Das sehe ich anders. Das sollte man abhängig vom Hund und dessen Persönlichkeit machen. Es gibt genügend Hunde, die wollen ihre Ruhe. Die stressen unhöfliche Hundebegegnungen. Als Hundehalter kann und sollte ich meinen Hund Sicherheit und Kontrolle signalisieren. Tut-Nix-Hunde sind zu meist unhöflich und respektlos. Sie haben auch gerne mal eine unangemessene Energie und dringen in den Raum von Halter und Hund ein. Darum sollte sich der Mensch kümmern, nicht der Hund.
In dem Beispiel sehe ich persönlich keine Tut-Nix-Hunde. Das kann man so laufen lassen wie hier. Ideal ist es aber aus meiner Sicht nicht.
Ich sehe als durchaus positiv hier Führung zu übernehmen. Man hat den Kontakt ja nicht von Anfang an unterbrochen. Aber genauso kann ich ein Spiel unter Hunden unterbrechen, wenn ich merke, dass die Energie zu hoch wird. Oder sich gar ein andere Hund langsam unwohl fühlt.
Viele HH, ganz besonders hier bei Dogorama fällt mir das auf, erziehen ihre Hunde aber regelrecht dazu, dass die Hunde gestresst sind.
Bei Übernahmehunden, die schon eine Vorgeschichte haben, da ist das sicherlich ganz anders zu bewerten.
Aber Welpen, die bei ihren HH aufgewachsen sind und mit anderen Hunden nicht zurecht kommen, auch wenn es ungefragte, freundliche Begegnungen sind, die sind für mich hausgemacht.
Mein Hund ist in der Natur immer frei. Sollte er mal angeleint sein und ein Tutnix kommt an, dann leine ich ihn ab und gehe einfach weiter. Dann regelt sich das von alleine.
Er hat von Anfang an viel Fremdhundekontakt, quasi jeden Tag. Das hat ihn zu einem Hund gemacht, der die Hundesprache perfekt sprechen kann.
Wie gesagt, übernimmt man einen Hund mit Vorgeschichte oder Verhaltensauffälligkeiten, dann ist sicherlich ein anderes Management von Nöten.