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Kirsten
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zuletzt 25. Okt.

Häufigere Attacken auf unsichere Hunde

Bei Spaziergängen habe ich nun auch schon mehrere Male Besitzer getroffen, deren Hunde deutlich öfter angegriffen werden, obwohl sie auf allen Kanälen senden, dass sie keine Gefahr sind und doch lieber unsichtbar wären. Wenige Male ist das während meiner Anwesenheit passiert und nicht immer konnte ich den Grund nachvollziehen. Mich interessiert, wo dieses Verhalten herkommt. Mir geht es hier nicht um Erziehung oder bestimmte (Qual-)zuchtmerkmale (wie Brachys, z.B.), deren äußere Merkmale eine schlechte Kommunikation begünstigt, sondern um Hunde mit durchschnittlichem Kopf und normaler Rute. Vielleicht kennt ihr ja tolle Literatur, die sich mit dem Thema befasst oder könnt mitreden, weil ihr einen solchen Hund besitzt, oder vielleicht auch einen, der sich gerne diese Art von Hund herauspickt. Was glaubt ihr, warum gerade diese Hunde häufiger zum Opfer werden? Was bewegt Hunde aggressiv auf deeskalierendes Verhalten zu reagieren? Können da auch gesundheitliche Ursachen hereinspielen, bzw. welche Erfahrungswerte habt ihr diesbezüglich? Hattet ihr vielleicht sogar einen Hund, der erfolgreich aus der Opferrolle herausgewachsen ist? Bitte bleibt fair und freundlich miteinander, ich habe ein hohes Interesse daran, dass übergriffige und respektlose Kommentare gegenüber Forumsmitgliedern entsprechend moderiert werden 😉 Edit: Mir geht es im Kern gar nicht so sehr um den stark eingegrenzten Begriff des Mobbings, sondern warum ein unsicherer Hundetyp scheinbar häufiger attackiert wird, als andere Hunde.
 
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Lysanne und Alex
16. Okt. 13:45
Ich hab persönlich festgestellt, das Hades öfter Brachys maßregeln will, als andere Hunde.
Ich vermute er hält das Schnaufen beim Atmen für knurren.

Ich schneide ihm auch immer die Augen frei, da das Fell beim Schnauzer gern mal drüber wächst und er dann auch nicht mehr kommunizieren kann.
Seitdem ich das mache, wird er zum Beispiel auch weniger ernsthaft angegangen.
 
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Andreas
16. Okt. 13:57
Ich hab persönlich festgestellt, das Hades öfter Brachys maßregeln will, als andere Hunde. Ich vermute er hält das Schnaufen beim Atmen für knurren. Ich schneide ihm auch immer die Augen frei, da das Fell beim Schnauzer gern mal drüber wächst und er dann auch nicht mehr kommunizieren kann. Seitdem ich das mache, wird er zum Beispiel auch weniger ernsthaft angegangen.
.. so traurig es auch ist.. meinen Rocky lasse ich nicht mehr frei mit Brachys spielen. Ein Erlebnis mit einer englischen Bulldogge hat mich vor einiger Zeit geschockt. Der arme Kerl versuchte damals mit Rocky zu rennen und ich bekam richtig Angst um den sehr lieben Hund. Zum Glück ging es nochmal gut aus .. Er wollte nur mitmachen.. Rocky war lieb zu ihm.. Aber das ging eben nicht...

Um beim Thema zu bleiben. Leider sind viele dieser Hunde Opfer von uns Menschen...
 
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Lysanne und Alex
16. Okt. 14:11
.. so traurig es auch ist.. meinen Rocky lasse ich nicht mehr frei mit Brachys spielen. Ein Erlebnis mit einer englischen Bulldogge hat mich vor einiger Zeit geschockt. Der arme Kerl versuchte damals mit Rocky zu rennen und ich bekam richtig Angst um den sehr lieben Hund. Zum Glück ging es nochmal gut aus .. Er wollte nur mitmachen.. Rocky war lieb zu ihm.. Aber das ging eben nicht... Um beim Thema zu bleiben. Leider sind viele dieser Hunde Opfer von uns Menschen...
Ich kanns verstehen.
Ich jab auch immer Angst, dass die einfach umklappen.
 
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Andreas
16. Okt. 14:14
Ich kanns verstehen. Ich jab auch immer Angst, dass die einfach umklappen.
Danke für Dein Verständnis. Wir hatten damals sogar unsere Telefonnummern ausgetauscht.. falls der Hund ernsthaft zu Schaden gekommen wäre.. wohlgemerkt.. vom gemeinsamen, spielerischen Rennen 😔
 
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Kirsten
16. Okt. 14:37
Danke für Dein Verständnis. Wir hatten damals sogar unsere Telefonnummern ausgetauscht.. falls der Hund ernsthaft zu Schaden gekommen wäre.. wohlgemerkt.. vom gemeinsamen, spielerischen Rennen 😔
😢
 
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Kerstin
16. Okt. 14:56
Unsere Hündin hat unseren Rüden (kastriert) gemoppt. Das Ausmaß wurde leider erst nach ihrem Tod erkannt. Wir dachten immer der Junge hat Magen, kaum war sie weg, hörte das Übergeben bei ihm schlagartig auf
 
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Andreas
16. Okt. 15:04
Unsere Hündin hat unseren Rüden (kastriert) gemoppt. Das Ausmaß wurde leider erst nach ihrem Tod erkannt. Wir dachten immer der Junge hat Magen, kaum war sie weg, hörte das Übergeben bei ihm schlagartig auf
Schön, daß es ihm jetzt besser geht und Wahnsinn.. Was alles passieren kann.
Ich kenne einen Labbi in meiner Nachbarschaft, der nach der Kastration (mit fünf Jahren) zum "Opfer" wurde. In anderen Fällen klappte das problemlos.
Es gibt wohl kein allgemeingültiges Muster..
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 15:15
Ist ein unglaublich schwieriges Thema und ich denke Fehlschlüsse und falsche Interpretationen sind gar nicht auszuschließen.

Ich finde auch die Differenzierung zwischen jagen, bedrängen, dominieren, Aggression und mobben sehr schwierig.
Ab wann ist Mobbing Mobbing?

Generell könnte ich mir vorstellen, dass kranke Hunde eher gemobbt werden. Oft wissen wir Menschen noch gar nicht von Krankheiten, welche unsere Hunde aber bereits wahrnehmen können bsp. Krebs, der bereits da ist aber möglicherweise erst nach 5 Jahren diagnostiziert wird.

Da würde es Sinn machen, dass Hunde mehr oder weniger eine intrinsische Motivation hätten kranke Tiere zu mobben, zu vertreiben usw. Damit sich diese kranken Individuen gar nicht erst fortpflanzen können.

Dass Hunde, die schlecht sozialisiert sind, mobben glaube ich nicht.
Es gibt doch immer wieder Anzeigen aus Sheltern, in denen große Gruppen von kastrierten Hündinnen und Rüden miteinander klar kommen, aber ein Hund von ALLEN gemobbt wird, nicht ans Futter gelassen, immer wieder attackiert und verjagt wird, obwohl der Hund sich komplett zurückzieht (die Notfälle).
Woran es liegt? Wir werden es wohl nie erfahren.
 
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Katrin
16. Okt. 15:31
Meine mobbte bisher noch nicht. Sie ist da recht sozial unterwegs. Unsichere, ängstliche, alte oder beeinträchtigten Hunden gegenüber ist sie sogar extrem freundlich gegenüber egal ob röchelnder Mops oder Angstbeller. Aber sie lässt sich halt auch nix gefallen und wenn einer rumprollt würde die ihn durchaus auch zusammenfalten. Sie ist das was ich mir unter dem Wort Rüdin vorstelle. Sie kann aber auch durchaus penetrant werden und das hätte ich durchaus auch schon mal unter mobbing abgelegt. Es war ein übersteigertes Interesse. Wie sich herausstellte hatte der Hund mal einen Unfall und seitdem Schrauben und ne Metallplatte oä im Bein. Optisch ist das gar nicht aufgefallen. Suki fand das warum auch immer sehr intressant wirkte fast wie besessen vor Neugierde. Der andere war genervt aber halt ein zurückhaltender Hund.
 
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Andreas
16. Okt. 15:47
Ist ein unglaublich schwieriges Thema und ich denke Fehlschlüsse und falsche Interpretationen sind gar nicht auszuschließen. Ich finde auch die Differenzierung zwischen jagen, bedrängen, dominieren, Aggression und mobben sehr schwierig. Ab wann ist Mobbing Mobbing? Generell könnte ich mir vorstellen, dass kranke Hunde eher gemobbt werden. Oft wissen wir Menschen noch gar nicht von Krankheiten, welche unsere Hunde aber bereits wahrnehmen können bsp. Krebs, der bereits da ist aber möglicherweise erst nach 5 Jahren diagnostiziert wird. Da würde es Sinn machen, dass Hunde mehr oder weniger eine intrinsische Motivation hätten kranke Tiere zu mobben, zu vertreiben usw. Damit sich diese kranken Individuen gar nicht erst fortpflanzen können. Dass Hunde, die schlecht sozialisiert sind, mobben glaube ich nicht. Es gibt doch immer wieder Anzeigen aus Sheltern, in denen große Gruppen von kastrierten Hündinnen und Rüden miteinander klar kommen, aber ein Hund von ALLEN gemobbt wird, nicht ans Futter gelassen, immer wieder attackiert und verjagt wird, obwohl der Hund sich komplett zurückzieht (die Notfälle). Woran es liegt? Wir werden es wohl nie erfahren.
habe Deine Analyse jetzt zum dritten Mal gelesen 😀.
Einfach klasse, wie Du das schwierige Thema zusammenfasst! Danke Dir.