beruhigte sich und ging ins Spiel über.
Da war ich stolz auf ihn, Deeskalation ist normal nicht so seins, da arbeiten wir schon lange dran, Streit auch mal aus dem Weg zu gehen, anstatt direkt draufzuhauen 🤪
 
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Lena
11. Aug. 14:23
Es wurde hier von Joe und Sabine schon geschrieben, dass Samu auf den bekannten Wegen einfach eher wahrnimmt, wann wir auf dem Heimweg sind, als auf den unbekannten Strecken. Das ist ja grundsätzlich erst mal logisch und nachvollziehbar und ist mir auch klar, aber gerade die letzten sagen wir 50 bis 500 m (je nach Strecke) sind immer die gleichen auf dem Heimweg. Und gerade auf den letzten Metern kommt es ja meistens zu den Problemen. Nur manchmal war es auch schon, wenn wir weiter weg von zu Hause waren, direkt wenn wir rum drehen. Und es war jetzt die letzte Woche fast immer so, dass er den gesamten Rückweg bis zur Haustüre ohne Probleme gelaufen ist, wenn wir eine neue Runde gegangen sind. Aber es kam jetzt vereinzelt auch bei den neueren Runden, die wir jetzt auch schon ein paar mal gelaufen sind, da kam es jetzt auch schon vereinzelt vor, dass er kurz vor zu Hause wieder "bockig" wird.
Aber insgesamt ist es deutlich besser durch mehr Abwechslung!!
Und es ist immer öfters nur noch ein ganz leichtes bocken und ich ihn besser mitnehmen. Es kommt immer seltener dabei zum Springen. Und selbst wenn, kann ich es besser abbrechen. Meine Notfallstrategie mit dem "such" musste ich jetzt schon länger nicht anwenden, weil ich es immer so abbrechen konnte und dann jedes Mal eine Lösung für Samu gefunden hab, dass es nicht direkt wieder weiter geht (und weil ich mich "besser" verhalte).
Ich hab verschiedene Dinge ausprobiert.. das erzähle ich dann auch noch.. teilweise mit Videos dazu. Manches klappt gut, manches so gar nicht... ich werde es dann noch genauer berichten.
Was ich aber schon mal sagen kann, was ich auf jeden Fall auch gemerkt habe, was deutlich Druck rausnimmt in den aktuell „kritischen“ Momenten:
wenn es nicht so einen krassen Wechsel von Freiheit / Struktur gibt, sondern ich die Leine erstmal noch lang lasse beim abbiegen nach Hause, erst etwas später (komplett) kurz nehme oder dann umleine. Und nicht umdrehen, von langer Leine auf die kurze und von Freizeit in Struktur wechseln alles auf einmal. Und es reicht oft schon , wenn 10m dazwischen liegen. So kann Samu sich besser drauf einstellen, vor allem wenn’s grad besonders spannend war unterwegs.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Aug. 18:20
Es wurde hier von Joe und Sabine schon geschrieben, dass Samu auf den bekannten Wegen einfach eher wahrnimmt, wann wir auf dem Heimweg sind, als auf den unbekannten Strecken. Das ist ja grundsätzlich erst mal logisch und nachvollziehbar und ist mir auch klar, aber gerade die letzten sagen wir 50 bis 500 m (je nach Strecke) sind immer die gleichen auf dem Heimweg. Und gerade auf den letzten Metern kommt es ja meistens zu den Problemen. Nur manchmal war es auch schon, wenn wir weiter weg von zu Hause waren, direkt wenn wir rum drehen. Und es war jetzt die letzte Woche fast immer so, dass er den gesamten Rückweg bis zur Haustüre ohne Probleme gelaufen ist, wenn wir eine neue Runde gegangen sind. Aber es kam jetzt vereinzelt auch bei den neueren Runden, die wir jetzt auch schon ein paar mal gelaufen sind, da kam es jetzt auch schon vereinzelt vor, dass er kurz vor zu Hause wieder "bockig" wird. Aber insgesamt ist es deutlich besser durch mehr Abwechslung!! Und es ist immer öfters nur noch ein ganz leichtes bocken und ich ihn besser mitnehmen. Es kommt immer seltener dabei zum Springen. Und selbst wenn, kann ich es besser abbrechen. Meine Notfallstrategie mit dem "such" musste ich jetzt schon länger nicht anwenden, weil ich es immer so abbrechen konnte und dann jedes Mal eine Lösung für Samu gefunden hab, dass es nicht direkt wieder weiter geht (und weil ich mich "besser" verhalte). Ich hab verschiedene Dinge ausprobiert.. das erzähle ich dann auch noch.. teilweise mit Videos dazu. Manches klappt gut, manches so gar nicht... ich werde es dann noch genauer berichten. Was ich aber schon mal sagen kann, was ich auf jeden Fall auch gemerkt habe, was deutlich Druck rausnimmt in den aktuell „kritischen“ Momenten: wenn es nicht so einen krassen Wechsel von Freiheit / Struktur gibt, sondern ich die Leine erstmal noch lang lasse beim abbiegen nach Hause, erst etwas später (komplett) kurz nehme oder dann umleine. Und nicht umdrehen, von langer Leine auf die kurze und von Freizeit in Struktur wechseln alles auf einmal. Und es reicht oft schon , wenn 10m dazwischen liegen. So kann Samu sich besser drauf einstellen, vor allem wenn’s grad besonders spannend war unterwegs.
Mir fällt jetzt durch deine Beiträge auch mehr auf, dass Guinness auf Heimwegen zum Trödeln neigt.

Nachdem mir das aber oft egal ist, bzw ich auch wenn nötig problemlos sagen kann leg einen Gang zu, war mir das bisher garnicht so bewusst 🤔
 
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Babs
11. Aug. 20:20
Das ist bei uns auch so. Gestern waren wir bei unserer Spielgruppe. Aktuell besteht sie nur aus Rüden, kastriert wie auch unkastriert. Wenn einer auf den Platz kommt, stürmen immer alle auf einen zu und Bokar neigte immer dazu, jeden in seine Schranken zu weisen. Gestern hat er das erste Mal aktiv Schutz bei mir gesucht und mich das regeln lassen. Dann hat er deeskalierendes Verhalten gezeigt, die Lage beruhigte sich und ging ins Spiel über. Da war ich stolz auf ihn, Deeskalation ist normal nicht so seins, da arbeiten wir schon lange dran, Streit auch mal aus dem Weg zu gehen, anstatt direkt draufzuhauen 🤪
Wie sah das "Draufhauen" aus?
 
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Babs
12. Aug. 10:20
Es wurde hier von Joe und Sabine schon geschrieben, dass Samu auf den bekannten Wegen einfach eher wahrnimmt, wann wir auf dem Heimweg sind, als auf den unbekannten Strecken. Das ist ja grundsätzlich erst mal logisch und nachvollziehbar und ist mir auch klar, aber gerade die letzten sagen wir 50 bis 500 m (je nach Strecke) sind immer die gleichen auf dem Heimweg. Und gerade auf den letzten Metern kommt es ja meistens zu den Problemen. Nur manchmal war es auch schon, wenn wir weiter weg von zu Hause waren, direkt wenn wir rum drehen. Und es war jetzt die letzte Woche fast immer so, dass er den gesamten Rückweg bis zur Haustüre ohne Probleme gelaufen ist, wenn wir eine neue Runde gegangen sind. Aber es kam jetzt vereinzelt auch bei den neueren Runden, die wir jetzt auch schon ein paar mal gelaufen sind, da kam es jetzt auch schon vereinzelt vor, dass er kurz vor zu Hause wieder "bockig" wird. Aber insgesamt ist es deutlich besser durch mehr Abwechslung!! Und es ist immer öfters nur noch ein ganz leichtes bocken und ich ihn besser mitnehmen. Es kommt immer seltener dabei zum Springen. Und selbst wenn, kann ich es besser abbrechen. Meine Notfallstrategie mit dem "such" musste ich jetzt schon länger nicht anwenden, weil ich es immer so abbrechen konnte und dann jedes Mal eine Lösung für Samu gefunden hab, dass es nicht direkt wieder weiter geht (und weil ich mich "besser" verhalte). Ich hab verschiedene Dinge ausprobiert.. das erzähle ich dann auch noch.. teilweise mit Videos dazu. Manches klappt gut, manches so gar nicht... ich werde es dann noch genauer berichten. Was ich aber schon mal sagen kann, was ich auf jeden Fall auch gemerkt habe, was deutlich Druck rausnimmt in den aktuell „kritischen“ Momenten: wenn es nicht so einen krassen Wechsel von Freiheit / Struktur gibt, sondern ich die Leine erstmal noch lang lasse beim abbiegen nach Hause, erst etwas später (komplett) kurz nehme oder dann umleine. Und nicht umdrehen, von langer Leine auf die kurze und von Freizeit in Struktur wechseln alles auf einmal. Und es reicht oft schon , wenn 10m dazwischen liegen. So kann Samu sich besser drauf einstellen, vor allem wenn’s grad besonders spannend war unterwegs.
Vorab: Viele Wege führen nach Rom und ich bin der Auffassung: alles was hilft ist super.

Dennoch gibt es ein paar Bereiche, die zu der Basis einer sozialen Beziehung gehören und das Miteinander "regeln".

Dazu gehört für mich, Bedürfnisse erkennen und ernst nehmen. Und zwar von ALLEN in der sozialen Gemeinschaft lebenden Lebewesen. Eine weitere Regel ist die Akzeptanz und der Respekt. Sich gegenseitig, so wie man ist, zu akzeptieren und respektieren. Akzeptanz und Respekt sollten unter allen in der sozialen Gemeinschaft untereinander ausgeglichen sein. Und natürlich entstehen dann auch Konflikte die gelöst werden müssen.

Samu möchte nicht nach Hause gehen. Warum sollte er das auch wollen, wenn der Spaziergang toll war?! Du möchtest aber nach Hause. Es entsteht ein Konflikt. Samu mag ihn nicht lösen und reagiert "bockig". Nun bist Du gefragt. Entweder sagst Du:" OK, ich akzeptiere Deinen Willen und wir gehen weiter spazieren." Oder Samu muss akzeptieren, dass Du nach Hause möchtest.
Was Samu möchte, zeigt er ganz klar. Aber was möchtest Du? Zeigst Du ihm das klar? Kann er überhaupt Dein Bedürfnis akzeptieren oder ist er damit überfordert?

Diese Gedankengänge kommen mir immer wieder, wenn ich Deine Kommentare lese.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Aug. 22:50
Vorab: Viele Wege führen nach Rom und ich bin der Auffassung: alles was hilft ist super. Dennoch gibt es ein paar Bereiche, die zu der Basis einer sozialen Beziehung gehören und das Miteinander "regeln". Dazu gehört für mich, Bedürfnisse erkennen und ernst nehmen. Und zwar von ALLEN in der sozialen Gemeinschaft lebenden Lebewesen. Eine weitere Regel ist die Akzeptanz und der Respekt. Sich gegenseitig, so wie man ist, zu akzeptieren und respektieren. Akzeptanz und Respekt sollten unter allen in der sozialen Gemeinschaft untereinander ausgeglichen sein. Und natürlich entstehen dann auch Konflikte die gelöst werden müssen. Samu möchte nicht nach Hause gehen. Warum sollte er das auch wollen, wenn der Spaziergang toll war?! Du möchtest aber nach Hause. Es entsteht ein Konflikt. Samu mag ihn nicht lösen und reagiert "bockig". Nun bist Du gefragt. Entweder sagst Du:" OK, ich akzeptiere Deinen Willen und wir gehen weiter spazieren." Oder Samu muss akzeptieren, dass Du nach Hause möchtest. Was Samu möchte, zeigt er ganz klar. Aber was möchtest Du? Zeigst Du ihm das klar? Kann er überhaupt Dein Bedürfnis akzeptieren oder ist er damit überfordert? Diese Gedankengänge kommen mir immer wieder, wenn ich Deine Kommentare lese.
Ah ja - "zeigst du ihm das klar?" 👍👍👍
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 00:03
Und weil immer mal wieder Beiträge kommen in die Richtun von der will nicht nach Hause, zu Hause ist ihm langweilig, es stimmt was nicht zu Hause:

Mein Verdacht geht ganz stark in die Richtung, dass das nichts mit zu Hause sein zu tun hat, sondern wirklich nur mit dem Rückweg ansich.

Konkret denke ich, dass es tatsächlich vor allem an diesem vermaledeiten Wechsel von "Freizeitmodus" zu "Arbeitsmodus" liegt.
Ich bin davon, ausser für echte "Arbeits"situationen (Einsätze, gezielte Trainingseinheiten am Platz oÄ ...), ja ohnehin kein großer Fan und plädiere in dieser speziellen Situation nochmal besonders für den Versuch, das durch eine pragmatischere und vor allem organischere Methode zu ersetzen.

Also kein Leinenwechsel mehr, bzw wenn dann von einer langen auf eine kürzere Schleppleine (5m), die nach Bedarf aufgenommen und nachgelassen wird.
Betonung auf NACH BEDARF, der Heimweg ist also keine öde, beklemmende Gehorsamkeitsübung mehr, sondern es darf auch da noch, angepasst an die Verhältnisse der Wegstrecken, geschnüffelt, geguckt, gepinkelt werden.

Und dort wo oder wann es nötig ist, ist individuell Kommunikation gefragt - wird Schlepp kurz genommen und aktiv vermittelt, dass es jetzt mal im Fuss oder schneller gehen muss (Strasse überqueren, Begrgnungen, Engstellen etc).
Und wenn die Passage überwunden ist, wo das nötig war, wird wieder Leine und Freiraum gegeben.

Ich mach das immer so und finde es für einen simplen Spaziergang völlig ausreichend - der Hund versteht Leine lang - Leine kurz genauso wie Leinenwechsel, man bleibt damit aber viel flexibler und dynamischer und erzeugt keine negativen Assoziationen mit Equipment oder längeren Wegstrecken.
 
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SandrA
13. Aug. 12:01
Und weil immer mal wieder Beiträge kommen in die Richtun von der will nicht nach Hause, zu Hause ist ihm langweilig, es stimmt was nicht zu Hause: Mein Verdacht geht ganz stark in die Richtung, dass das nichts mit zu Hause sein zu tun hat, sondern wirklich nur mit dem Rückweg ansich. Konkret denke ich, dass es tatsächlich vor allem an diesem vermaledeiten Wechsel von "Freizeitmodus" zu "Arbeitsmodus" liegt. Ich bin davon, ausser für echte "Arbeits"situationen (Einsätze, gezielte Trainingseinheiten am Platz oÄ ...), ja ohnehin kein großer Fan und plädiere in dieser speziellen Situation nochmal besonders für den Versuch, das durch eine pragmatischere und vor allem organischere Methode zu ersetzen. Also kein Leinenwechsel mehr, bzw wenn dann von einer langen auf eine kürzere Schleppleine (5m), die nach Bedarf aufgenommen und nachgelassen wird. Betonung auf NACH BEDARF, der Heimweg ist also keine öde, beklemmende Gehorsamkeitsübung mehr, sondern es darf auch da noch, angepasst an die Verhältnisse der Wegstrecken, geschnüffelt, geguckt, gepinkelt werden. Und dort wo oder wann es nötig ist, ist individuell Kommunikation gefragt - wird Schlepp kurz genommen und aktiv vermittelt, dass es jetzt mal im Fuss oder schneller gehen muss (Strasse überqueren, Begrgnungen, Engstellen etc). Und wenn die Passage überwunden ist, wo das nötig war, wird wieder Leine und Freiraum gegeben. Ich mach das immer so und finde es für einen simplen Spaziergang völlig ausreichend - der Hund versteht Leine lang - Leine kurz genauso wie Leinenwechsel, man bleibt damit aber viel flexibler und dynamischer und erzeugt keine negativen Assoziationen mit Equipment oder längeren Wegstrecken.
Ich würde hier noch gern ergänzen, dass kleine Übergangsrituale helfen können, den Spannungsbogen beim Wechsel vom „Freizeit-“ in den „Heimwegmodus“ flacher zu halten. Wie Joe schon schreibt, macht es einen großen Unterschied, wenn der Hund auch auf dem Rückweg noch selbstwirksam sein darf – und genau hier passen die kurzen Suchspiele von Lena und Samu gut hinein. Solche klar initiierten Mini-Aufgaben wirken und geben dem Hund eine fokussierte Handlung, bevor sich innere Anspannung aufstaut und in Trödeln, Springen oder Blockieren ausdrückt. Das habe ich auch bei meinem alten Rüden erlebt, der Autofahren so stressig fand, dass er schon auf dem Weg zum Auto sehr in Stress geriet und anfing extrem zu sabbern. Mit kleinen, ritualisierten Aktionen unterwegs – etwa einem kurzen Suchspiel oder einer bekannten Mini-Übung – konnte ich diesen Rückweg zum Auto deutlich entstressen, da seine Erwartungshaltung sich veränderte und der Rückweg selbst handhabbar für ihn wurde.
Es lässt sich tatsächlich vieles schon mit kleinen, gezielten Impulsen in der Übergangsphase verändern.
 
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Nina &
13. Aug. 16:33
Und weil immer mal wieder Beiträge kommen in die Richtun von der will nicht nach Hause, zu Hause ist ihm langweilig, es stimmt was nicht zu Hause: Mein Verdacht geht ganz stark in die Richtung, dass das nichts mit zu Hause sein zu tun hat, sondern wirklich nur mit dem Rückweg ansich. Konkret denke ich, dass es tatsächlich vor allem an diesem vermaledeiten Wechsel von "Freizeitmodus" zu "Arbeitsmodus" liegt. Ich bin davon, ausser für echte "Arbeits"situationen (Einsätze, gezielte Trainingseinheiten am Platz oÄ ...), ja ohnehin kein großer Fan und plädiere in dieser speziellen Situation nochmal besonders für den Versuch, das durch eine pragmatischere und vor allem organischere Methode zu ersetzen. Also kein Leinenwechsel mehr, bzw wenn dann von einer langen auf eine kürzere Schleppleine (5m), die nach Bedarf aufgenommen und nachgelassen wird. Betonung auf NACH BEDARF, der Heimweg ist also keine öde, beklemmende Gehorsamkeitsübung mehr, sondern es darf auch da noch, angepasst an die Verhältnisse der Wegstrecken, geschnüffelt, geguckt, gepinkelt werden. Und dort wo oder wann es nötig ist, ist individuell Kommunikation gefragt - wird Schlepp kurz genommen und aktiv vermittelt, dass es jetzt mal im Fuss oder schneller gehen muss (Strasse überqueren, Begrgnungen, Engstellen etc). Und wenn die Passage überwunden ist, wo das nötig war, wird wieder Leine und Freiraum gegeben. Ich mach das immer so und finde es für einen simplen Spaziergang völlig ausreichend - der Hund versteht Leine lang - Leine kurz genauso wie Leinenwechsel, man bleibt damit aber viel flexibler und dynamischer und erzeugt keine negativen Assoziationen mit Equipment oder längeren Wegstrecken.
Bei uns gibt es keinen Arbeits- oder Freizeitmodus. Klar, an der Straße nehme ich die Leine auf, das stört Bokar aber null. Er schnüffelt, pinkelt und guckt trotzdem und ich lasse ihn. Wirklich bei Fuß laufen muss er nur, wenn es eng wird und wir z.B. an Kinderwagen oder so vorbei müssen, einfach aus Rücksichtnahme.
Davon abgesehen, wenn uns unterwegs fremde Leute mit "Hallo" grüßen, fühlt er sich irgendwie angesprochen und läuft wedelnd hin 🙈 deswegen rufe ich ihn vorher zu mir, ist ja nicht jeder von begeistert.
Trödeln auf dem Rückweg tut er nicht, er läuft meist durchgehend den ganzen Spaziergang im flotten Trab oder kommt im Galopp hinterher, wenn er zu lange geschnüffelt hat. Ich kenne aber viele Hunde, die auf dem Rückweg wie die Rentner schlendern und keiner davon hat es zu Hause schlecht. Manche machen das, weil sie lange unterwegs waren und dann die Luft einfach raus ist.