Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Ursache fürs Anspringen finden und beheben

Verfasser-Bild
Lena
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 981
zuletzt 6. Sep.

Ursache fürs Anspringen finden und beheben

Dieser Thread hier ist entstanden nachdem ich in einem anderen Thread Videos von Samu eingestellt habe und daraufhin einige Kommentare kamen und wir dann doch etwas von ursprünglichen Thema des Threads abgewichen sind.. jetzt stelle ich die Videos hier nochmal ein und werde die Antworten aus dem anderen Thread als Screenshots hier einstellen und dann alles nach und nach beantworten. In dem anderen Thread wurde vorher schon ein wenig darüber geschrieben, aber ich werde alle wichtigen Infos auch hier reinstellen, sodass es auch ohne den anderen Thread zu kennen nachvollziehbar ist. Wer trotzdem die Konversation im anderen Thread lesen möchte, hier der Link: https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Notfall_-Reaktion_bei_Leinenreaktivitaet-DriFlVVUOAqpuOJfqbSb/ Hier jetzt erstmal die Erklärung (kopiert aus dem anderen Thread) zu meinen Videos: Auch wenn es mich jetzt doch etwas Überwindung kostet…. aber vielleicht hat ja jemand von euch einen Gedanken dazu, der mir selbst bisher noch nicht gekommen ist…. deshalb stelle ich jetzt ein Video von heute morgen hier rein (geteilt in 2, weil die Situation leider so lange gedauert hat und hier ja nur max. 3 Min. gehen..). Dazu muss ich noch sagen, dass Samu mich manchmal wirklich nur anspringt, aber meistens schnappt er leider auch nach Händen und Armen. (Hab ich bisher nicht erwähnt, weil es für mich bisher nicht so arg relevant war und es natürlich nix schönes ist, worüber man gerne spricht.. aber ich hab mir jetzt gedacht „entweder ganz, oder gar nicht“. Einfach offen und ehrlich ALLES erzählen und hoffen, dass man nicht zu sehr verurteilt wird und vielleicht sogar nützliche Hinweise bekommen kann..!) Trotzdem ist es nicht so, dass ich mir allgemein Sorgen machen muss, dass mein Hund mich beißt. Ansonsten gibt es sowas zum Glück überhaupt nicht bei uns. Nur in diesen Situationen. Was schon schlimm genug ist, aber ich wollte es einfach dazu sagen. Auch weil hier die Tage ja schon mal kurz das Thema „rückgerichtete Aggression“ aufkam. Aber das ist hier, meine ich, nicht unser Thema. Und ich muss noch dazu sagen, dass es heute erst das 2. Mal war, dass wir nicht nach dem ersten Leckerlie suchen sofort normal weiter gehen konnten und dass ich das mehrfach wiederholen musste. Sonst reicht immer wirklich nur 1x 1 Leckerlie suchen lassen und weiter geht’s, als wär nie was gewesen.. und bevor ich auf Play gedrückt hab, ist er auch schon gesprungen. Ich hab beim suchen dann das Handy gezückt und es extra gefilmt. Zum Hintergrund: Wir waren davor kurz auf einer Wiese, wo er mehrfach Enten Kacke fressen wollte, was ich jedes Mal unterbunden hab (mit „Pfui“ und Schritt auf ihn zu). Das fand er sicher doof. Danach sind wir weiter und ich glaube er wollte lieber in die andere Richtung abbiegen und nicht wieder zurück nach Hause. Weil nach dem Abbiegen, wo er dann weiß, dass wir in 1 Min. wieder daheim sind, fing es an….. Was ihr im Video gegen Ende seht: Solange ich Samu „beschäftige“ und dafür belohne, läuft er weiter ohne springen. Aber einfach NUR laufen geht nicht.. und auf einmal geht’s dann plötzlich wieder.. und auch die Hundebegegnung danach war kein Thema! Ich kann mir das nicht wirklich erklären….. diese plötzlichen Stimmungsschwankungen… außer evtl. durch seine Krankheit?!? Was seht ihr hier im Video bei Samu? Seht ihr Stress? Was denkt ihr darüber? Bitte ganz offen sagen was ihr denkt!! Danke dafür im Vorfeld! 🙏🏻
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lena
13. Juli 13:47
„Wohlwollend führen“.. finde ich eine super Aussage!
In diesem Video hier wird zwar nix weltbewegend neues erzählt, aber sie erklärt es echt schön und verständlich, finde ich!

https://youtu.be/E-tAu6ietz4?si=oDriIdwNMIkO5Uny

(diesmal nicht von Steffi 😉)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Svenja
13. Juli 13:57
So langsam geht mir dieses ständige Reduzieren von Vorstehhunden auf das ach so brave „nur anzeigen von potentieller Beute“ mächtig auf den Keks 😂. Du und auch Dominik, ihr missversteht diese Hunde aber sowas von. Ja, es sind Vorstehhunde, die Beute anzeigen. So wie ihr beiden das beschreibt hört es sich an, als wäre es damit das dann gewesen. Ich glaube, wenn ein Jäger hier mitliest und nun seinen Deutsch Drahthaar - als Jagdgebrauchshund geführt - darauf reduziert sieht, der kommt die nächsten Wochen vor Lachen nicht mehr in den Schlaf. Der Deutsch Drahthaar ist zwar ein Vorstehhund, dennoch ist er universell vor und nach dem Schuss einsetzbar. Unter anderem ist er alleine, mit Schutzweste gesichert im Wald auf Drückjagd unterwegs und im Stellen von Wildschweinen im Einsatz. Das hat wenig mit „lieb und artig bissl vorstehen“ und dem Herrchen anzuzeigen, „dass da wat is“ zu tun. Genauso der Vizsla - wird hier auch gerne mehrfach verschrien als „easy peasy“ und „der steht ja nur vor“. NUR 😂. Der Vizsla ist genauso ein universell einsetzbarer Hund zur Jagd - die 3. bzw. 4. schnellste Hunderasse (je nach Quelle) noch dazu. Warum wurde wohl auf die Schnelligkeit so großen Wert gelegt, wenns „nur“ ums Vorstehen ginge ….? Dass die Hunde das leisten, was sie könnten, da muss man ihnen schon ne Menge für beibringen. Und mit einem Wahnisinns-Jagdtrieb umgehen sollte der Halter auch können. Mit Hütehunden habe ich mich bisher nie beschäftigt, vermute aber, dass deren Neigung zum Hüten gleichfalls erstmal in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss - sonst kann man mit einem unausgelasteten Border Collie sicherlich auch massiven Schiffbruch erleiden … Sorry für meine Wutrede, aber mir hat’s grad echt mal gereicht. Zumal auch die Leistung, die wir „nur vorsteh-Hundehalter“ oder „nur Hütehundhalter“ in die Erziehung unserer Hunde investieren oder investiert haben damit echt nicht im mindesten so gewürdigt wird, wie sie gewürdigt werden sollte. Ich habe jedenfalls höchsten Respekt vor jeder/jedem, der/die seinen/ihren Hund zu einem super Partner erzogen hat oder dran bleibt und nicht aufgibt, das Ziel klar vor Augen!
Ich mag deine Wutrede 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jörg
13. Juli 13:59
So langsam geht mir dieses ständige Reduzieren von Vorstehhunden auf das ach so brave „nur anzeigen von potentieller Beute“ mächtig auf den Keks 😂. Du und auch Dominik, ihr missversteht diese Hunde aber sowas von. Ja, es sind Vorstehhunde, die Beute anzeigen. So wie ihr beiden das beschreibt hört es sich an, als wäre es damit das dann gewesen. Ich glaube, wenn ein Jäger hier mitliest und nun seinen Deutsch Drahthaar - als Jagdgebrauchshund geführt - darauf reduziert sieht, der kommt die nächsten Wochen vor Lachen nicht mehr in den Schlaf. Der Deutsch Drahthaar ist zwar ein Vorstehhund, dennoch ist er universell vor und nach dem Schuss einsetzbar. Unter anderem ist er alleine, mit Schutzweste gesichert im Wald auf Drückjagd unterwegs und im Stellen von Wildschweinen im Einsatz. Das hat wenig mit „lieb und artig bissl vorstehen“ und dem Herrchen anzuzeigen, „dass da wat is“ zu tun. Genauso der Vizsla - wird hier auch gerne mehrfach verschrien als „easy peasy“ und „der steht ja nur vor“. NUR 😂. Der Vizsla ist genauso ein universell einsetzbarer Hund zur Jagd - die 3. bzw. 4. schnellste Hunderasse (je nach Quelle) noch dazu. Warum wurde wohl auf die Schnelligkeit so großen Wert gelegt, wenns „nur“ ums Vorstehen ginge ….? Dass die Hunde das leisten, was sie könnten, da muss man ihnen schon ne Menge für beibringen. Und mit einem Wahnisinns-Jagdtrieb umgehen sollte der Halter auch können. Mit Hütehunden habe ich mich bisher nie beschäftigt, vermute aber, dass deren Neigung zum Hüten gleichfalls erstmal in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss - sonst kann man mit einem unausgelasteten Border Collie sicherlich auch massiven Schiffbruch erleiden … Sorry für meine Wutrede, aber mir hat’s grad echt mal gereicht. Zumal auch die Leistung, die wir „nur vorsteh-Hundehalter“ oder „nur Hütehundhalter“ in die Erziehung unserer Hunde investieren oder investiert haben damit echt nicht im mindesten so gewürdigt wird, wie sie gewürdigt werden sollte. Ich habe jedenfalls höchsten Respekt vor jeder/jedem, der/die seinen/ihren Hund zu einem super Partner erzogen hat oder dran bleibt und nicht aufgibt, das Ziel klar vor Augen!
Moment mal ich habe die Leistung in keinster Weise heruntergesetzt. Ich habe mit meinem Beitrag nur aufmerksam darauf machen wollen das es kleine Unterschiede gibt die halt nicht außer acht gelassen werden sollten. Und mich kotzt es an wenn man hier versucht den eigenen Hund der für ganz andere Aufgaben gezüchtet worden ist mit anderen vergleicht. Und damit sagt oh das was mit dem eigenen Hund funktioniert genauso mit einem anderen Hund. Und wenn nicht macht der Besitzer was falsch. Und sorry das ich so kleine aber dennoch nicht ganz unerhebliche dinge erwähne damit man diese eventuell für die Ratschläge mit einbeziehe. Das wäre ja auch der Fall bei einer Einzelhaltung oder in der Mehrhundehaltung und ich sagen würde ist doch das gleiche. Und nein das ist es nicht. Und sorry für meine Ansicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Svenja
13. Juli 14:06
Das kann eventuell sein. Weil aber halt geschrieben wurde „Ich sehe in deinen Videos einen Hund, der…“ 🤷🏽‍♀️ Mir war ja schon vor dem Thread selbst bewusst, dass ich da was ändern muss. Aber ich hatte ja meine Gründe warum es einige Zeit jetzt so war wie es war. Und jetzt sind gewisse Dinge etwas anders und werden stetig besser und jetzt kann ich dadurch auch wieder Dinge verändern und wieder mehr in Richtung „Freiheit und Spaß“ machen. Das war eben lange Zeit einfach nicht möglich! Ich musste den Rahmen so eng stecken! Keiner, der so einen Hund schon mal erlebt hat, kann sich das vorstellen wie das ist.. Die Trainer sind an ihm gescheitert und verzweifelt, weil nichts gefruchtet hat, wenn er so aufgeregt war. Bei anderen Hunden wiederholt man eine Übung einige Male und dann wird es langsam besser, die Aufregung sinkt usw (z.B. beim Begegnungstraining). Bei Samu konnte man 100x weg und wieder hin gehen und es wurde nicht besser, teilweise eher schlimmer. Damals wussten wir aber noch nicht, dass er krank ist. Wir haben es ja schon vermutet (schon mit 13 Wochen dachten wir das..), TA sagte aber die SD Werte wären gut.. waren sie aber nicht, wie ich heute weis….. Alles hat Samu gestresst! Samu ist definitiv ein Hund, der erstmal Ruhe lernen musste! Also er war kein typischer hibbel Hund daheim. Das überhaupt nicht. Aber draußen. Draußen war alles stressig, wird besser, aber ist immer noch so. Und wir mussten erstmal seine Krankheit rausfinden und anfangen zu behandeln, sodass gewisse Dinge überhaupt erst möglich wurden! Und er ist leider noch immer nicht gut eingestellt.. trotz ständiger Kontrolle und Dosisanpassungen seit 2 Jahren.. mit Unterstützung einer Spezialistin (TA). Aber das ist eben nicht so einfach, bei dieser Krankheit die richtige Einstellung und Dosis zu finden.. Weil er immer so schnell gestresst ist, fällt es mir schwer zu erkennen ob er nur körperlich fertig ist und deshalb hechelt, oder ob er gestresst ist, weils zu viel für ihn war. Z.B. wie in dem Video von Dominik vorhin mit seiner Malihündin, die nach Arbeit draußen stark hechelt. Da wäre ich bei Samu dann wieder unsicher warum er so hechelt. Bzw ob es nur die Hitze und körperliche Auslastung ist oder ob er gestresst ist, weil ich ihm zu viel zugemutet habe.. Auch da hab ich verlernt auf mein Bauchgefühl zu hören….. Ich sehe dann immer gleich Stress bei Samu……
Ich kann das nachempfinden, ich habe auch zwei kranke Hunde hier, Nebenniereninsuffizienz und auch Schilddrüse, allerdings Unterfunktion. Ständige Sorge stresst einen einfach grundsätzlich und ich verstehe jetzt auch deine Annahme, Samu sei verzweifelt, wenn er so an dir herum springt. Du siehst ihn mit den Augen "er ist krank" und musst nun erstmal wieder differenzieren lernen, was einfach nur Sozialverhalten und was krankheitsbedingt ist.
Ich find's toll, wie du das hier machst und dass du dich getraut hast, so viel von euch preis zu geben und letztendlich bist du bei dir und deiner Meinung geblieben und hast extreme Meinungen ignoriert und sinnvolle so eingeordnet, dass es dir hilft, Samu besser lesen und verstehen zu können 💪🏻👍🏻
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Juli 14:11
Moment mal ich habe die Leistung in keinster Weise heruntergesetzt. Ich habe mit meinem Beitrag nur aufmerksam darauf machen wollen das es kleine Unterschiede gibt die halt nicht außer acht gelassen werden sollten. Und mich kotzt es an wenn man hier versucht den eigenen Hund der für ganz andere Aufgaben gezüchtet worden ist mit anderen vergleicht. Und damit sagt oh das was mit dem eigenen Hund funktioniert genauso mit einem anderen Hund. Und wenn nicht macht der Besitzer was falsch. Und sorry das ich so kleine aber dennoch nicht ganz unerhebliche dinge erwähne damit man diese eventuell für die Ratschläge mit einbeziehe. Das wäre ja auch der Fall bei einer Einzelhaltung oder in der Mehrhundehaltung und ich sagen würde ist doch das gleiche. Und nein das ist es nicht. Und sorry für meine Ansicht.
Doch, doch, das wird hier ständig herabgewürdigt. Hier werden sowohl von dir als auch von Dominik in einer Tour Klatschen verteilt.
Und noch schlimmer: mit diesem Beitrag sagst du sogar unterschwellig, dass diejenigen, die keinen Terrier oder Schäferhund-artigen haben im Grunde noch nicht mal mitreden sollten.
Du kannst nun natürlich sagen, dass ICH etwas /alles falsch verstanden hätte.
Ich sage allerdings: DU bringst es halt so rüber, dass es eine Steilvorlage ist, es eben genau so zu verstehen.
Und ich habe mir deine und Dominiks Beiträge nun lange genug durchgelesen und nix gesagt. Nun aber.
Und nur noch mal zur Klarstellung: eine kleine Idee von mir, einer „nur Vizsla-vorsteh-easy-peasy-Hundehalterin“ hat Lena bereits - neben anderen na klar - umgesetzt und dieser Baustein hat den Spaziergang bereits verbessert.
Also: Es sind Hunde. Viele sind Spezialisten, aber vieles ist einfach auch ähnlich. Und daher in der Tat auch übertragbar. Durchaus.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Juli 14:12
Ich kann das nachempfinden, ich habe auch zwei kranke Hunde hier, Nebenniereninsuffizienz und auch Schilddrüse, allerdings Unterfunktion. Ständige Sorge stresst einen einfach grundsätzlich und ich verstehe jetzt auch deine Annahme, Samu sei verzweifelt, wenn er so an dir herum springt. Du siehst ihn mit den Augen "er ist krank" und musst nun erstmal wieder differenzieren lernen, was einfach nur Sozialverhalten und was krankheitsbedingt ist. Ich find's toll, wie du das hier machst und dass du dich getraut hast, so viel von euch preis zu geben und letztendlich bist du bei dir und deiner Meinung geblieben und hast extreme Meinungen ignoriert und sinnvolle so eingeordnet, dass es dir hilft, Samu besser lesen und verstehen zu können 💪🏻👍🏻
Absolute Zustimmung!!!
Lena: Danke für diesen Thread 🫶🏻
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Svenja
13. Juli 14:14
Und genau diese Momente wo er zu dir schaut solltest du nutzen für ein positives Ereignis für ihn. In Form von Futter oder Spiel. Je nach Situation. Denn das ist ja das was man im Endeffekt haben möchte und den Hund dazu bringt auf seinen Menschen zu achten. Klar soll er sich auch reize anschauen können aber das ziel sollte immer sein das er auf dich achtet. Und möglichst deine Gelassenheit übernimmt.
Ich persönlich finde, wenn ich meinem Hund beibringe: wenn du mich anschaust, bekommst du Futter! dann ist er der agierende Part und ich reagiere als Futterautomat darauf.
In unserer Beziehung bin aber ich die Agierende und es gibt nur Futter für Dinge, die ich eingefordert habe und die ohne zu zögern umgesetzt wurden.
Aufmerksamkeit erlange ich, weil ich spannende Aktionen anbiete, brenzlige Situationen souverän und klar löse und Grenzen setzen mit Freiraum geben kombiniere.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Juli 14:20
Ich persönlich finde, wenn ich meinem Hund beibringe: wenn du mich anschaust, bekommst du Futter! dann ist er der agierende Part und ich reagiere als Futterautomat darauf. In unserer Beziehung bin aber ich die Agierende und es gibt nur Futter für Dinge, die ich eingefordert habe und die ohne zu zögern umgesetzt wurden. Aufmerksamkeit erlange ich, weil ich spannende Aktionen anbiete, brenzlige Situationen souverän und klar löse und Grenzen setzen mit Freiraum geben kombiniere.
Mein Training für den Alltag ist komplett ohne Leckerlie-Belohnung. Meine Hunde sollen bei mir bleiben oder zu mir zurück kommen, weil sie es wollen. Ist sehr (Zeit-)aufwändig, aber ich glaube auch nachhaltiger und damit verlässlicher.
Leckerlies, und zwar tonnenweise, gibt es für Arbeit. Das ist bei uns der Jagdersatz, oder für Tricks.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Juli 14:23
Danke erstmal. Was sagst du da in dem Moment, als G. auf der Wiese schnüffelt und du dann zu ihm gehst und dich runter beugst? Hab’s leider akustisch nicht verstanden.. Weiß ja nicht ob es überhaupt relevant ist, aber mich interessiert warum du da zu ihm gehst in dem Moment.. 🙃 Du gibst nur grob die Richtung vor und ansonsten lässt du ihn laufen und folgst ihm gemütlich. Und er darf schnüffeln und machen, was ein Hund halt so macht. Sehe ich das richtig?
Ich glaube du meinst die Stelle, wo ich ihn von dem Stück Wiese wegscheuche...?
Das ist nicht sonderlich wichtig, da waren nur viele Grannen.

Ich lasse ihn so weit wie möglich sein Hundezeug machen, behalte dabei aber ihn und die Umgebung sehr im Blick und dirigiere ihn wenn nötig herum.
Links, rechts, geradeaus, stopp an der Strasse, warten auf Freigabe zum Überqueren, oder im Fuss überqueren, nö besser nicht zu den Kindern laufen...Solange keiner seiner Extremtrigger auftaucht, klappt das inzwischen völlig entspannt und annähernd perfekt.

Das ist natürlich an der Schleppleine weniger wichtig, aber so zu kommunizieren und im Austausch sein, tut sehr viel für die gegenseitige Aufmerksamkeit.
Auch er fragt ja öfter mal ob wir irgendwo langgehen können und ich sag da durchaus häuf ja, wenn nicht irgendwas dagegen spricht.

Das ist inzwischen wirklich so ein gemeinsamer Spaziergang, sehr ähnlich dem, was die Dame in dem Video beschreibt. Alles auf der Basis, dass Guinness die Spielregeln gelernt hat und gtossteils von selbst einhält ich jetzt im Normalfall nurmehr sehr reduziert überwachen muss.

Und das war der Punkt, den ich vermitteln wollte - dieses Prinzip des unaufgeregten, entspannten Lockerlassens und Machenlassens und tatsächlich etwas gleichwertiger unterwegs zu sein, ohne in permanenter Kontrollnot zu sein.
War auch für uns ein länglicher und ziemlich holpriger Weg dorthin und wir sind noch nicht am Ziel, aber es zahlt sich total aus und ist imho die Idealversion von "Gassigehen".

Spiel, Spass und Training ist da natürlich auch immer wieder eingeflochten 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jörg
13. Juli 14:23
Doch, doch, das wird hier ständig herabgewürdigt. Hier werden sowohl von dir als auch von Dominik in einer Tour Klatschen verteilt. Und noch schlimmer: mit diesem Beitrag sagst du sogar unterschwellig, dass diejenigen, die keinen Terrier oder Schäferhund-artigen haben im Grunde noch nicht mal mitreden sollten. Du kannst nun natürlich sagen, dass ICH etwas /alles falsch verstanden hätte. Ich sage allerdings: DU bringst es halt so rüber, dass es eine Steilvorlage ist, es eben genau so zu verstehen. Und ich habe mir deine und Dominiks Beiträge nun lange genug durchgelesen und nix gesagt. Nun aber. Und nur noch mal zur Klarstellung: eine kleine Idee von mir, einer „nur Vizsla-vorsteh-easy-peasy-Hundehalterin“ hat Lena bereits - neben anderen na klar - umgesetzt und dieser Baustein hat den Spaziergang bereits verbessert. Also: Es sind Hunde. Viele sind Spezialisten, aber vieles ist einfach auch ähnlich. Und daher in der Tat auch übertragbar. Durchaus.
Genau du Recht und ich meine Ruhe Lena ich hoffe du machst alles was dir hier von Daniela vorgeschlagen wird und hoffe dan auch inständig darauf das wenn was schief läuft Daniela auch dafür haftet. Ab sofort wird hier vom mir nichts mehr kommen.