Erstmal danke für deinen Eindruck.
Wegen dem ablenken.. ich will Samu nicht ablenken. Er soll die Reize wahrnehmen und lernen möglichst entspannt damit umzugehen.
Ich weiß jetzt nicht genau was du da meinst, warum du das schreibst.. vielleicht hast du da etwas missverstanden?
Ich hab mal versucht auf die Pfotenstellung etc von Samu zu achten, aber mir ist da tatsächlich nichts weiter aufgefallen in diese Richtung, was du in dem einem Video gesehen hast. War vielleicht doch nur Zufall?
Ich sage nicht, dass Samu ein bestimmtes Verhalten wegen oder nur wegen seiner Krankheit zeigt!!Das keinesfalls. Es ist eigentlich fast immer multifaktoriell..
Ich sage nur, dass die Krankheit grundsätzlich dauerhaften Einfluss auf ihn hat und bei allem, wo die betroffenen Hormone eben eine Rolle spielen (also alles rund um Stress und Stressregulation), da spielt dann auch die Krankheit mit rein.
Das ist einfach ein Fakt.
Das hat nichts mit Vermutungen zu tun.
Und das macht eben stressige Situation..ich sage mal etwas schwieriger, als wenn er vollkommen gesund wäre und seine Hormone „normal vorhanden wären“ und „normal funktionieren würden“.
Nicht mehr, und nicht weniger.
Ich schiebe es aber sicher nicht nur auf die Krankheit!!
Wenn es sich mal ergibt, dann lasse ich uns mal filmen bei einer Hundebegegnung. (Ich weiß, dass die ganzen von dir genannten Dinge dabei eine wichtige Rolle spielen!!)
Oder vielleicht finde ich noch ein entsprechendes Video.. wobei die meisten eben von mir gefilmt sind.
Sicherlich spielt die Erkrankung mit rein. Was ich sagen wollte ist, dass noch ganz viele andere Faktoren eine Rolle spielen, die mit der Basiskommunikation zusammenhängen und mir da der rote Faden ffehlt. Einfach die KKlarheit.Oft sind es die Feinheiten in der eigenen Körpersprache, die beim Hund Triggerauslöser sind. Kleines Beispiel: die Schulterstellung. Die Schulter blockt oder gibt frei. Sie zeigt die Richtung an in die man gehen möchte (Du hattest geschrieben, dass Samu den Weg manchmal vorgeben darf. Macht er das wirklich oder folgt er Deiner Körpersprache?). Das Becken: Nach vorne gerichtet gibt Standfestigkeit und Sicherheit, nach hinten gerichtet gibt man die Führung ab. Die Gewichtung der Beine: Auf welchem Bein ist das Gewicht? Auf dem dem Hund zugewandten oder abgewandten Bein? Blockiert mein Bein oder gibt es frei? Die Fußstellung: blockiert mein Fuß oder gibt er frei? Meine Positionierung: blockiere ich, unterstütze ich, lasse ich meinen Hund alleine, bedrohe ich? Was signalisiere ich meinem Hund, wenn mir jemand entgegen kommt?
Wenn meine eigene Sprache klar ist, kann ich meinem Hund helfen. Und da gibt es ganz viele Lösungsmöglichkeiten.
Ein Tip: Beobachte mal andere Hund-Mensch-Teams, ohne zu bewerten. Einfach nur beobachten. Darüber lernt man super viel.
Ich mache das ständig und hinterfrage auch oft meine eigene Körperhaltung, Positionierung, Gefühlslage, Leinenhaltung ... Ich lasse mich filmen und stelle mich auch mal vor den Spiegel (alleine oder auch mit Hund, um zu sehen, wann er beschwichtigt oder entspannt). Ich gebe zu, dass ich das auch super interessant und spannend finde.
Versteh mich bitte nicht falsch. Mir liegt es fern zu kritisieren. Mir ist nur aufgefallen, dass ganz viele Lösungsvorschläge für Samu kommen, aber nicht für Dich.
Es gibt auch Griffe, die den Hund entspannen können. Übungen für die Akzeptanz (ganz wichtiges Thema). Ein Hund, der Entscheidungen nicht akzeptieren kann, ist extrem schnell gefrustet und gestresst. Dieses Thema fängt bereits zu Hause an. Damit meine ich nicht:" Wer ist der Chef", sondern in einer sozialen Gemeinschaft ist es normal, dass man den anderen akzeptiert und nicht nur duldet. Das sind die Fragen , die mich beschäftigen. Nicht, welches Verhalten ich meinem Hund antrainieren kann. Das kommt viel später.