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Nadine
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zuletzt 12. Sep.

Trauer/ Depression?? bei Hunden

Hey , ich bin 16 Jahre alt und habe meine Hündin seit 3 Jahren, sie kam damals aus dem Rumänische tierschutz zu uns... ich war von anfang an die hauptbezugsperson und übernahm das gesamte Training...lief alles supi sodass sie jetzt nicht mehr als angsthund gezählt werden kann und selbstbewusst auch freilaufend genießen kann...ich liebe wirklich die zeit mit ihr da man sieht wie das training sie verändert hat....Allerdings bin ich in letzter Zeit immer mal Abends weg...( sie war bei meinen Eltern) aus Schulischen oder Privaten Gründen....auch u.a. Durch die schule schaffe ich es nicht mehr so oft wie sonst die zeit mit ihr zu verbringen...auch durch den sport den ich echt liebe plane ich abend ab ca. 20:00 uhr mit eine halbe stunde nach dem training( ab 18: 00 Uhr)ein um auf meine Schritte zu kommen...also ja mir ist aufgefallen das sie in letzter Zeit oft " verloren" in der Wohnung sitzt und entweder mich anschaut mit einem Blick ...den man schwer beschreiben kann... ich weiß man kann hunde nicht mit menschen vergleichen aber ich kenne sie und der Blick war sehr verloren und so als ob sie sich alleingelassen fühlt...und manchmal schaut sie auch einfach nur auf den Boden....ich habe deswegen auch meinen Tagesabliaf geändert sodass ich frühs und mittags mit ihr für insgesamt 1-1,5 h raus kann und trainieren kann...Zudem habe ich versucht 10 Minuten tricktraining einzubauen und frühs und abends eine kuscheleinheit...doch irgendwie .. also um es mal so zusagen sobald ich zeit mit ihr verbringen ist sie fröhlich und glücklich und ja überhaupt nicht mehr so " depressiv" aber sobald ich zum beispiel diese Rituale einen Tag nicht schaffe dann sitzt oder liegt sie wieder so da...und ja ich weiß das Hunde auslastung benötigen und die hat sie ( körperlich: mind. 2 h pro tag , geistig: tricktrsining und allgemeines training ( wenn ich es nicht schaffe übernehmen meine eltern)) Aber sie war schon immer ein Hund der sehr gerne und viel schläft und nicht so starke auslastung wie manche Arbeitskreisen benötigt...und früher war das nie ein Problem wenn einem tag mal etwas ausfiel..sie akzeptierte es einfach. Denkt ihr sie könnte einfach durch die Veränderungen ( ich bin öfters Abends weg oder es kommen öfter Freundinnen zum lernen mit nach Hause und ich kann sie nicht immer so beachten) merken das sich etwas ändert und dadurch in Unsicherheit/ trauer Verfallen? Was wisst ihr über Trauer bei Hunden...? Hat jemand sowas ähnliches auch schon erlebt? Vielen Dank schonmal❤️🐾
 
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Alexa
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10. Sep. 21:14
Das kann gut sein, dass sie sich nicht wohl fühlt in dem "neuen", "anderen" Tagesablauf. Unsichere Hunde brauchen Routinen, die hatte sie. Jetzt findet eine Veränderung statt. Außerdem bist du ihre Hauptbezugsperson, wenn ihr alles zusammen trainert habt und sie zu dir vertrauen gefasst hat, bist du eine Art ihr Lebensmittelpunkt. Du vermittelst ihr die Sicherheit, die sie braucht. Ihr Safeplace.
 
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Alexa
10. Sep. 21:14
Das kann gut sein, dass sie sich nicht wohl fühlt in dem "neuen", "anderen" Tagesablauf. Unsichere Hunde brauchen Routinen, die hatte sie. Jetzt findet eine Veränderung statt. Außerdem bist du ihre Hauptbezugsperson, wenn ihr alles zusammen trainert habt und sie zu dir vertrauen gefasst hat, bist du eine Art ihr Lebensmittelpunkt. Du vermittelst ihr die Sicherheit, die sie braucht. Ihr Safeplace.
 
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Joe
11. Sep. 00:10
Ist abgeklärt, ob gesundheitlich alles ok ist? Hormonell, keine Schmerzen, Zähne etc? Mit 7 Jahren könnten sich erste Beschwerden entwickeln, das sollte man mit in Betracht ziehen.
 
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Nadine
11. Sep. 06:42
Ist abgeklärt, ob gesundheitlich alles ok ist? Hormonell, keine Schmerzen, Zähne etc? Mit 7 Jahren könnten sich erste Beschwerden entwickeln, das sollte man mit in Betracht ziehen.
Ja sie hatte erst vor 5 Wochen eine OP und deswegen wurde auch alles durchgecheckt:) Aber danke für dein Kommentar hätte ja dein könenn
 
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Nadine
11. Sep. 06:44
Das kann gut sein, dass sie sich nicht wohl fühlt in dem "neuen", "anderen" Tagesablauf. Unsichere Hunde brauchen Routinen, die hatte sie. Jetzt findet eine Veränderung statt. Außerdem bist du ihre Hauptbezugsperson, wenn ihr alles zusammen trainert habt und sie zu dir vertrauen gefasst hat, bist du eine Art ihr Lebensmittelpunkt. Du vermittelst ihr die Sicherheit, die sie braucht. Ihr Safeplace.
Ja das stimmt und klar also die Routinen haben sich geändert uch hoffe einfach sie gewöhnt sich daran...und ja zum glück und daran das ich ihr safeplace bin hat sich nichts geändert da sie wenn sie angst hat immer noch hinter mich geht aber denkst du sie wird sich darauf eingrouven wenn ich weiter versuche Rituale aufrecht zu erhalten? Den ich habe das Gefühl das wenn ich abends nochmal wegbin( spazieren gehen usw. Mit freunden) sie darinter sehr leidet ...
 
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Sandra
11. Sep. 06:50
Ist abgeklärt, ob gesundheitlich alles ok ist? Hormonell, keine Schmerzen, Zähne etc? Mit 7 Jahren könnten sich erste Beschwerden entwickeln, das sollte man mit in Betracht ziehen.
Ich gebe Joe recht: Schmerz kann auch im Rücken oder sonstwo liegen, wo man nicht direkt dran denkt. Du sagst, da war eine Op, es ist jetzt 5 Wochen später: wann fingen die Verhaltensänderungen denn an? Besteht ggf. ein Zusammenhang? Dass sie, wenn ihr gemeinsam etwas Schönes macht, anders drauf ist, würde für mich absolut ins Bild passen: „Das Schmerztor schließt sich mit Ablenkung.“ Ich würde sie z. B. auch mal orthopädisch durchchecken lassen (Haus-Tierärzte sind da nicht so unbedingt die Spezialisten zu, sondern eher Generalisten, was ja auch vollkommen ok ist!) und anhand der Blutwerte schauen, ob organisch was im Argen liegen könnte. Solche Verhaltensänderungen würde ich so ernst nehmen wie Du, aber nicht sofort auf einen veränderten Tagesablauf schieben. Hunde sind da oft flexibler, als wir denken. Und meist auch zufrieden, wenn sie einfach nur dabei sein können - wenn Du Freundinnen zu Besuch hast z. B. Dann ist ja auch schon Leben in der Bude. Und wenn du dann Deinen Schulabschluss machen wirst und weiter eine Ausbildung und „in die Welt ziehst“, muss bereits jetzt daran gearbeitet und dafür gesorgt werden, dass der Hund unabhängiger von Dir ebenfalls glücklich sein kann. Dann ist er 9 oder 10. Ältere Hunde sind oft anhänglicher, benötigen mehr Stabilität und Routinen. Denk daran, falls Deine Sorge jetzt tatsächlich zutreffend ist.
 
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Alexa
11. Sep. 07:12
Ja das stimmt und klar also die Routinen haben sich geändert uch hoffe einfach sie gewöhnt sich daran...und ja zum glück und daran das ich ihr safeplace bin hat sich nichts geändert da sie wenn sie angst hat immer noch hinter mich geht aber denkst du sie wird sich darauf eingrouven wenn ich weiter versuche Rituale aufrecht zu erhalten? Den ich habe das Gefühl das wenn ich abends nochmal wegbin( spazieren gehen usw. Mit freunden) sie darinter sehr leidet ...
Es kann sich legen. Ohne dir jetzt Angst machen zu wollen. Es kann aber auch schlimmer werden. Einige würden vllt. sagen das muss man trainieren etc. Wir sprechen von einem Angsthund oder unsicheren Hund, was soll man da weg trainieren. Es liegt tiefer in der Psyche. Trainieren kann man Sitz oder Platz, aber keine Psyche weg trainieren, dann würde es ja auch vorallem bei Menschen funktionieren, tut es aber nicht. Man kann Maßnahmen treffen zur Hilfestellung oder Linderung.
 
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Pipi
11. Sep. 07:29
Ja sie hatte erst vor 5 Wochen eine OP und deswegen wurde auch alles durchgecheckt:) Aber danke für dein Kommentar hätte ja dein könenn
Was für eine OP hatte sie ? War das Verhalten schon vor der OP da oder erst danach ? Könnte es Zusammenhänge geben, hast du darüber mal mit deinen TA gesprochen ? Das wäre mein erster Ansatz. Klar kann auch ein veränderter Tagesablauf, also wenn die Routinen die einen Hund mit Furcht vor manchen Dingen ( ein Hund als Angsthund zu bezeichnen wiederstrebt mir, da ein Hund nicht nur aus Angst besteht, sondern nur Furcht/Angst vor bestimmten Situationen hat.) auch schonmal verunsichert sein und das Wohlbefinden gestört. Du kennst deinen Hund am besten, höre auf dein Bauchgefühl und ziehe den Tierarzt zu Rate.
 
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Heike
11. Sep. 08:44
Ich finde es sehr schön, dass du dir Gedanken machst, ob es deinem Hund schlechter geht, durch deine Aktivitäten außerhalb, aber du darfst dich dabei nicht vergessen. Du bist in einem Alter, wo es wichtig und ganz normal ist, vermehrt unterwegs zu sein, die Schule zu bewältigen und einen stabilen Freundeskreis und Hobbies zu haben. Du machst viel mit deinem Hund, vielleicht ist es möglich, dass deine Eltern noch etwas mehr eingebunden werden und der Hund sich nicht zu sehr auf dich konzentriert sondern wenn du nicht da bist auch zufrieden ist mit der Anwesenheit der anderen Familienmitglieder. Man rutscht da schnell hinein, dass man jedes Mal ein schlechtes Gewissen hat, wenn man nochmal weggeht und der Hund spürt auch das. Arbeite dran, dass es für deinen Hund und für dich normal ist, dass du häufiger nicht da bist und dass sie sich von der gesamten Familie gut versorgt fühlt. Hast du schonmal in der Familie gefragt, wie es ist, wenn du nicht zu Hause bist, wie sie sich dann verhält? Meine Suki merkt, wenn ich gehen will (zur Arbeit oder zu anderen Aktivitäten) und guckt dann auch sehr vorwurfsvoll oder stellt sich manchmal vor die Tür, was mir anfangs ein schlechtes Gewissen bereitete, inzwischen weiß ich aber, dass sie stressfrei ruht oder sich mit den anderen Familienmitgliedern beschäftigt, sobald ich weg bin.
 
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An
11. Sep. 10:28
Wir vermenschlichen die Hunde oft und interpretieren in sie Gefühle, die sie so vielleicht gar nicht haben. Obwohl es manchmal so aussieht, wenn der Hund da liegt und mit einem Blick einen anguckt, als wäre er traurig. Ist das gar nicht so. Ich finde es auch wichtig, sich die Zeit für sich zu nehmen. Mein Motto lautet: der Hund passt sich meinem Lebensstil an und nicht andersrum. Wenn man nach der Rasse des Hundes geht und weiß wie der Hund instinktiv ist, kann man ihn ganz gut damit beschäftigen. Wenn es z.B. ein Hütehund ist oder Jagdhund, dann wird er dementsprechend ausgelastet. Das heißt, bei mir gibt es Mantrailing oder fürs jagen Reizangel… dann hat man einen glücklichen Hund der eine Aufgabe hat und später will er nichts mehr von dir und will nur chillen in der Ecke 😂😂
 
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Sabine
11. Sep. 10:55
Sie fühlt sich entventuell allein gelassen weil sie so denn Tagesablauf wie sie ihn gewohnt war nicht mehr hat. Wenn Gesundheit ausgeschlossen werden kann .