Auf einer Fortbildung hab ich damals folgendes gelernt:
1. Frage warum der Hund auslöst: Frust, Angst, Statusaggression, Territorialverhalten, etc?
2. gerade bei Frust ist das einzige was was bringt wenn der Hund schon auslöst (roter Bereich) ruhig aus der Situation zu gehen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund in dem Moment überhaupt nicht mehr ansprechbar ist und hysterisch in der Leine hängt, dann bringen die meisten Methoden leider auch nichts mehr, da die Hunde so arg im Tunnel sind, dass da das Gehirn quasi aussetzt. Da bitte weiterhin an der Frustrationstoleranz arbeiten (nicht verwechseln mit Impulskontrolle!), aber für diese Situationen gibt es keine Notfalllösung außer ruhig bleiben und die Situation so schnell wie möglich verlassen.
Alles was das Thema Statusaggression/Territorialverhalten angeht, wurde uns geraten ganzheitlich an unserer Beziehung zu arbeiten und dem Hund durch klare Kommunikation/Beziehungsarbeit beizubringen, dass er nicht die Verantwortung tragen muss.
Was bei uns auf jeden Fall geholfen hat (9 Monate alter Mali, mitten in der Pubertät und probierte jetzt das ein oder andere mal solche Sperenzchen aus), war für den absoluten Notfall im Vorhinein ein Abbruchsignal aufzubauen und vor allem auch nicht zu schnell aus der Kommunikation mit meinem Hund zu verabschieden, sondern das Gespräch wirklich zu Ende zu führen.
Guter Hinweis...Da würd mich (d)eine Einschätzung interessieren...
Nachdem das Verhalten in dieser Form ausschließlich einigen intakten Rivalen gegenüber gezeigt wird, liegt meine Vermutung in Richtung Territorial/Status, wobei er zB im Freilauf auf der Hundewiese auf Rivalen teilweise eher gefrustet und unsicher reagiert - da quengelt er mich dann an und rennt nervös in der Gegend rum, was auf mich so wirkt, als würd er sich über deren Anwesenheit bei mir "beschweren" ("Du, du, schauschauschau, da ist ein Anderer, mach den weg, mach den weg...!").
Aus solchen Situationen lässt er sich leicht durch meine Bewegungen mitnehmen und auf Abstand bringen.
Bleibe ich statisch oder übersehe ausreichen Abstand, kann es aber auch zum Kommentkampf kommen, da ist er dann auch aktiv beteiligt.
Die Situation an der Leine, um die es hier geht, sieht anders aus, da ist er viel mehr auf Wegdrohen und Konfrontation eingestellt.
Da wird nicht gequengelt, sondern hässlich geknurrt, nach Vorne gestellt und gelehnt und eher aktiv Zoff initiiert.
Das passiert in Bewegung und wenn ich rechtzeitig reagieren kann deutlich weniger, bzw kann ich es da viel besser managen - da kommt er abgewandt neben mich und ich gehe aufrecht und zügig durch die Situation. Klappt inzwuschen fast immer sehr gut, ohne Gezerre und mit "schlimmstenfalls" verhaltenem Knurren.
Eskalieren tut es vor Allem, wenn ich überrascht werde und wenn wir stehen (zB weil er eigentlich Geschäft machen sollte).
Das ist jetzt natürlich alles alles schon voller Zuschreibung und Einordnung, vielleicht hast du/ habt ihr aber trotzdem noch einen Gedanken dazu...?