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Erika
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Anzahl der Antworten 189
zuletzt 28. Juli

Fremder Hund kommt zu Themba

Hier habe ich mal ein Video aufgenommen, wo ein fremder Hund bzw. Hündin auf Themba zu kam. Was würdet ihr dazu sagen? Hätte gerne eure Meinung ? War alles richtig?
 
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Michi
24. Juli 09:48
👏🏻👏🏻👏🏻
Bei mir machst du dich gerade sehr beliebt!
 
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Michi
24. Juli 10:01
Ich sehe das ganz genauso wie Svenja. Eingreifen ist nötig, wenn aggressives Verhalten vorliegt oder ein Hund ständig berammelt wird, oder oder oder...
Hier gab es lediglich einen etwas aufdringlichen Rüden , der aber sehr freundlich war.
Und eine Hündin, die aktiv die Nähe des Rüden gesucht hat.
Es gäbe viel mehr sozialkompetente Hunde, wenn die HH nicht ständig der Meinung wären , dass ALLES gemanagt gehört.
Wie sollen Hunde denn lernen, wie man sich in der Hundewelt verhält und auch Strategien entwickeln, um Situationen zu bewältigen?
Hier bei Dogorama liest man ständig von freundlichen Tutnixen, die aber für die meisten Halter die Endgegner sind, weil weder die Menschen, noch die Hunde sich zu verhalten wissen.
Da wird geblockt und geschrieen und dem eigenen Hund signalisiert, dass andere Hunde eine Bedrohung sind.
Natürlich sollten andere Halter ihre Hunde im Griff haben, sodass sie nicht ungefragt angelaufen kommen.
Aber das wird nunmal immer wieder passieren, deswegen sollte man lernen damit umzugehen. Solange es wirklich Tutnixe sind...kein Problem.
Im Video sehe ich 2 Tutnixe !
 
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Franziska
24. Juli 10:27
Ich sehe das ganz genauso wie Svenja. Eingreifen ist nötig, wenn aggressives Verhalten vorliegt oder ein Hund ständig berammelt wird, oder oder oder... Hier gab es lediglich einen etwas aufdringlichen Rüden , der aber sehr freundlich war. Und eine Hündin, die aktiv die Nähe des Rüden gesucht hat. Es gäbe viel mehr sozialkompetente Hunde, wenn die HH nicht ständig der Meinung wären , dass ALLES gemanagt gehört. Wie sollen Hunde denn lernen, wie man sich in der Hundewelt verhält und auch Strategien entwickeln, um Situationen zu bewältigen? Hier bei Dogorama liest man ständig von freundlichen Tutnixen, die aber für die meisten Halter die Endgegner sind, weil weder die Menschen, noch die Hunde sich zu verhalten wissen. Da wird geblockt und geschrieen und dem eigenen Hund signalisiert, dass andere Hunde eine Bedrohung sind. Natürlich sollten andere Halter ihre Hunde im Griff haben, sodass sie nicht ungefragt angelaufen kommen. Aber das wird nunmal immer wieder passieren, deswegen sollte man lernen damit umzugehen. Solange es wirklich Tutnixe sind...kein Problem. Im Video sehe ich 2 Tutnixe !
Das sehe ich anders. Das sollte man abhängig vom Hund und dessen Persönlichkeit machen. Es gibt genügend Hunde, die wollen ihre Ruhe. Die stressen unhöfliche Hundebegegnungen. Als Hundehalter kann und sollte ich meinen Hund Sicherheit und Kontrolle signalisieren. Tut-Nix-Hunde sind zu meist unhöflich und respektlos. Sie haben auch gerne mal eine unangemessene Energie und dringen in den Raum von Halter und Hund ein. Darum sollte sich der Mensch kümmern, nicht der Hund.

In dem Beispiel sehe ich persönlich keine Tut-Nix-Hunde. Das kann man so laufen lassen wie hier. Ideal ist es aber aus meiner Sicht nicht.
Ich sehe als durchaus positiv hier Führung zu übernehmen. Man hat den Kontakt ja nicht von Anfang an unterbrochen. Aber genauso kann ich ein Spiel unter Hunden unterbrechen, wenn ich merke, dass die Energie zu hoch wird. Oder sich gar ein andere Hund langsam unwohl fühlt.
 
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Michi
24. Juli 10:38
Das sehe ich anders. Das sollte man abhängig vom Hund und dessen Persönlichkeit machen. Es gibt genügend Hunde, die wollen ihre Ruhe. Die stressen unhöfliche Hundebegegnungen. Als Hundehalter kann und sollte ich meinen Hund Sicherheit und Kontrolle signalisieren. Tut-Nix-Hunde sind zu meist unhöflich und respektlos. Sie haben auch gerne mal eine unangemessene Energie und dringen in den Raum von Halter und Hund ein. Darum sollte sich der Mensch kümmern, nicht der Hund. In dem Beispiel sehe ich persönlich keine Tut-Nix-Hunde. Das kann man so laufen lassen wie hier. Ideal ist es aber aus meiner Sicht nicht. Ich sehe als durchaus positiv hier Führung zu übernehmen. Man hat den Kontakt ja nicht von Anfang an unterbrochen. Aber genauso kann ich ein Spiel unter Hunden unterbrechen, wenn ich merke, dass die Energie zu hoch wird. Oder sich gar ein andere Hund langsam unwohl fühlt.
Viele HH, ganz besonders hier bei Dogorama fällt mir das auf, erziehen ihre Hunde aber regelrecht dazu, dass die Hunde gestresst sind.
Bei Übernahmehunden, die schon eine Vorgeschichte haben, da ist das sicherlich ganz anders zu bewerten.
Aber Welpen, die bei ihren HH aufgewachsen sind und mit anderen Hunden nicht zurecht kommen, auch wenn es ungefragte, freundliche Begegnungen sind, die sind für mich hausgemacht.
Mein Hund ist in der Natur immer frei. Sollte er mal angeleint sein und ein Tutnix kommt an, dann leine ich ihn ab und gehe einfach weiter. Dann regelt sich das von alleine.
Er hat von Anfang an viel Fremdhundekontakt, quasi jeden Tag. Das hat ihn zu einem Hund gemacht, der die Hundesprache perfekt sprechen kann.
Wie gesagt, übernimmt man einen Hund mit Vorgeschichte oder Verhaltensauffälligkeiten, dann ist sicherlich ein anderes Management von Nöten.
 
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Franziska
24. Juli 10:38
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt hier unbeliebt mache: Dann bin ich eine unseriöse Trainerin, weil ich denke, dass die Masse an Antworten, die hier ein Problem sieht, das nur von der anderen Spezies Mensch gelöst werden kann und muss, einen Hinweis darauf gibt, warum es so viele innerartlich sozial schwache Hunde gibt. Meistens kommen solche Antworten ja auch von Menschen, die noch nie unter vielen und auch verschiedenen Hunden gelebt haben und deren Erfahrungen und Wissen von hündischer Kommunikation und der Notwendigkeit von Stress zum entwickeln von Sozialkompetenz und Resilienz eher theoretischer Natur sind. Ich spreche nur von der wenige Sekunden langen, gezeigten Szene, in der die Hündin nicht mal die Rute einklappt.
Da sehe ich einen Unterschied in Korrelation und Kausalität.

Welpen und Junghunde müssen und sollen Erfahrungen machen. Aber eben auch kontrolliert. Den Welpen auf eine Hundewiese mit einem erwachsenen Rudel zu packen wäre ja eher kontraproduktiv.

Das viele Hunde heutzutage Probleme haben sehe ich als multifaktoeriell an. Von 10h alleine zu Hause lassen, inkonsequente Erziehung, Unwissenheit der Bedürfnisse des Hundes, alle Kontakte abblocken oder alle Kontakte zu lassen oder sogar provozieren.

Es ist immer individuell zu betrachten. Und auch jede Situation. Und auch Alter finde ich einen wichtigen Punkt. Ein 15 Jahre alter Hund muss sich nicht mehr mit allen beschäftigen 😅
 
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Svenja
24. Juli 10:39
Wo schaut die schwarze Hündin ständig zu Frauchen? Die filmdende Person ist so wie ich verstehe Erika, also Halterin des Ridgebacks. Die Besitzerin der schwarzen Hündin ist rechts vom Geschehen und hält einen zweiten schwarzen (bzw eher grauen) Hund am Halsband zurück. (da Erika schrieb die schwarze Hündin sei entwischt, klingt es so als hätte das Frauchen zwei Hunde im Freilauf, konnte einen noch schnappen und die schwarze Hündin war aber zu schnell und ist abgehauen). Die schwarze Hündin ist laut Beschreibung vom Frauchen weg zum Ridgeback gelaufen. Sie hat auch Gelegenheit zurück zum Frauchen zu laufen, spätestens als beide Hunde getrennt sind. Sie läuft aber wieder zum Ridgeback, der sich so wie ich sehe bei seiner Halterin befindet.
Solche sehr nüchternen, objektiven und gut beobachteten Antworten von jemandem, der sich wirklich die Mühe macht, alles gründlich zu lesen und zu verstehen, werden irgendwie gern übersehen. Ebenso die seltenen, knappen, aber für mein Empfinden ziemlich treffsicheren Antworten von Jens B. Stattdessen wird immer wieder dasselbe von unterschiedlichen Menschen geschrieben, die die Situation als dramatisch deuten und die HH indirekt beschuldigen, verantwortungslos zu handeln. Das finde ich total schade.
 
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Svenja
24. Juli 10:41
Da sehe ich einen Unterschied in Korrelation und Kausalität. Welpen und Junghunde müssen und sollen Erfahrungen machen. Aber eben auch kontrolliert. Den Welpen auf eine Hundewiese mit einem erwachsenen Rudel zu packen wäre ja eher kontraproduktiv. Das viele Hunde heutzutage Probleme haben sehe ich als multifaktoeriell an. Von 10h alleine zu Hause lassen, inkonsequente Erziehung, Unwissenheit der Bedürfnisse des Hundes, alle Kontakte abblocken oder alle Kontakte zu lassen oder sogar provozieren. Es ist immer individuell zu betrachten. Und auch jede Situation. Und auch Alter finde ich einen wichtigen Punkt. Ein 15 Jahre alter Hund muss sich nicht mehr mit allen beschäftigen 😅
Daher schrieb ich extra nochmal, dass ich mich auf die völlig harmlose, gezeigte Szene beziehe.
Alle Eventualitäten und möglichen anderen Gründe und Situationen habe ich mangels Zeit nicht aufgeführt 😉
 
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Franziska
24. Juli 10:58
Viele HH, ganz besonders hier bei Dogorama fällt mir das auf, erziehen ihre Hunde aber regelrecht dazu, dass die Hunde gestresst sind. Bei Übernahmehunden, die schon eine Vorgeschichte haben, da ist das sicherlich ganz anders zu bewerten. Aber Welpen, die bei ihren HH aufgewachsen sind und mit anderen Hunden nicht zurecht kommen, auch wenn es ungefragte, freundliche Begegnungen sind, die sind für mich hausgemacht. Mein Hund ist in der Natur immer frei. Sollte er mal angeleint sein und ein Tutnix kommt an, dann leine ich ihn ab und gehe einfach weiter. Dann regelt sich das von alleine. Er hat von Anfang an viel Fremdhundekontakt, quasi jeden Tag. Das hat ihn zu einem Hund gemacht, der die Hundesprache perfekt sprechen kann. Wie gesagt, übernimmt man einen Hund mit Vorgeschichte oder Verhaltensauffälligkeiten, dann ist sicherlich ein anderes Management von Nöten.
Da stimme ich dir zu. Ich halte die meisten Hundehalter eh für inkompetent😅 Nett sind sie fast alle.

Und du machst es ja auch individuell. Mira ist oft auch im Freilauf und kann die Hundesprache (auf der Straße gelernt), aber sie hat einfach so gar keine Lust. Die sieht manchmal Hunde und macht eine 180° Drehung. Sie braucht generell viel Platz weil sie fast immer einen riesigen Bogen um andere Hunde macht. Aber das darf sie selber entscheiden. Und da sehe ich bei vielen schon die Inkompetenz. Wenn ein Hund extra vom Weg ins hohe Gras einen großen Bogen macht, dann lass ich meinen Hund ja nicht voll draufzurennen. Das wäre dann ein unhöflicher Tut-Nix. Daher meinte ich, dass man eben auch unhöfliche Hunde wegschicken kann und teilweise sollte. Und nicht nur aggressive.
Sind die Hunde im Kontakt schreite ich nur ein, wenn mein Hund mich um Hilfe bittet.

Und hier in dem Video sehe ich das der schwarze Hund zum Filmenden sieht. Also eine Kontaktaufnahme. Dass der Hund zum Filmenden rennt, was fast immer ein: "Hier nimm deinen Hund mal zurück" bedeutet.

Dementsprechend hätte ich hier dann eingeschritten. Kontakt hatten die Hunde ja schon.

Ich vermute aber, dass wir eigentlich einer Meinung sind und vllt nur Kleinigkeiten sich unterscheiden. Oder wir es anders ausdrücken. Und wir haben ja andere Erfahrungen. Dein Hund der andere Hunde liebt und mein Hund, dem fast alle anderen Hunde zu viel sind.😉
 
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Michi
24. Juli 11:55
Da stimme ich dir zu. Ich halte die meisten Hundehalter eh für inkompetent😅 Nett sind sie fast alle. Und du machst es ja auch individuell. Mira ist oft auch im Freilauf und kann die Hundesprache (auf der Straße gelernt), aber sie hat einfach so gar keine Lust. Die sieht manchmal Hunde und macht eine 180° Drehung. Sie braucht generell viel Platz weil sie fast immer einen riesigen Bogen um andere Hunde macht. Aber das darf sie selber entscheiden. Und da sehe ich bei vielen schon die Inkompetenz. Wenn ein Hund extra vom Weg ins hohe Gras einen großen Bogen macht, dann lass ich meinen Hund ja nicht voll draufzurennen. Das wäre dann ein unhöflicher Tut-Nix. Daher meinte ich, dass man eben auch unhöfliche Hunde wegschicken kann und teilweise sollte. Und nicht nur aggressive. Sind die Hunde im Kontakt schreite ich nur ein, wenn mein Hund mich um Hilfe bittet. Und hier in dem Video sehe ich das der schwarze Hund zum Filmenden sieht. Also eine Kontaktaufnahme. Dass der Hund zum Filmenden rennt, was fast immer ein: "Hier nimm deinen Hund mal zurück" bedeutet. Dementsprechend hätte ich hier dann eingeschritten. Kontakt hatten die Hunde ja schon. Ich vermute aber, dass wir eigentlich einer Meinung sind und vllt nur Kleinigkeiten sich unterscheiden. Oder wir es anders ausdrücken. Und wir haben ja andere Erfahrungen. Dein Hund der andere Hunde liebt und mein Hund, dem fast alle anderen Hunde zu viel sind.😉
Ich interpretiere den Blick des Hundes allerdings total anders.
Ein hilfesuchender Blick ginge an die Besitzerin.
Der Hund hätte jede Möglichkeit gehabt zu ihr zu laufen.
Hat sich aber dagegen entschieden und ist 2x zu dem Rüden gelaufen.
Von Hilfesuchen und Bedürftig sehe ich nix...
 
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Kirsten
24. Juli 12:50
Es ist keine ebenerdige Fläche.
Der Sprung auf die „kleineren“ Plattformen erscheint schon recht hoch. Diese liegen immer noch unterhalb der Fläche auf der die filmende Person steht.

Der direkte Weg zur Halterin ist dem schwarzen Hund vermutlich nicht so gut zugänglich wie hier einige annehmen.