Wenn ich, wie Joe geschrieben hat, irgendwie "dazwischen" kãme und den Moment abfangen könnte, wäre vielleicht der Ansatz mit Bewegung statt verharren möglich. Wie bewegst du Mira denn dann vorwärts? Locken, ziehen, schieben?
Ganz ehrlich, halte ich in dem Moment für unrealistisch 🫣, also ja, 2-5 Meter würde ich bei Mira auf die Art wohl gegen ihren Willen rausreißen können. Dann hat die den Anker eben erst etwas später geworfen, dafür steht die dann aber bombenfest und und ich hab mir meine Gelegenheit das im Miteinander zu lösen und zumindest einen kleinen Anteil der Hirnzellen zur Verfügung zu haben komplett verspielt.
Löse ich es auf Joes Art, arbeite dann verhindernd gegen das Jagen, und das ist genau das was ich nicht möchte, weil Mira sich durch solche Aktionen wieder weniger auf mich einlassen wird. Reaktanz lässt grüßen, da hatten wir vor dem Ulliweg ein ganz großes Thema mit, dass sich auch mit noch soviel Konsequenz nicht lösen wollte.
Weder ziehe, noch locke, noch schiebe ich, die Mira kommt mit, weil wir in dem Moment das gleiche vorhaben, nämlich dahin zu gehen (um etwas zu untersuche) und ich eben gar nicht vorhabe gegen sie zu arbeiten, sondern mit ihr. (Ja, ich weiß, der ein oder andere mag sich in dem Moment da nicht mit anfreunden wollen, ging mir anfangs auch so 🤭). Im Gegenteil, nachdem ich ja bereits offen kommuniziert habe, dass ich wir uns damit beschäftigen werden, gebe ich ihr Leine (damit diese eben nicht auf Zug geht), und gehe.
Natürlich würde die lieber geradeaus hinlaufen, aber diese Option gibt’s halt nicht und einen Umweg zu laufen ist immer noch besser als gar nicht hin 😄
Die Crux an der Sache ist, so lange man selber im Kopf hat „Aber ich möchte das eigentlich gar nicht!“ wird es auch eben nicht funktionieren.
Denn genau das kommt auch beim Hund an.
Ich versteh auch voll, wenn die meisten die mitlesen, an der Stelle aussteigen, weil sie meinen, das ist nichts für sie. Mir ist durchaus sehr bewusst wie das klingt 😁.
Es ist glaub ich auch der Punkt, wo JET oder Anti-Jagd-Training anders vorgehen würde, weswegen ich das Mixen ein bisschen schwierig finde.
…
Vielleicht ein bisschen was zur Transparenz. Beim Thema Mäuseln mangelt es mir aktuell immer noch an einer guten Strategie, wie ich das mit Mira in meinen Augen vernünftig und im Miteinander lösen kann.
Das Hauptproblem ist für mich, das die Mauselöcher auf einem Fleck bleiben, keine Fährten hinterlassen und ich eben nichts damit lösen kann, dass wir gemeinsam in die Richtung gehen.
In Ermangelung einer besseren Strategie geh ich dann auch manchmal wie Joe beschrieben hat übers Splitten und über den Lauffluss mitnehmen, wenn ich sehe, dass die Mira ein Mäusegesicht bekommt.
Das funktioniert in der Situation durchaus, ist aber nicht ganz wie ich mit der Mira unterwegs sein möchte.
Funktionieren tut es deswegen, weil die Erregungslage deutlich niedriger ist, als beim flüchtenden Wild.
In letzter Zeit bekomme ich sie zwar zunehmen freiwillig vom Loch weggelobt, aber ein ganz entscheidendes Puzzleteil scheint mir da schlichtweg noch zu fehlen, sodass ich leider auch noch oft gezwungen bin, sie abzupflücken.