Ich hab beim Üben nichts Wildes gemacht. Einfach während des normalen Spaziergangs die Handgriffe durchgespielt:
1. Hund ins Fuß nehmen.
2. Ankündigungssignal, damit der Hund weiß dass jetzt was passiert und ich ihn nicht einfach aus dem Nichts heraus überfahre.
3. Fuß auf die Leine, damit ich beide Hände frei habe.
4. Hund greifen und beim zwischen die Beine nehmen schon zur Seite drehen.
5. Festhalten so wie ich es in der Stresssituation machen würde um den Hund zu fixieren, eine Hand geht dabei immer vorne auf die Brust, um Ruhe zu vermitteln.
6. Schweigend abwarten bis der Hund sich in dieser Position entspannt.
7. Loslassen, aber mit "Warte" zwischen den Beinen stehen lassen und nochmals kurz warten.
8. Mit "Weiter" aus der Situation raus gehen und ganz normal weiter laufen.
Schritt 3 bis 5 hab ich zuerst langsam aufgebaut und als ich dann entschieden hatte, wie ich am besten zugreife, habe ich das Tempo erhöht, weil es in der Notfallsituation ja möglichst zügig ablaufen soll.
Schritt 1 und 2 spielen im Notfall natürlich keine Rolle, dienten lediglich der Einleitung der Übung.
Und mir ging es dabei nicht darum, dass der Hund was lernt, sondern ich. Nämlich den Ablauf zu finden, um im Notfall schnell und sauber reagieren zu können, ohne brachial zu werden und den Hund zu verletzen.
Kann man wahrscheinlich nicht mit jedem Hund so machen, aber mein Rüdiger ist unerschütterlich und hat mit so was kein Problem.
Außerdem sind meine Hunde es auch generell gewohnt, dass ich Notfallmaßnahmen mit ihnen übe, wie zB ganz random einfach mal fluchtartig das Haus zu verlassen, falls es bei uns mal brennen sollte oder ähnliches. Bin da vlt ein bisschen neurotisch, aber better safe than sorry, denk ich mir... 😅