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Verfasser
Pauline
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 156
zuletzt 17. März

Trennungshund

Hallo, Mein Ex und ich sind jetzt seit ein paar Tagen getrennt, wir haben uns geeinigt das ich unseren Hund nehme. Momentan wohnen wir noch zusammen aber da ich bald ausziehe, ist der Hund dann auch mal 9Stunden alleine weil ich arbeiten muss. Wäre aber bei meinem Ex Freund genauso. Bis jetzt war er bis auf wenige Ausnahmen nie länger alleine als 4-5 Stunden alleine. Irgendwie habe ich das Gefühl ihm dadurch nicht gerecht zu werden, aber ohne den Hund könnte ich auch nicht mehr. Am Anfang war er immer in seiner Box, zum Schluss hatte er einen Raum wo nicht viel drinen Stand. Da konnte er wenigstens was trinken oder spielen. Habt ihr eine Idee wie ich ihm das alleinsein erleichtert kann? Bitte nur konstruktive Kritik.
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 20:06
Liebe Pauline, ich möchte dir aus meiner Erfahrung berichten. Die Situation hast du bestimmt eh erstmal zu verkraften und sowas plant ja niemand bei der Anschaffung eines Hundes. Ich war mal in einer ähnlichen und hatte damals 2 große Hunde. Die zwei haben sich in einer Hundetagesstätte immer sehr sehr wohl gefühlt! Sind schon im Auto vor Freude ausgeflippt wenn ich in den Feldweg dorthin abgebogen bin. Außerdem hatte ich eine „ Hundefeste“ Babysitterin die damals auch auf meine kleine Tochter aufgepasst hat und somit war der Spagat zwischen Hunden, Kind und Job oft anstrengend für mich und auch nicht immer günstig aber es geht ohne das Hund oder jemand anderes gelitten hat. Heute genieße ich es selbständig zu sein und so zu planen wie ich will aber damals ging das einfach nicht. Suche dir eine gute Tagesstätte oder einen Hundesitter dem du vertraust und komm erstmal im „neuen Leben“ an. Alles Gute! 🍀
♥️
 
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Mariana
16. März 20:07
Für pakos alleinezeit haben wir oft auch leckerchen oder Spielzeug in der Wohnung versteckt, oder einen Kong vorbereitet - da gibt es hier auch einen Thread zu Kong Füllungen mit denen der Hund richtig zu tun hat 🤔😊
9 h nicht raus können fände ich schwierig - vielleicht kannst du da um Hilfe bitten?

Und natürlich wie vorhin schon geschrieben vor und nach der Arbeit viel Beschäftigung zusammen 😊 und kuscheln - das tut euch beiden gut
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 20:16
Liebe Pauline, hier wurden schon sehr viele hilfreiche Tipps gegeben. Ich wünsche dir somit nur noch mein Ehrliches Mitgefühl in dieser schweren Zeit.. eine Trennung ist immer schlimm.. aber wie es auch kommt, ihr werdet das hinkriegen. Viel Erfolg und Kraft für diese Zeit und fühl dich gedrückt ❤️
 
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Renate
16. März 20:22
Hallo Pauline, erstmal tut es mir für dich leid, dass dein Leben nun anders verläuft, als es geplant war....
Aber da bist du nicht die einzige, auch nicht mit Hund, demnach wird es Lösungen geben..... Dein Hund sieht ja nicht wie ein Riese aus, der nicht mehr von einem Rentner/in geführt werden kann, oder einem bereits verantwortungsvollen Schüler
Es gibt viele Menschen die gerne einen Hund haben würden, es sich im Alter aber nicht mehr zutrauen, oder weil sie selber niemand haben, der einspringen würde, falls sie mal krank werden....
dann Jugendliche, wo die Eltern es verbieten, weil sie Angst haben, dass hinterher die ganze Verantwortung an ihnen hängt....
Dieser Personenkreis wäre sicher glücklich, wenn er sich stundenweise um so einen lieben Racker kümmern dürfte,
Deshalb wäre mein Tipp erstmal im nächstliegenden Geschäft in deiner Nähe fragen, ob du einen Aushang ins Fenster kleben darfst, ich würd auch nur gegen Bezahlung dazu schreiben....
Es könnte sein, dass du auf diese Art jemand findest, der es einfach gerne macht und nichtmal viel verlangt, weil er durch dich überhaupt die Möglichkeit hat, ohne sich der kompletten Verantwortung Tiersrztkosten, Hundesteuer, Futter, sondern rein zur Bespassung einige Zeit sich um eine Fellnase zu kümmern,

Bei der Suche würd ich auf jedenfall ein Foto vom Hund mit aufnehmen

Ich wünsche dir ganz viel Glück!!!
 
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Renate
16. März 20:34
Du hast doch geschrieben, dass Dein Hund vorher bis auf wenige Ausnahmen 4 bis 5 Stunden täglich alleine war. War ja dann auch schon mal länger alleine. Das ist für einen jungen Hund zu viel. Dann noch in einer Box eingesperrt worden zu sein, dass geht ja gar nicht. Da schaffe ich mir auch keinen Hund an. Das können von mir aus andere anders sehen. Dann sollte man auch nicht so egoistisch sein. Ich hätte auch gerne einen Hund gehabt, wie ich noch berufstätig war. Nur da sollte man auch vernünftig sein und an das Tier denken. Ansonsten bleibe ich bei meiner Aussage, dass ist für mich Tierquälerei. Neun Stunden ist auch für einen erwachsenen Hund eine Qual.
Wenn 4-5 std der Hund bei dir nicht alleine sein darf, dann tut mir dein Hund leid, weil er nie erleben darf, auch mal alleine zur Ruhe zu kommen
 
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Elisa
16. März 20:45
Bitte versuche eine Möglichkeit zu finden, dass der Hund nicht so lang allein bleibt. Zahlreiche Gründe dafür und auch zahlreiche Möglichkeiten wurden bereits genannt. Hier noch ein weiterer wichtiger Grund: aus medizinischer Sicht ist es kritisch zu betrachten, dass der Hund so lange keinen Urin absetzen kann (oder kann er das in irgendeiner Form? Kunstrasen oder so?). Urin so lange zurück zu halten kann zu einem erhöhten Infektionsrisiko, zu Harnverhalten (Blase kann nicht mehr richtig entleert werden) oder zu Schlimmeren führen. Und nein, es ist nicht vergleichbar mit der Nacht. In der Nacht werden bei Säugetieren Hormone freigesetzt welche die Urinproduktion in der Niere vermindern (deshalb muss man in der Nacht nicht/weniger auf Toilette). Dem Hund also zumuten, über den Tag so lang das urinieren zurück zu halten sehe ich sehr kritisch. Zumal du ja überlegst, ihm zwischenzeitlich Futter anzubieten (das fördert die Urinproduktion).
Ich hoffe du findest eine Möglichkeit für dich und deine Fellnase und wünsche euch alles Gute 🍀
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 20:53
Bitte versuche eine Möglichkeit zu finden, dass der Hund nicht so lang allein bleibt. Zahlreiche Gründe dafür und auch zahlreiche Möglichkeiten wurden bereits genannt. Hier noch ein weiterer wichtiger Grund: aus medizinischer Sicht ist es kritisch zu betrachten, dass der Hund so lange keinen Urin absetzen kann (oder kann er das in irgendeiner Form? Kunstrasen oder so?). Urin so lange zurück zu halten kann zu einem erhöhten Infektionsrisiko, zu Harnverhalten (Blase kann nicht mehr richtig entleert werden) oder zu Schlimmeren führen. Und nein, es ist nicht vergleichbar mit der Nacht. In der Nacht werden bei Säugetieren Hormone freigesetzt welche die Urinproduktion in der Niere vermindern (deshalb muss man in der Nacht nicht/weniger auf Toilette). Dem Hund also zumuten, über den Tag so lang das urinieren zurück zu halten sehe ich sehr kritisch. Zumal du ja überlegst, ihm zwischenzeitlich Futter anzubieten (das fördert die Urinproduktion). Ich hoffe du findest eine Möglichkeit für dich und deine Fellnase und wünsche euch alles Gute 🍀
Tolle Erklärung! Sachlich und konstruktiv
 
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Renate
16. März 20:56
grade fällt mir noch etwas ein: im Haus nachfragen, bei jemand der dir sympathisch erscheint, ob der/die jenige jemand in der Nähe kennt, dem du evtl deinen Hundi anvertrauen kannst... am besten kommst du übers reden weiter, nochmal ganz viel Glück
 
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Thomas
17. März 07:36
Ich würde wenn es erträglich ist eventuell mit dem Ex ne Vereinbarung treffen um dein Wauzi zumindest vorübergehend vielleicht irgendwie im Wechsel zu betreuen. Also die allein Phase so zu verkürzen.
Meine Maja war vorher bei einem der sie zweimal am Tag für 5 min auf eine Wiese gelassen hat den Rest war sie alleine in einer fast komplett abgedunkelten Wohnung. Habe fast ein Jahr gebraucht um ihr die dadurch entstandenen (Schäden) abzugewöhnen. Sie kann immernoch sehr lange alleine sein trotzdem habe ich mit zwei Nachbarn Vereinbarungen die eine macht gassiegänge und bei der anderen kann sie sogar übernachten. Ich weis nicht wie weit dein Arbeitsplatz von zuhause weg ist aber vielleicht kannst deine Pause nutzen um wenigstens eine Runde mit deinem Hund zu drehen ...
ich bin mittlerweile so weit das meine Max 2 h alleine ist und das auch nur wenn garnichts mehr geht.
Wichtig wäre aber auf jeden Fall das vor dem alleine sein ein ausgiebiges spielen oder gassigehen stattfindet das die allein Phasen quasi verschlafen werden. Ich weis es ist nicht einfach wenn man Umzieht gleich Nachbarn kennenzulernen Vorallem Nachbarn mit denen sich dein Hund gut versteht,aber es gibt viele Menschen wie ich zumindest bei mir gelernt habe die gerne mal ein paar Stunden auch regelmäßig ein Hund haben möchten aber sich einfach keinen eigenen holen können. Wenn Maja könnte würde sie bei den besagten Nachbarn sogar beim vorbeigehen klingeln um Hallo zu sagen ...
 
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Peter
17. März 07:48
Hab mal einen guten Beitrag über "Dogchairing" gesehen. Auch wenn jetzt gleich wieder welche kommentieren, geht gar nicht. Ich finde, da könnte frau auch mal drüber nachdenken bzw recherchieren. Denn bei allen guten Vorschlägen die genannt wurden, ist der Kostenfaktor für eine gute Unterbringung nicht unerheblich. Und gerade nach einer Trennung g muss man sich ja neu orientieren - auch finanziell. Pauline ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du für euch eine gute Lösung findest.
Was ist "Dogchairing"?