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Lea
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 16. Okt.

Nervosität, Stress, Angst

Hey zusammen 💛 Mein Goldie Buddy ist ein echtes Goldstück – liebt Menschen, ist zuhause entspannt, kann gut alleine sein und ist einfach ein lieber, sensibler Kerl. Draussen ist es aber richtig schwierig. Und eine Zeitlang haben wir gut Fortschritte gemacht, in dem er sich hinter mir orientieren musste etc... Doch im Moment ist auch das sehr schwer... Er ist schnell gestresst, nervös, alles ist ihm zu viel – zu viele Gerüche, Geräusche, Bewegung. Wenn er überfordert ist (auch drinnen), kratzt er sich stark an den Ohren und wird total zappelig, unruhig und ultra hibbelig. Ich arbeite schon länger mit Ruheübungen, laufe immer dieselben Strecken und probiere CBD-Tropfen – hilft etwas, aber wir stecken fest. P.s haben eine Hundetrainerin die uns schon geholfen hat und auch sagt, dass er einfach sehr sensibel ist und Stressmanagement sein Thema ist. Rest sei wirklich top und eigentlich eine riesen Chance einen Hund zu haben der so fein geführt werden könnte weil so sensible... Und gleichzeitig so intensiv😅 Buddy reagiert zudem extrem auf meine Stimmung, und da ich selbst gerade unter Strom stehe, macht’s das Ganze nicht leichter. 😞 Habt ihr Tipps, wie ich ihm (und uns) helfen kann, draussen etwas mehr Ruhe zu finden? Auf dem Bild seht ihr seine Lieblingsposition draussen– am liebsten gut geschützt, nichts sehen, nichts hören müssen.... 💛🐾
 
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Lea
15. Okt. 19:30
Kannst du dir einen erfahrenen Hundephysiotherapeut oder sogar -osteopath suchen. Stichwort Atlaswirbel. Toitoitoi
Wir haben den nächsten Termin bei der Osteo im Dezember... 🤔 Evtl. vor verschieben👍🏼
 
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Lea
15. Okt. 19:32
Wenn ein Hund beim Gassi hippelig und gestresst ist, hilft ein ruhiger, nicht zu langer Spaziergang. Pausen machen wo er schnüffeln darf. Auch mal sich wo hinsetzen oder stehen bleiben wo nichts passiert. Nicht immer neben einen laufen lassen, auch mal die Leine länger lassen. Inselspaziergänge machen wo immer das selbe passiert. Impullskontroll Übungen, damit er lernt sich zurück zu nehmen. Keine Action zu Hause, sondern Ruhe.
Top, danke für deine Tipps! Momentan haben wir zwei Plätze im Quartier wo wir uns hinsetzten und spazieren tun wir nur ultra mini Runde ,, ums Haus,,. Evtl. macht es Sinn, etwas weiter dafür mehr Inseln einbauen.. 🤔
 
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Frank
15. Okt. 19:40
Starte am Montag mein Studium und hoffe, dass sich dann die Anspannung legt weil ich merke, dass es gut wird... Ich habe das Gefühl, dass er im Moment vorallem meine Anspannung und Unsicherheit merkt aber es logischerweise nicht ,, einordnen.,, kann
Innere Zustände des Hundehalter's haben schon großen Einfluß auf den Hund.
Merke ich immer wieder auch bei uns - wenn ich gestresst bin reagiert Baja auch gestresst und zeigt recht schnell Überforderung an.
Uns hilft dann, wenn ich aktiv an meiner Gelassenheit arbeite, meine Nervosität bewusst herunter fahre.
Auch mit Hilfe von kleinen Übungen für mich, z.B. autogenes Training oder eine kleine Meditation.
LG 🌻
 
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Yvonne
15. Okt. 19:43
Jamiro ist hochsensibel und auch unser gemeinsamer Weg war kein leichter.
Es sind schon einige gute Tipps gegeben worden.
Natürlich überträgt sich deine Stimmung auf den Hund - da lohnt es sich auf jeden Fall dran zu bleiben.
Vielleicht macht es Sinn, die Spaziergänge in möglichst reizarmer Umgebung zu machen . Wichtig ist, Ruhe und Sicherheit auszustrahlen.
Was uns gut geholfen hat, war das Mantrailing. Es stärkt die Bindung, sorgt für eine gute Auslastung und ist für das Mensch - Hund - Team mit vielen Erfolgserlebnissen verknüpft.
Außerdem hab ich bei den Spaziergängen immer Pausen und auch Situationen eingebaut, die der Hund selbstständig meistert, zum Beispiel Dummytraining, Suchspiele, Balancierübungen ...
Dadurch können sich umweltbedingte Unsicherheiten reduzieren.
Bei Fragen melde dich gerne.
Bleib dran, ihr schafft das! 😃🐶🍀
 
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Lea
15. Okt. 19:43
Innere Zustände des Hundehalter's haben schon großen Einfluß auf den Hund. Merke ich immer wieder auch bei uns - wenn ich gestresst bin reagiert Baja auch gestresst und zeigt recht schnell Überforderung an. Uns hilft dann, wenn ich aktiv an meiner Gelassenheit arbeite, meine Nervosität bewusst herunter fahre. Auch mit Hilfe von kleinen Übungen für mich, z.B. autogenes Training oder eine kleine Meditation. LG 🌻
Danke für deinen Input, hab wirklich auch das Gefühl, das dies mit der Grund ist weshalb wir nach Fortschritten nun Rückschritte machen.. da wir beide ,, weniger,, Luft haben und uns gegenseitig ,, stressen,,.. Schritt für Schritt wachsen...
 
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Lea
15. Okt. 19:47
Jamiro ist hochsensibel und auch unser gemeinsamer Weg war kein leichter. Es sind schon einige gute Tipps gegeben worden. Natürlich überträgt sich deine Stimmung auf den Hund - da lohnt es sich auf jeden Fall dran zu bleiben. Vielleicht macht es Sinn, die Spaziergänge in möglichst reizarmer Umgebung zu machen . Wichtig ist, Ruhe und Sicherheit auszustrahlen. Was uns gut geholfen hat, war das Mantrailing. Es stärkt die Bindung, sorgt für eine gute Auslastung und ist für das Mensch - Hund - Team mit vielen Erfolgserlebnissen verknüpft. Außerdem hab ich bei den Spaziergängen immer Pausen und auch Situationen eingebaut, die der Hund selbstständig meistert, zum Beispiel Dummytraining, Suchspiele, Balancierübungen ... Dadurch können sich umweltbedingte Unsicherheiten reduzieren. Bei Fragen melde dich gerne. Bleib dran, ihr schafft das! 😃🐶🍀
Herzlichen Dank für deine Tipps. Ich fände es eben ultra cool mit Buddy ein Hobby zu haben, wo es nicht um ,, Leinenführigkeit,, und funktionieren geht sondern gemeinsam Spass zu haben. Aber hab mich noch nie getraut es auszuprobieren aus Angst, das wir es dann nicht ,, können,, weil wir eben etwas verpeilt und hibbelig sind und mit Druck mässig gut umgehen können und wir bzw ich es ja dann gut machen will😅 aber....guter Anstoss es vielleicht trotzdem Mal auszuprobieren!
 
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Sonja &
15. Okt. 19:51
Starte am Montag mein Studium und hoffe, dass sich dann die Anspannung legt weil ich merke, dass es gut wird... Ich habe das Gefühl, dass er im Moment vorallem meine Anspannung und Unsicherheit merkt aber es logischerweise nicht ,, einordnen.,, kann
Hunde spiegeln uns.
Ich bin mir sicher, wenn es dir wieder besser geht, wirst du ganz schnell positive Veränderungen bei deinem Hund sehen.
 
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Sonja
15. Okt. 20:42
Wurde Buddy mal komplett tierärztlich untersucht? Blutbild, Schilddrüsenprofil, ACTH-Test. ...?

Es ist definitiv notwendig, dass Du lernst, mit Deinem Stress positiv umzugehen. Einen Hibbelhund kriegst Du nur mit eigener Ruhe ruhig.
Es würde aber erst mal reichen, wenn Du lernst, umzuschalten. Ich mache das so, dass ich mir zu Beginn jeder Aktion mit den Hunden ein paar Minuten Zeit nehme, um durchzuatmen. Ich fokussiere dann meine Gedanken auf die Hunde und was wir vor haben.
Wenn ich mit den Hunden in eine blöde Situation komme oder mich über etwas ärgere, versuche ich - sofern es ungefährlich ist - nicht sofort zu reagieren. Und dann die Situation mit Humor zu nehmen. "Die Situation ist halt so, kann ich nicht ändern, ich mache das beste draus." Und, ganz wichtig, es so machen wie die Hunde, im hier und jetzt leben.
So oft es geht etwas positives benennen hilft auch ungemein.

Wenn Buddy so empfindlich auf Reize reagiert, würde ich seine Welt so langweilig und vor allem strukturiert wie möglich gestalten. Immer dieselben Spaziergeh-Strecken sind eine gute Sache. Dabei ist es besonders stressarm, wenn derselbe Weg hin und zurück gegangen wird. Auf dem Hinweg sind Hunde dann oft recht aufgeregt, und hasten an interessanten Stellen schnell weiter. Auf dem Rückweg nehmen sie sich dann Zeit, alles genauer zu erschnüffeln. Es verhilft zur Ruhe, wenn man oft stehen bleibt oder langsam geht, und damit dem Hund die Zeit gibt, fertig zu schauen oder zu schnüffeln. Geh erst weiter, wenn Buddy weiter gehen will.

Dass Du Buddy Schutz bietest, hilft ihm bestimmt sehr. Ein permanentes "Hinter Dir" kann möglicherweise aber seinen Stress erhöhen. Ich schreibe das sehr vorsichtig, denn ich kenne Euch und die Situationen ja nicht. Ist also nur eine Möglichkeit. Grundlage dieser Überlegung ist, dass Selbstwirksamkeit extrem wichtig für Hunde ist. Buddy muss die Möglichkeit haben, eigene Entscheidungen für sein Leben zu treffen. Du kannst dafür einen Rahmen vorgeben. Also zum Beispiel seine Auswahlmöglichkeiten einschränken.

Bezüglich Stressmanagement solltest Du auf ausreichende Ruhezeiten achten. Gut, dass er zu Hause kein Problem damit hat, zur Ruhe zu kommen, das kannst Du gut ausnutzen. Du solltest bei ihm aufgrund des vielen Stresses von einem deutlich höheren Ruhebefürfnis ausgehen als normal. Bei unserer umweltunsicheren Hündin Ella müssen wir nach stressigen Aktionen 1- 3 langweilige Ruhetage einlegen, bis sie mit neuer Aufregung konfrontiert werden kann.

"Normale" Dinge mit Buddy machen, ihn überall mit hin nehmen, häufiger Besuch oder anderer Trubel wird wahrscheinlich nie möglich sein.
 
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Lea
15. Okt. 21:00
Wurde Buddy mal komplett tierärztlich untersucht? Blutbild, Schilddrüsenprofil, ACTH-Test. ...? Es ist definitiv notwendig, dass Du lernst, mit Deinem Stress positiv umzugehen. Einen Hibbelhund kriegst Du nur mit eigener Ruhe ruhig. Es würde aber erst mal reichen, wenn Du lernst, umzuschalten. Ich mache das so, dass ich mir zu Beginn jeder Aktion mit den Hunden ein paar Minuten Zeit nehme, um durchzuatmen. Ich fokussiere dann meine Gedanken auf die Hunde und was wir vor haben. Wenn ich mit den Hunden in eine blöde Situation komme oder mich über etwas ärgere, versuche ich - sofern es ungefährlich ist - nicht sofort zu reagieren. Und dann die Situation mit Humor zu nehmen. "Die Situation ist halt so, kann ich nicht ändern, ich mache das beste draus." Und, ganz wichtig, es so machen wie die Hunde, im hier und jetzt leben. So oft es geht etwas positives benennen hilft auch ungemein. Wenn Buddy so empfindlich auf Reize reagiert, würde ich seine Welt so langweilig und vor allem strukturiert wie möglich gestalten. Immer dieselben Spaziergeh-Strecken sind eine gute Sache. Dabei ist es besonders stressarm, wenn derselbe Weg hin und zurück gegangen wird. Auf dem Hinweg sind Hunde dann oft recht aufgeregt, und hasten an interessanten Stellen schnell weiter. Auf dem Rückweg nehmen sie sich dann Zeit, alles genauer zu erschnüffeln. Es verhilft zur Ruhe, wenn man oft stehen bleibt oder langsam geht, und damit dem Hund die Zeit gibt, fertig zu schauen oder zu schnüffeln. Geh erst weiter, wenn Buddy weiter gehen will. Dass Du Buddy Schutz bietest, hilft ihm bestimmt sehr. Ein permanentes "Hinter Dir" kann möglicherweise aber seinen Stress erhöhen. Ich schreibe das sehr vorsichtig, denn ich kenne Euch und die Situationen ja nicht. Ist also nur eine Möglichkeit. Grundlage dieser Überlegung ist, dass Selbstwirksamkeit extrem wichtig für Hunde ist. Buddy muss die Möglichkeit haben, eigene Entscheidungen für sein Leben zu treffen. Du kannst dafür einen Rahmen vorgeben. Also zum Beispiel seine Auswahlmöglichkeiten einschränken. Bezüglich Stressmanagement solltest Du auf ausreichende Ruhezeiten achten. Gut, dass er zu Hause kein Problem damit hat, zur Ruhe zu kommen, das kannst Du gut ausnutzen. Du solltest bei ihm aufgrund des vielen Stresses von einem deutlich höheren Ruhebefürfnis ausgehen als normal. Bei unserer umweltunsicheren Hündin Ella müssen wir nach stressigen Aktionen 1- 3 langweilige Ruhetage einlegen, bis sie mit neuer Aufregung konfrontiert werden kann. "Normale" Dinge mit Buddy machen, ihn überall mit hin nehmen, häufiger Besuch oder anderer Trubel wird wahrscheinlich nie möglich sein.
Danke für deine Auskunft und Einschätzung. Buddy wurde auf diverses Untersucht, vorallem auch Allergien aber es wurde nichts gefunden. Aber haben sicherlich nicht oder noch nicht alles getestet was es gäbe.

Ja da bin ich dran, aber im Moment noch schwer für mich den Stress ,, positiv,, zu sehen..

Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht, der gleiche Rückweg wie Hinweg hilft sehr.

Zu Beginn war es ,, permanent,, jedoch an langer Leine hinter mir und als wir dann Fortschritte gemacht haben auf bekannter Strecke, durfte er jeweils mich auch überholen, solange er dabei eine ruhige Energie hatte und nicht nervös wurde oder sich gekratzt hat. Es ist sogar so, dass wenn ich die Leine am Boden lasse und Buddy mich überholt er von sich aus dann langsamer wird und schaut wo ich bin bzw. Wenn ich anhalte, er dies auch macht obwohl er nach vorne schaut..oft ist er entspannter wenn die Leine am Boden ist auch wenn er hinter mir läuft... Hab das Gefühl weil genau da ich voll konzentriert bin, Umwelt scanne, beobachte etc und bei ihm bin... Und wir uns nicht am Ziehen der Leine orientieren...und mein Stress in den Hintergrund rückt.

Bezüglich Ruhezeiten hat sich sein Verhalten nach dem wir Fortschritte gemacht haben etwas geändert gehabt. Er ,,schlief,, immer noch viel und entspannte Zuhause, jedoch kam er von sich aus und brachte mir ein Ball zum Spielen etc was er vorher nicht gemacht hat als hätte er plötzlich mehr Kapazität für ,,Spass,, gehabt weil er weniger gestresst war... Ansonsten ist Zuhause wirklich Ruhe angesagt und das Programm reduziert schon nur Job bedingt geniesse ich die Zeit zu Hause mit ihm ohne ,, Stress,,.
 
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Maja
15. Okt. 21:50
Ja da bin ich parallel auch dran, für mich aber natürlich auch im Wissen, wie wichtig es für Buddy ist... Er ist diesbezüglich ein strenger Lehrmeister... Man kriegt nicht den Hund den man will, sondern den man braucht🥰
DAS unterschreibe ich so nicht...ich habe einen Hund mit zig Baustellen, ein Pferd das man am besten in Luftpolsterfolie einpackt, eine Katze mit Essstörung, eine mit Eosinophilem Komplex (ausgelöst durch mechanischen Reiz) und nein...das habe ich nicht gebraucht, aber irgendwie finden mich solche Viecherl...immer..puh