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Alwena
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zuletzt 7. Nov.

Hund reagiert nur reaktiv, wenn ich dabei bin.

Hallo zusammen, ich hoffe, jemand von euch kann mir bei einem Problem mit meiner Hündin weiterhelfen. Sie zeigt ein sehr auffälliges Verhalten, das mich etwas ratlos macht. Mein Hund reagiert **nur bei mir** sehr reaktiv, und zwar gefühlt auf alles – sei es ein anderer Hund, eine Katze, ein Mensch oder nur ein Blatt was vom Baum fällt. Sie beginnt sofort zu bellen, springt in die Leine und stellt die Nackenhaare auf. Interessanterweise zeigt sie dieses Verhalten ausschließlich, wenn ich mit ihr unterwegs bin. Wenn mein Vater mit ihr spazieren geht, tritt all das nicht auf – sie bleibt ruhig und ausgeglichen. Ich habe den Eindruck, dass sie glaubt, mich beschützen zu müssen, was zu den reaktiven Verhaltensweisen führt. Sie scheint sich verantwortlich zu fühlen, mich vor allem zu verteidigen, was sie als potenziellen „Feind“ wahrnimmt. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps, wie ich ihr beibringen kann, dieses übermäßige Beschützerverhalten abzulegen? Gibt es spezifische Trainingsansätze oder Methoden, die helfen könnten, ihr dieses Gefühl der Überverantwortung zu nehmen und sie entspannter und souveräner in solchen Situationen zu machen? Ich freue mich über jede Hilfe oder Erfahrung, die ihr teilen könnt! Danke schon mal im Voraus!
 
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Carola
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5. Nov. 20:34
Hast du schon einmal überlegt oder beobachtet was dein Vater anders macht? Meist überträgt sich eigene Unsicherheit auf den Hund. Wenn der Hund das Gefühl hat dass sein Mensch nicht souverän ist dann ist er ebenfalls nicht souverän und versucht nach dem Motto angriff ist die beste Verteidigung sich Sicherheit zu verschaffen. Wenn ein Hund auf jedes und alles losgeht hat das nichts mit Beschützerinstinkt sondern fast immer mit Unsicherheit zu tun. Ich empfehle dir mal ein Video zu machen wenn du mit deinem Hund gehst und auch wenn dein Vater geht. Dann könnt ihr vielleicht Unterschiede feststellen und eventuell auch den Grund herausfinden.
 
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Lisa-Eileen
5. Nov. 20:00
Ist bei mir so ähnlich, nicht so heftig wie bei dir, aber halt bei Menschen und Hunden fiddelt er extrem weil er sehr oft belästigt wurde und halt auch merkt das ich mit fremden Probleme hab und mich unwohl fühle. Vielleicht mal drauf achten was in dir vorgeht und wie du es draußen empfindest? Da ich ihn nie in andere Hände gebe kann ich halt nicht sagen inwiefern er mit jemand anderem drauf wäre.😅
 
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Carola
5. Nov. 20:34
Hast du schon einmal überlegt oder beobachtet was dein Vater anders macht? Meist überträgt sich eigene Unsicherheit auf den Hund. Wenn der Hund das Gefühl hat dass sein Mensch nicht souverän ist dann ist er ebenfalls nicht souverän und versucht nach dem Motto angriff ist die beste Verteidigung sich Sicherheit zu verschaffen. Wenn ein Hund auf jedes und alles losgeht hat das nichts mit Beschützerinstinkt sondern fast immer mit Unsicherheit zu tun. Ich empfehle dir mal ein Video zu machen wenn du mit deinem Hund gehst und auch wenn dein Vater geht. Dann könnt ihr vielleicht Unterschiede feststellen und eventuell auch den Grund herausfinden.
 
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Sil
5. Nov. 20:40
Das kann Unsicherheit sein, oder Unerzogenheit und sie benimmt sich bei deinem Vater einfach, weil der so ein Verhalten nicht duldet. Ideal wäre eine Einzelstunde bei einem kompetenten Trainer (den muss man erstmal finden), der sich euch anschaut und einschätzen kann, woran es liegt.
 
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Steffi
5. Nov. 21:15
Das kann Unsicherheit sein, oder Unerzogenheit und sie benimmt sich bei deinem Vater einfach, weil der so ein Verhalten nicht duldet. Ideal wäre eine Einzelstunde bei einem kompetenten Trainer (den muss man erstmal finden), der sich euch anschaut und einschätzen kann, woran es liegt.
Da sagst Du was..einen wirklich kompetenten Trainer zu finden ist wirklich schwierig..
 
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Alwena
5. Nov. 21:25
Hast du schon einmal überlegt oder beobachtet was dein Vater anders macht? Meist überträgt sich eigene Unsicherheit auf den Hund. Wenn der Hund das Gefühl hat dass sein Mensch nicht souverän ist dann ist er ebenfalls nicht souverän und versucht nach dem Motto angriff ist die beste Verteidigung sich Sicherheit zu verschaffen. Wenn ein Hund auf jedes und alles losgeht hat das nichts mit Beschützerinstinkt sondern fast immer mit Unsicherheit zu tun. Ich empfehle dir mal ein Video zu machen wenn du mit deinem Hund gehst und auch wenn dein Vater geht. Dann könnt ihr vielleicht Unterschiede feststellen und eventuell auch den Grund herausfinden.
Ja…da Problem ist, dass ich allgemein ein sehr unsicherer Mensch bin. Ich versuche so souverän wie möglich vor meinem Hund aufzutreten und auch wenn ich mal Tage habe wo ich mich sicher fühle, reagiert sie so. Ich glaube das ist bei ihr schon so extrem abgespeichert. Mein Vater ist sehr sicher in seinem Auftreten.
 
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Carola
5. Nov. 21:27
Ja…da Problem ist, dass ich allgemein ein sehr unsicherer Mensch bin. Ich versuche so souverän wie möglich vor meinem Hund aufzutreten und auch wenn ich mal Tage habe wo ich mich sicher fühle, reagiert sie so. Ich glaube das ist bei ihr schon so extrem abgespeichert. Mein Vater ist sehr sicher in seinem Auftreten.
Du kannst deinem Hund nichts vormachen! Wenn es deine eigene Unsicherheit ist die den Hund verunsichert solltest du dir tatsächlich einen Trainer suchen. Ein guter Trainer trainiert den Menschen und macht ihn darauf aufmerksam wie er bestimmte Situationen besser lösen kann. Da hilft aus meiner Sicht keine Trainingsmethode für den Hund sondern du musst an dir arbeiten.
 
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Franka
6. Nov. 01:55
Du kannst deinem Hund nichts vormachen! Wenn es deine eigene Unsicherheit ist die den Hund verunsichert solltest du dir tatsächlich einen Trainer suchen. Ein guter Trainer trainiert den Menschen und macht ihn darauf aufmerksam wie er bestimmte Situationen besser lösen kann. Da hilft aus meiner Sicht keine Trainingsmethode für den Hund sondern du musst an dir arbeiten.
Geht mir ähnlich. Mein Mann erzählt mir auch oft, dass unser Hund bei ihm viel ruhiger ist, vor allem im Auto. Versuche gerade Terrain zurück zu gewinnen und mich abzugrenzen, z.B. in der Wohnung Türen hinter mir zumachen, ihn in den Flur zurückzuschicken oder Sitz und Warten beim Türenöffnen und -schließen. Uns wurde in der Hundeschule immer wieder gepredigt, dass man sich dem Hund ggü. unberechenbar machen soll, dass man ihn nicht die Entscheidungen treffen lassen soll, sonst hat er denn Eindruck, er hat die Verantwortung . Er kann aufs Sofa, aber nur, wenn es ihm ausdrücklich erlaubt wird, es wird geschmust oder gespielt, aber nicht, wenn er es gerade will, sondern vielleicht 10 Minuten später. Du machst die Regeln, nicht er. Funktioniert bei leider auch nur begrenzt, wenn mich diese Hundeaugen anschauen🫤
 
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Friedel
6. Nov. 03:06
Ich kenne das auch, dass Moppy bei meinem Hundesitter (obwohl er keiene Hundeerfahrung hat und auch in keinster Weise hart mit dem Hund umgeht) super hört nur einfach auf Grund seiner Ausstrahlung. Bei mir merke ich oft an Moppy wie ich drauf bin: An manchen Tagen läuft er von sich aus an der lockeren Leine, da kommen wir sogar an den meisten Hunden (mit Höflichkeitsbogen) problemlos vorbei. An anderen Tagen ( z.B. wenn ich ko bin nach der ehrenamtlichen Arbeit) zerrt er hin und her und bellt alles mögliche an und wird wieder schnell mal zum Leinenrambo. Da ziehen sich die Wege echt in die Länge, dadurch, dass ich ihm immer wieder erklären muss, dass ich dass regele. Das Buch war für mich wirklich ein Gewinn.
 
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Li
6. Nov. 16:17
Geht mir ähnlich. Mein Mann erzählt mir auch oft, dass unser Hund bei ihm viel ruhiger ist, vor allem im Auto. Versuche gerade Terrain zurück zu gewinnen und mich abzugrenzen, z.B. in der Wohnung Türen hinter mir zumachen, ihn in den Flur zurückzuschicken oder Sitz und Warten beim Türenöffnen und -schließen. Uns wurde in der Hundeschule immer wieder gepredigt, dass man sich dem Hund ggü. unberechenbar machen soll, dass man ihn nicht die Entscheidungen treffen lassen soll, sonst hat er denn Eindruck, er hat die Verantwortung . Er kann aufs Sofa, aber nur, wenn es ihm ausdrücklich erlaubt wird, es wird geschmust oder gespielt, aber nicht, wenn er es gerade will, sondern vielleicht 10 Minuten später. Du machst die Regeln, nicht er. Funktioniert bei leider auch nur begrenzt, wenn mich diese Hundeaugen anschauen🫤
Dem Hund gegenüber unberechenbar machen? Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Eigentlich soll sich der Hund doch auf einen verlassen können. Wenn man jetzt ständig sein Verhalten ändert, ist das ja eher unverständlich für den Hund und verwirrt ihn.
 
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Jörg
7. Nov. 10:45
Dem Hund gegenüber unberechenbar machen? Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Eigentlich soll sich der Hund doch auf einen verlassen können. Wenn man jetzt ständig sein Verhalten ändert, ist das ja eher unverständlich für den Hund und verwirrt ihn.
Ich denke mal das es so gemeint ist das du eindeutige Signale deinem Hund geben sollst wenn du etwas von ihm willst, Rückruf, Sitz usw. allerdings die Wege die du gehst sollten für deine Hund nicht ersichtlich sein. Anstatt links gehst du einfach auch mal rechts an Kreuzungen. Zu mir hat mal ein Trainer gemeint wen du länger als zwei Minuten den Po von deinem Hund siehst Richtung wechseln es langt dann eventuell auch schon Zickzack zu laufen.