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Sabrina
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zuletzt 7. Sep.

Eifersucht!?- Rudelzusammenführung nach Umzug

Hallo Leute, ich finde das zwar gar nicht so leicht zusammenzufassen, werde es aber mal versuchen. Ich habe zurzeit folgendes Problem: Aufgrund einer Eigenbedarfskündigung mit 3 Monaten Frist musste ich kurzfristig eine neue Bleibe für meinen Loki und mich finden. Dies stellte sich als überaus schwierig heraus. Kurz vor Ende der Frist ergab sich glücklicherweise allerdings die Möglichkeit bei einem Bekannten einzuziehen welcher ein sehr großes Haus mit Hof zur Verfügung hatte, welcher für ihn alleine viel zu groß war. Im Prinzip also eine WG allerdings mit 2 Wohnungen und nicht nur 2 eigenen Zimmern. Auf dem Hof leben noch seine 3 unkastrierten Husky Rüden im alter von 9, 10 und 11. Da meiner nie Probleme mit anderen Hunden hatte, es bisher nie Streit gab und er tendenziell alle Hunde gerne hat sind wir das Abenteuer kurzerhand eingegangen. Allerdings hatten wir nun kaum Zeit für ein langes/langsames Kennenlernen der Hunde. Und die Zusammenführung gestaltet sich schwieriger als erwartet. Meiner Auffassung nach reagiert Loki eifersüchtig, eventuell auch unsicher. Darauf komme ich, da er kein Problem damit hat, wenn die Hunde alleine auf dem Hof sind und er im Haus. Befinde ich mich draußen und er drinnen ist auch alles gut, solange die Hunde weit genug von mir entfernt sind. Kommen sie in meine Nähe beginnt er vehement zu Bellen und flippt praktisch aus. Vor allem wenn ich diese dann noch streichle etc. Die Huskys schlafen im Zwinger und sind tagsüber auf dem Hof. Wenn sich die Hunde am Zwinger gegenüberstehen reagiert Loki (meiner Auffassung nach) freundlich, interessiert und würde gerne Kontakt aufnehmen. Ich deute seine Körpersprache locker, die Rute hängt oder wedelt, teilweise wie ein Propeller im Kreis und auch sonst ist der Körper nicht starr oder nach vorne gerichtet. Die Hunde beschnuppern sich Nase an Nase oder Po, es wird auch mal gefiept und mit der Pfote am Gitter gekratzt, hin und wieder gibt es eine Vorderkörpertiefstellung. Die Huskys sind grundsätzlich entspannt, ruhig, freundlich und scheinen Loki nicht als Bedrohung wahrzunehmen. Dies ändert sich jedoch schlagartig wenn sich kein Gitter oder eine Scheibe zwischen ihnen befindet und meiner will nach ihnen schnappen, hat dies auch schon präzise getan und dabei "nur" Fell ausgerupft (keine Verletzungen). Bisher lassen wir die Hunde daher nicht zusammen, packen sie in die Autobox und gehen dann gemeinsam außerhalb im Wald spazieren. Immer mit meinem und je einem der 3 Huskys. Dabei ist Loki am Anfang immer sehr sehr aufgeregt und bellt wieder unerlässlich. Warten bis er aufhört bringt nichts, da könnten wir locker 2h rumstehen ohne Erfolg. Daher laufen wir dann einfach mit Abstand los und nach einigen Metern beruhigt sich Loki dann. Während dem Spaziergang können Sie problemlos mit 1m Abstand nebenher laufen und schnuppern auch am Wegesrand. Es wird sich immer wieder angeschaut und manchmal auch interessiert näher gekommen (auch da scheinen sie sich gegenseitig nicht als Bedrohung wahrzunehmen). Ganz zueinander lassen wir sie auch da nicht. Da Loki einem der Huskys auch dabei manchmal noch ganz plötzlich, ohne großartige Signale in den Po zwicken will. Würde er grundsätzlich aggressiv und angespannt reagieren fände ich die Situation eindeutiger. Da es aber auch viel freundliches Interesse gibt und die Körpersprache auf beiden Seiten eher locker aussieht tippe ich eben auf Eifersucht und eventuelle Unsicherheit. Bisher war er allerdings nie eifersüchtig oder dergleichen. Auf Hundewiesen etc hatte er noch nie ein Problem damit, wenn ich mich mit anderen Hunden beschäftigt habe, hat auch nie Ressourcen verteidigt. Und wenn er mal zu aufdringlich gegenüber anderen Hunden war hat er sich von diesen auch anstandslos korrigieren lassen ohne sich zu wehren (insofern die anderen Hunde souverän genug dafür waren und das auch mit Recht- also kein Mobbing oder sowas). Wenn wir außerhalb des Grundstückes sind und beim Gassi auf fremde Hunde treffen verhält er sich auch wie gewohnt freundlich, interessiert, möchte spielen oder fiddelt eventuell, jedenfalls null Aggression. Habt ihr eventuell Tipps wie ich an der Eifersucht trainieren kann oder lest ihr da eventuell noch andere Gründe heraus? -ich schicke ihn weg, -beschäftige mich nicht weniger mit ihm, -streichle ganz bewusst die Hunde so das er es sehen kann -teils beschäftige ich mich vorm Zwinger mit ihm und streichle dabei die Huskys ( was problemlos geht) Habt ihr noch Tipps wie wir die Zusammenführung besser gestalten könnten? -bisher gehen wir gemeinsam außerhalb mit je einem Husky -Loki kam auch schon in den 2. Zwinger direkt neben die Huskys für 2h (er kam zur Ruhe auch wenn er nicht begeistert war) -wir hatten einen "Stake out" im Garten eingeschlagen und alle 4 angehängt, da hat Loki unerlässlich gebellt, bis sich Nachbarn belästigt gefühlt haben. Eigentlich wollten wir warten bis Loki sich beruhigt, das wird aber wahrscheinlich nur außerhalb im Wald machbar sein. -derzeit trainiere ich den Maulkorb auf, damit sie mal zusammen können ohne Sorge sich zu verletzten (geht ja nur von Loki aus, die Huskys machen nichts solange er sie nicht attackiert) -die Box trainiere ich zurzeit auf, damit er da in Ruhe bleiben kann wenn ich zu den Hunden raus gehe -einen Trainer oder Vehaltensberater wollen wir hinzuziehen Ich hänge mal ein paar Aufnahmen der Situationen an, vielleicht erkennt jemand ja noch mehr als ich/wir. Vielleicht ist mein Eindruck ja auch völlig falsch und ich interpretieren sein Verhalten falsch. 🤷🏼‍♀️ Ich bin über jeden Ratschlag oder Kritik dankbar. Gerade auch weil ich mich mit Mehrhundehaltung oder Rudelzusammenführungen nicht auskenne und es auch der erste Umzug mit Hund war. LG
 
Beitrag-Verfasser
Ilona
Beliebteste Antwort
5. Sep. 18:10
Hey hey Auf den 2 Videos finde ich deinen Hund sehr gestresst. Er läuft nicht locker und leicht, hechelt stark, lange nach hinten gezogene Maulspalte und stresswülste im Gesicht. Was ich aus dem Video erkennen konnte, sieht das nicht entspannt aus. Er geht ja auch nicht in die Umwelterkundung. Bei den anderen Videos finde ich ihn etwas entspannter und weicher in der Bewegung. Von den Huskys sehe ich zu wenig, aber das was ich sehe finde ich nicht bedrohlich oder stressvoll. Nun seid ihr ja da erst hingezogen. Ich denke er braucht Zeit sich einzugewöhnen zumal da ja schon ein Sozialverband ist. Ich würde das mit dem Spazieren gehen weiterhin so machen, aber auf ne grössere Distanz achten. Ansonsten würde ich alles erstmal so beibehalten u d deinen nicht mit den anderen im Hof laufen lassen. Auch nicht mit Maulkorb, das wäre mir zu unsicher. Lass das mal mit dem Streicheln der Huskys sein. Ich denke damit förderst du nur den Stress. Sorge gerade jetzt für susreuchend Ruhezeiten und ich würde jetzt auch nicht jeden Tag gemeinsam gehen... Auf alle Fälle schnellstmöglich einen Verhaltensberater hinzuzuehen habt ihr ja eh vor...und hab Geduld.
 
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Lisa-Eileen
5. Sep. 15:08
Ich finde keine Eifersucht, eher das er merkt das die anderen nicht ganz koscher sind bzw für ihn so wirken und er dich nicht damit allein lassen will. Ich finde von der Haltung der Huskys her in den Videos mit dem Gitter dazwischen schon das sie sehr angespannt wirken so als ob sie auf ihn gehen würden wenn sie könnten. Auch der hintere Husky hat ne aufgestellte langsam wedelnde Rute was auch eher negativ ist. Geben mir alle insgesamt keine guten Vibes, fühlt sich sehr angespannt an. Beim Gassi gehen Video machte es mir eher den Eindruck als ob deiner da weg will und es unangenehm ist aber eben in der Situation gebunden ist. Er scheint eher zugig zu sein auch wenn die Leine nicht richtig auf Zug ist. Das starke Hecheln weiß ich nicht obs eben wegen starker Hitze grad ist, ansonsten wirkts eher gestresst auf mich. Hat er ne HD oder Rückenproblematik? Er läuft auch hinten find ich etwas geduckt/eingeknickt, der Schwanz ist angezogen und das Fell an der Hinterhand ist sehr aufgestellt/ wuschelig. Vielleicht kommt daher dann auch nochmal das Bedürfnis sich selbst und dich zu schützen. Kenn ich alles von Rocket so sehr gut.👀 Würd da falls es nicht schon Befunde gibt mal drübergucken lassen. Das mit dem Kontakt aufnehmen/ suchen kommt meist daher wenn sie eben in der Situation gefangen sind (statische Situation) das sie versuchen iwie damit umzugehen und das ist dann eben abchecken, fiddeln oder Angriff wenn man der Sache nicht entkommen oder flüchten kann. Kann man bei Rocket auch immer ganz gut beobachten, wenn er den Abstand halten kann den er braucht geht er ganz weit weg, geht das nicht wird gefiddelt bis zum umfallen. Also mein Fazit wäre eben eher das er die anderen nicht sicher/ sympathisch findet so wie sie sich verhalten und als mögliche Gefahr sieht und dich deswegen eben nicht mit ihnen allein lassen will. Hatte Rocket am Anfang zb auch mit den Pferden und Eseln, da hab ich ihn dann immer wieder beruhigt und zurück auf den Platz geschickt, mittlerweile geht sogar longieren bis zum Trab ohne das er aufspringt oder Terz macht. Also ich würd da gucken das deiner eben wohlfühl Abstand kriegt und nicht in Kontakt oder enge Situationen "gezwungen" wird. Und du ihm da Sicherheit gibst indem du ihn beruhigst.
 
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Sabrina
5. Sep. 16:00
Ich finde keine Eifersucht, eher das er merkt das die anderen nicht ganz koscher sind bzw für ihn so wirken und er dich nicht damit allein lassen will. Ich finde von der Haltung der Huskys her in den Videos mit dem Gitter dazwischen schon das sie sehr angespannt wirken so als ob sie auf ihn gehen würden wenn sie könnten. Auch der hintere Husky hat ne aufgestellte langsam wedelnde Rute was auch eher negativ ist. Geben mir alle insgesamt keine guten Vibes, fühlt sich sehr angespannt an. Beim Gassi gehen Video machte es mir eher den Eindruck als ob deiner da weg will und es unangenehm ist aber eben in der Situation gebunden ist. Er scheint eher zugig zu sein auch wenn die Leine nicht richtig auf Zug ist. Das starke Hecheln weiß ich nicht obs eben wegen starker Hitze grad ist, ansonsten wirkts eher gestresst auf mich. Hat er ne HD oder Rückenproblematik? Er läuft auch hinten find ich etwas geduckt/eingeknickt, der Schwanz ist angezogen und das Fell an der Hinterhand ist sehr aufgestellt/ wuschelig. Vielleicht kommt daher dann auch nochmal das Bedürfnis sich selbst und dich zu schützen. Kenn ich alles von Rocket so sehr gut.👀 Würd da falls es nicht schon Befunde gibt mal drübergucken lassen. Das mit dem Kontakt aufnehmen/ suchen kommt meist daher wenn sie eben in der Situation gefangen sind (statische Situation) das sie versuchen iwie damit umzugehen und das ist dann eben abchecken, fiddeln oder Angriff wenn man der Sache nicht entkommen oder flüchten kann. Kann man bei Rocket auch immer ganz gut beobachten, wenn er den Abstand halten kann den er braucht geht er ganz weit weg, geht das nicht wird gefiddelt bis zum umfallen. Also mein Fazit wäre eben eher das er die anderen nicht sicher/ sympathisch findet so wie sie sich verhalten und als mögliche Gefahr sieht und dich deswegen eben nicht mit ihnen allein lassen will. Hatte Rocket am Anfang zb auch mit den Pferden und Eseln, da hab ich ihn dann immer wieder beruhigt und zurück auf den Platz geschickt, mittlerweile geht sogar longieren bis zum Trab ohne das er aufspringt oder Terz macht. Also ich würd da gucken das deiner eben wohlfühl Abstand kriegt und nicht in Kontakt oder enge Situationen "gezwungen" wird. Und du ihm da Sicherheit gibst indem du ihn beruhigst.
Hmm dass er weg will hätte ich jetzt tatsächlich am wenigsten vermutet🤔 ausschließen kann ich es aber nicht mit 100%iger Sicherheit. Beim Gassi ist es eher so, dass er auf gleicher Höhe laufen möchte. Er könnte durchaus mit größerem Abstand laufen, dann würde ich mit ihm voraus gehen oder hinterher mit großem Abstand. Allerdings möchte er das nicht. Wird die Entfernung größer bleibt er stehen und wartet auf den Husky, ebenso wenn dieser stehen bleibt zum schnüffeln etc. Dann wartet er oder will zu ihm hin. Genauso wie bei fremden Hunden beim Gassi, ER will immer hin. Laufen wir weiter hinter dem Husky fängt er an zu ziehen bis wir dort sind und entspannt sich nicht. Hätte er die Huskys nicht angegangen würde ich ihn ja auch von der Leine lassen und er könnte sich entfernen, aber dafür fehlt mir derzeit das Vertrauen wenn es um die Huskys geht. Das Hecheln kommt da definitiv vom Stress. Die Videos sind kurz nach Beginn des Spaziergangs aufgenommen wurden und zu Anfang macht er immer 5-15min starken Bellterror, davon ist er dann erstmal gut fertig und gestresst. HD ist nicht überprüft worden und auch nicht auszuschließen, da bei manchen Geschwistern HD aufgetreten ist. Das wollte ich in nächster Zeit angehen, wollte ihn damit jetzt aber nicht auch noch zusätzlich stressen und erstmal etwas ankommen. Ob er die anderen als Gefahr empfindet kann ich noch nicht genau beurteilen, da er immer derjenige ist, der hin will. Auch beim Spazieren oder Bellen gucken ihn die Huskys meist nicht mal an und ignorieren ihn komplett. Sie wirken eher etwas genervt von ihm. Im Zwinger verschwindet auch immer schon direkt einer in seine Kiste sobald er kommt (der älteste-weisse). Tendenziell wirkt es da eher so auf mich als würde er ihre Aufmerksamkeit haben wollen, da sie ihn aber oft völlig unbeeindruckt nicht mal mit dem Hintern anschauen wird er frustig und wird noch fordernder, so als könnte es ja nicht sein, dass sie ihn ignorieren... Eine ähnliche Situation gab es da immer mit einer Bordercollie Hündin im Park. Er fand die super, wollte uuuunbedingt immer hin sie fletschte mit dem Zähnen und hat ihm ansonsten auch nur die völlig kalte Schulter gezeigt, woraufhin er noch aufdringlicher und penetranter wurde im Versuch ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. Natürlich erfolglos. Im Umgang mit den Huskys werden auch keine Anzeichen wie Zähne fletschen oder so gezeigt. Wenn er seine Aufmerksamkeit von mir nicht bekommt, dafür aber die Huskys knurrt er schon mal. Beim Treffen ohne Leine, auch einzeln ein Hund nach dem anderen wurde sich steif gemacht, imponiert auf beiden Seiten und es wurden auch mal Beschwichtigungssignale ausgetauscht bevor meiner ihnen dann ins Fell geschnappt hat. Wirkte im großen und ganzen eher wie eine Rangordnungsdiskussion. Sind ja immerhin nun 4 unkastrierte Rüden von denen meiner der potenteste ist. Hätte er sie wirklich verletzten wollen, hätte er ja vermutlich auch nicht nur ins Fell gebissen. Das wirkte schon sehr akkurat und präzise.
 
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Ilona
5. Sep. 18:10
Hey hey Auf den 2 Videos finde ich deinen Hund sehr gestresst. Er läuft nicht locker und leicht, hechelt stark, lange nach hinten gezogene Maulspalte und stresswülste im Gesicht. Was ich aus dem Video erkennen konnte, sieht das nicht entspannt aus. Er geht ja auch nicht in die Umwelterkundung. Bei den anderen Videos finde ich ihn etwas entspannter und weicher in der Bewegung. Von den Huskys sehe ich zu wenig, aber das was ich sehe finde ich nicht bedrohlich oder stressvoll. Nun seid ihr ja da erst hingezogen. Ich denke er braucht Zeit sich einzugewöhnen zumal da ja schon ein Sozialverband ist. Ich würde das mit dem Spazieren gehen weiterhin so machen, aber auf ne grössere Distanz achten. Ansonsten würde ich alles erstmal so beibehalten u d deinen nicht mit den anderen im Hof laufen lassen. Auch nicht mit Maulkorb, das wäre mir zu unsicher. Lass das mal mit dem Streicheln der Huskys sein. Ich denke damit förderst du nur den Stress. Sorge gerade jetzt für susreuchend Ruhezeiten und ich würde jetzt auch nicht jeden Tag gemeinsam gehen... Auf alle Fälle schnellstmöglich einen Verhaltensberater hinzuzuehen habt ihr ja eh vor...und hab Geduld.
 
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Lisa-Eileen
5. Sep. 19:27
Hmm dass er weg will hätte ich jetzt tatsächlich am wenigsten vermutet🤔 ausschließen kann ich es aber nicht mit 100%iger Sicherheit. Beim Gassi ist es eher so, dass er auf gleicher Höhe laufen möchte. Er könnte durchaus mit größerem Abstand laufen, dann würde ich mit ihm voraus gehen oder hinterher mit großem Abstand. Allerdings möchte er das nicht. Wird die Entfernung größer bleibt er stehen und wartet auf den Husky, ebenso wenn dieser stehen bleibt zum schnüffeln etc. Dann wartet er oder will zu ihm hin. Genauso wie bei fremden Hunden beim Gassi, ER will immer hin. Laufen wir weiter hinter dem Husky fängt er an zu ziehen bis wir dort sind und entspannt sich nicht. Hätte er die Huskys nicht angegangen würde ich ihn ja auch von der Leine lassen und er könnte sich entfernen, aber dafür fehlt mir derzeit das Vertrauen wenn es um die Huskys geht. Das Hecheln kommt da definitiv vom Stress. Die Videos sind kurz nach Beginn des Spaziergangs aufgenommen wurden und zu Anfang macht er immer 5-15min starken Bellterror, davon ist er dann erstmal gut fertig und gestresst. HD ist nicht überprüft worden und auch nicht auszuschließen, da bei manchen Geschwistern HD aufgetreten ist. Das wollte ich in nächster Zeit angehen, wollte ihn damit jetzt aber nicht auch noch zusätzlich stressen und erstmal etwas ankommen. Ob er die anderen als Gefahr empfindet kann ich noch nicht genau beurteilen, da er immer derjenige ist, der hin will. Auch beim Spazieren oder Bellen gucken ihn die Huskys meist nicht mal an und ignorieren ihn komplett. Sie wirken eher etwas genervt von ihm. Im Zwinger verschwindet auch immer schon direkt einer in seine Kiste sobald er kommt (der älteste-weisse). Tendenziell wirkt es da eher so auf mich als würde er ihre Aufmerksamkeit haben wollen, da sie ihn aber oft völlig unbeeindruckt nicht mal mit dem Hintern anschauen wird er frustig und wird noch fordernder, so als könnte es ja nicht sein, dass sie ihn ignorieren... Eine ähnliche Situation gab es da immer mit einer Bordercollie Hündin im Park. Er fand die super, wollte uuuunbedingt immer hin sie fletschte mit dem Zähnen und hat ihm ansonsten auch nur die völlig kalte Schulter gezeigt, woraufhin er noch aufdringlicher und penetranter wurde im Versuch ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. Natürlich erfolglos. Im Umgang mit den Huskys werden auch keine Anzeichen wie Zähne fletschen oder so gezeigt. Wenn er seine Aufmerksamkeit von mir nicht bekommt, dafür aber die Huskys knurrt er schon mal. Beim Treffen ohne Leine, auch einzeln ein Hund nach dem anderen wurde sich steif gemacht, imponiert auf beiden Seiten und es wurden auch mal Beschwichtigungssignale ausgetauscht bevor meiner ihnen dann ins Fell geschnappt hat. Wirkte im großen und ganzen eher wie eine Rangordnungsdiskussion. Sind ja immerhin nun 4 unkastrierte Rüden von denen meiner der potenteste ist. Hätte er sie wirklich verletzten wollen, hätte er ja vermutlich auch nicht nur ins Fell gebissen. Das wirkte schon sehr akkurat und präzise.
Oki, schwierig. Aber zu nem anderen hin "wollen" ist halt nicht immer positiv, kann halt echt Kontrolle oder abscannen usw sein. Rocket ist zb auch eben n kleiner Kontrollfreak, anfangs dachte ich immer er will zu jedem hin, bis ich merkte das das eben antrainiert ist weil ich ihn als Welpe das leider engeprägt hab und er denkt er müsse das machen. Auch bei Hundebegegnungen hat er auf dem "Hinweg" zum Reiz immer so gewirkt als ob er da hin will, hat danach aber übel gezogen um eben aus der Situation zu kommen. Seit ich das gemerkt hab und entsprechend manage wirds immer besser. Vielleicht könntest du da versuchen mit ner Schlepp zu arbeiten, sodass er sich entfernen kann wenn er möchte und sollte er zu dem anderen Hund gehen oder anstalten machen ihn blöd anzumachen oä kannst du ihn ja blocken oder / und wegschicken. Was den HD Kram angeht würd ichs schon mal zeitnah abchecken, auch wenn n Tierarzt und / oder Physiobesuch stressig ist ist dieser Stress nur kurzfristig und wenn es stimmt und du dann ja entsprechend Hilfe kriegst würde das die Situation sicherlich auch nochmal entspannen.👀 Wenns wo zwackt werden Hunde echt unbequem oder problematisch. Das mit dem unbedingt wo hin müssen oder auch total reaktiv auf annähernde Menschen oder Hunde zu sein sieht man bei Rocket zb mittlerweile auch eigentlich nur wenn er schmerzig ist, wenn der Rücken ok ist und er relativ schmerzfrei ist ignoriert er andere mittlerweile sehr gut und ist total gechillt und souverän.
 
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Babs
5. Sep. 22:27
Ich sehe das Gleiche wie Ilona. Loki ist auf dem Spaziergang gestresst. Eine deutliche Szene ist, als er kurz auf den anderen Hund zugeht und dabei über seinen Nasenspiegel schleckt. Das war kein Zufall. Des Weiteren hast Du einen Hütehund. Ihr habt bestimmt eine tolle Bindung, dennoch würde ich mal überprüfen, ob er Dich nicht hütet. Das kann man leicht mit "Eifersucht" verwechseln. Auch das Zwicken in den Po von dem Husky ist kein Zufall. Hütehunde zwicken gerne, wenn sich sein Gegenüber zu schnell oder komisch bewegt, er also das kommende Verhalten nicht einschätzen kann und die Kontrolle verlieren könnte. Hüpf mal blöd durch die Gegend, renne los, hüpfen, wieder rennen ... und beobachte, was Dein Hund dann macht. Möchte er Dich reglementieren, also begrenzen oder zwickt er doch mal in die Wade? Das würde ich zunächst mal alles beobachten. Wenn Du das 100 prozentig ausschließen kannst, würde ich mir als nächstes mal die Huskys anschauen. Sie bilden ein Rudel und ein fremder Hund kann da schon schlechte Karten habe, bzw. der fremde Hund muss erst mal schauen, wie das Rudel tickt. Zum Streicheln der anderen Hunde: sollte sich herausstellen, dass Dein Hund Dich hütet, ist es normal, dass er gefrustet ist. Da gilt m.E. nur so viel machen, wie Dein Hund aushalten kann. Also langsam an die Situation heranführen. Auf Abstand: Sitz, 1 Schritt auf die Hunde zu und wieder zurück zu Deinem Hund und loben, dass er toll und ruhig sitzen geblieben ist. Weggehen. Mit den Schritten musst Du einfach mal schauen, wo seine Grenze ist. Aber erst mal die Situation ein paar mal wiederholen. Er darf dann lernen in dieser Situation seine Impulse zu kontrollieren und mit Frust umzugehen. Das wäre mein Weg. Also erst mal testen, ob er Dich hütet.
 
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Sonja
5. Sep. 22:34
Mein Eindruck von den Spaziergang-Videos ist, dass Dein Hund total gestresst ist. Er wirft immer wieder Seitenblicke zum Husky, checkt die Lage. Dabei wirkt er auf mich nicht ängstlich, aber leicht überfordert. Er ist mit nichts anderem beschäftigt, schnüffelt nicht, seine Körperhaltung ist permanent dem Husky leicht zugewandt. Bei den Zwingervideos habe ich spontan gedacht, die Gitter scheinen ihm Sicherheit zu geben. Er wirkt gelöster, traut sich mehr. Ich denke, Du willst zu schnell zu viel. Wenn sich fremde Hunde in ihrem Zuhause aufeinandertreffen, ist die erste Reaktion ein abchecken, oft verbunden mit begrenzen und Abstandsregeln aufstellen. Unsere Shiba schnappt wochenlang, manchmal monatelang jeden Neuankömmling auf Abstand, auch öfter mit Fell im Maul. Yoshi und Nala begrenzen, unterbinden jedes wilde Rumgerenne. Das wirkt auch nicht grade freundlich. Als Ella bei uns eingezogen ist, haben gleich 5 Hunde die Grenzen abstecken wollen. Wir haben sie in der ersten Woche drinnen mit einem Welpengitter separiert und draußen oft eingegriffen, wenn es zur Interaktion mit einem anderen Hund kam. In der zweiten Woche konnten wir sie immer öfter zusammen lassen und mussten dabei immer seltener eingreifen. Die heftigere, ablehnende Reaktion beim Kennenlernen hatte auch damit zu tun, dass Ella aus Angst eine sehr steife Körperhaltung hatte. Das haben die anderen als bedrohlich interpretiert. Lasst es langsam angehen. Das Ziel ist bei Euch ja gegenseitiges Tolerieren, und nicht miteinander kuscheln. Dein Hund muss sich erst mal zu Hause fühlen und dabei akzeptieren, dass die Huskies da sind. Mehr nicht. Ich würde nicht so oft gemeinsam Spazierengehen, dafür aber mal mit angeleinten Hunden im Garten sitzen. Trainier es, wie Du für einen Restaurantbesuch trainieren würdest. Da ist das Ziel ja auch nicht, dass die Bedieung freudig begrüßt wird. Lasst die Hunde das nicht unter sich ausmachen. Ihr solltet das gemeinsam managen und höfliche Umgangsformen durchsetzen. Das wird schon.
 
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R
6. Sep. 15:30
Dein Hund hat sein gewohntes zu Hause, sein gewohntes routinegassigebiet und sicher auch seine vertrauten Hundefreunde verloren. Die Huskys sehen in ihm keine Bedrohung. Er ist aber in deren zu Hause. Im Normalfall, wäre das einzelne integrieren zu den Huskys im besten Fall außerhalb des Territoriums stattfinden. Immer einen nach dem anderen und dann gut zusammenführen.im Prinzip ist es super gut, dass ihr zusammen spazieren geht. Er ist hoffentlich in der Lage(und das halte ich für extrem wichtig) zu Hause zur Ruhe zu kommen und fühlt sich dort sicher? Stress ist so eine Sache. Das kann ungünstig sein, wenn man dann das Tagespensum für den Hund nicht anpasst. Ich fürchte auch, dass er die drei hüten würde... Auch denke ich, dass vlt ein trainer hilfreich ist, der sich mit Rudelkommunikation und Hütehunden gut auskennt. Einfach so, da ihr euch ja bestmöglich integrieren möchtet und ich weiß, das in stressigen Zeiten die Zeichen des Hundes sehr uneindeutig wirken können.
 
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Sil
6. Sep. 20:05
Such dir einen kompetenten Trainer, der zu euch nach Hause kommt und mit spazieren geht. Die Videosequenzen sind kurze Momentaufnahmen, sagen aber nicht viel aus. Du hast einen Hund, dessen größtes Talent das Kontrollieren ist. Wenn man ihn lässt, wird er dich und auch die Huskies nach seinen Vorstellungen "arrangieren" 😄 Das sollte sich jemand vor Ort ansehen!
 
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Ronja
7. Sep. 00:08
Er ist quasi in einem fremden bzw. besetzten Revier von nicht nur 1 anderen, sondern gleich 3 Hunden gelandet. Wenn er sonst nicht viel mit Huskys zu tun hatte, kann er vielleicht auch ihre Körpersprache nicht so gut einschätzen, weshalb er Dich vielleicht vor Ihnen aus dieser Unsicherheit und aufgrund seiner Anlagen beschützen will? Prinzipiell wirken die Huskys sehr präsent und evtl. auch dominat (?) und Dein Hund eher vorsichtig. In einem Video hat er sogar die Rute eingeklemmt/ angezogen. Vielleicht solltest Du ihn ganz klar begrenzen, und ihm so signalisieren, dass er hier nicht in der Verantwortung ist. Wenn sich das nächste Mal so eine Situation im Hof andeutet. Z.B. in dem Du ihn körpersprachlich begrenzt und Dich wie selbstverständlich auch mit den anderen Hunden beschäftigst. Anderherum solltest Du ihn aber auch vor den anderen Hunden schützen, und die wegschicken/ begrenzen. So dass er sieht, dass Du das alles regelst. Außerdem würde ich ihn, wenn er so aussieht, als sei im die Situation nicht geheuer, nicht an der Leine voranlaufen lassen. Denn der, der am nähesten an einem "Konflikt" dran ist, ist bei Hunden automatisch in der Verantwortung... somit würde ich ihn zumindest seitlich seinen Platz zuweisen. So dass Du näher dran bist. Die gemeinsamen Spaziergänge finde ich aber prinzipiell sinnvoll. Vielleicht die Spaziergänge in eurer Wohnung beenden und die Hunde dort eine Weile zusammen und irgendwann gemeinsam wieder raus auf den Hof lassen. Erst mit 1, dann mit 2 und schließlich mit allen 3. Und dabei sehr auf das Management achten. Also, dass das alles entspannt bleibt und keiner zu aufdringlich wird. Wenn ihr noch nicht bei allen 3 seid, dann darauf achten, dass die anderen nicht schon draußen frei herumlaufen. Wenn das klappt ihn vielleicht auch mal bei den anderen im Zwinger lassen... also auch erst kurz und allmählich ausdehnen? Er sucht ja schon ihre Nähe... also legt sich zu ihnen. Da bin ich mir aber auch nicht sicher, ob er sich nicht davor legt, um besser aufzupassen. Er muss sich an viele neue Gegebenheiten gewöhnen/ umstellen. Da lässt sich kaum vermeiden, dass er auch gestresst ist. Er muss halt immer wieder die Erfahrung machen, dass das alles keine Bedrohung ist und Du die Dinge regelst. Das muss für ihn erst auch Normalität werden, dass ihr jetzt quasi um einem Rudel mit den anderen zusammenlebt. So würde ich das zumindest angehen, vorausgesetzt der Nachbar spielt mit. Bei einem Tierschutzhund gibt es die 3T-3W-3M-Faustregel. Das ist ja quasi ähnlich... außer der Bezugsperson hat sich alles verändert. Daher würde ich auch etwa vom diesem Zeitfenster ausgehen.
 
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Sabrina
7. Sep. 09:13
Also erstmal finde ich eure Antworten alle total klasse und kann euren Aussagen nur voll zustimmen. Das ein oder andere war mir nicht ganz so bewusst und regt mich auch nochmal zum überdenken einiger Situationen an. Vielen Dank schon mal, dass ihr alle so ausführlich geantwortet habt und euch die Zeit und Mühe gemacht habt. Ich bin schwer begeistert 🤗👍🏻💐