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CHRISTINE
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Anzahl der Antworten 79
zuletzt 18. Nov.

Dreht sich - verletzt sich selbst

Ich habe seit Januar diesen Jahres einen kleinen Malteser aus Rumänien hier, 6 Jahre , kommt Offenbar aus einem Animal Hording Haushalt ,mit 17 Hunden die Dame ist verstorben und die Verwandten wollten sie nicht übernehmen. Sobald er in Stress gerät geht er in eine Drehung und verletzt sich selbst, Gassirunden waren zu Anfang unmöglich, das habe ich schon mit Geduld und Ruhe hinbekommen, anfassen lässt er sich nur Bedingt, was natürlich eine Körperpflege so gut wie unmöglich macht, da er dann um sich beisst. Organisch ist alles Okay, wurde Tierärztlich abgeklärt. Es ist natürlich auch schwierig eine Beschäftigung zu finden in der er nicht in Stress verfällt oder er sein Spielzeug zerstört, mit Artgenossen hat er kein Problem, bei Menschen soweit okay, sobald man aber an sein Fell will ist es schwierig , er entscheidet was man an ihm machen kann und was nicht, er hat wohl auch mal die Erfahrung gemacht, das er mit Beissen weiter kommt, wie gesagt, habe schon einiges geschafft ist aber noch ein weiter Weg. So sieht das dann aus wenn er in Stresssituationen gerät.
 
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CHRISTINE
17. Nov. 09:50
Vielleicht hilft dir das Lauer Spiel, wenn du das erst ganz kleinschrittig aufbaust ohne ihn zu pushen. Das hilft auch, den Fokus zu dir zu halten.
Auf jedenfall, mache ich auch, Dankeschön.
 
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Andrea
17. Nov. 11:34
Lässt er sich mit Suchspiele oder Schnüffelteppich aus diesem drehen holen , meine Lady hatte das kurzzeitig aus, hab damit angefangen, Eierschachteln oder Kartons zum suchen zu richten usw das hat mir geholfen und nicht lachen seit kurzem machen wir in der Hundeschule longieren funktioniert bei uns gut . Toi toi für euch LG
 
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CHRISTINE
17. Nov. 11:45
Lässt er sich mit Suchspiele oder Schnüffelteppich aus diesem drehen holen , meine Lady hatte das kurzzeitig aus, hab damit angefangen, Eierschachteln oder Kartons zum suchen zu richten usw das hat mir geholfen und nicht lachen seit kurzem machen wir in der Hundeschule longieren funktioniert bei uns gut . Toi toi für euch LG
Habe ich noch nicht versucht aber einen Schüffelteppich habe ich schon ist der nächste Schritt.
 
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Celine
17. Nov. 16:21
Wir hatten damals in der Pension einen Schäferhund aus Russland, der sich seinen Schwanz abbiss. Er dreht sich und biss sich, sobald der Hund unter Stress war. Manche physischen Schäden bleiben einfach. Wir haben damals mit Lavendelöl und CBD Öl gearbeitet. Stellenweise gabs auch eine Halskrause. Allgemein gabs Entspannungsübungen, Massagen und Akupunktur.
 
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CHRISTINE
17. Nov. 16:41
Wir hatten damals in der Pension einen Schäferhund aus Russland, der sich seinen Schwanz abbiss. Er dreht sich und biss sich, sobald der Hund unter Stress war. Manche physischen Schäden bleiben einfach. Wir haben damals mit Lavendelöl und CBD Öl gearbeitet. Stellenweise gabs auch eine Halskrause. Allgemein gabs Entspannungsübungen, Massagen und Akupunktur.
Habe ich auch schon versucht Akupunktur war zwar noch nicht dabei aber Entspannung und Massage ist auch dabei.
 
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Celine
17. Nov. 16:44
Habe ich auch schon versucht Akupunktur war zwar noch nicht dabei aber Entspannung und Massage ist auch dabei.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Kraft. ✨ Manche Schäden sitzen zu tief und brauchen viel Zeit. Ihr werdet euren Weg finden, da bin ich mir sicher.
 
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Joe
18. Nov. 08:22
Hallo Christine, toll, dass du diesem Hund eine Chance gibst! Ich bin sicher, dass ihr es schaffen werdet. 🍀 An früherer Stelle im Thread hast du geschrieben, dass du bisher noch kein Alternativverhalten entwickeln konntest, weil dein Hund auch z.B. mit einem Spielzeug schnell aufdreht und Stress bekommt. Ich würde da dann noch kleiner anfangen. Wir haben einen Hund mit Stereotypie, der sich selbst verletzt (hat) und unser Alternativverhalten war/ist immer noch: "setz dich vor mich und schau mich an." Das haben wir am Anfang bis zum Erbrechen geübt, fünf- bis achtmal am Tag für jeweils drei bis fünf Leckerlie: Sitz, Keks rein, einen Schritt rückwärts gehen, sodass der Hund mitkommt, dann wieder Sitz, Keks rein... Habe Videos ohne Ende davon, weil ich für Antons Verhaltenstherapeutin mitgefilmt habe und kann dir gerne eins schicken. Sitzen hat den Vorteil, dass es relativ "langweilig" und deshalb stressarm ist. Vielleicht wäre sowas auch was für euch? Es ist wahrlich kein Wundermittel und wahrscheinlich wird dein Hund viel Hilfe brauchen, um es dann auch in Stresssituationen anzuwenden - aber wer auf dem Popo sitzt, kann sich auch nicht in Kreis drehen. 😊 Ansonsten möchte ich mich dem anschließen, was ja schon mehrfach angesprochen wurde und wo du ja schon gut dran bist: eine umfassende, tiermedizinische Abklärung ist wichtig, um Schmerzen oder neurologische Ursachen auszuschließen.
Ich finde Sitz als Alternative für eine Handlung, die mit größter Wahrscheinlichkeit der Stressregulierung dient, nicht sehr glücklich gewählt. Das Alternativverhalten sollte ja nicht einfach ein Unterbinden der Handlung sein, sondern eine weniger problematische Alternative mit gleichwertiger Funktion. Also eine Handlung oder Beschäftigung, die dem Hund ebenfalls ermöglicht, Stress zu reduzieren, aber halt auf kontrollierte/kontrollierbare und ungefährliche Art und Weise. Von dort weg bzw da drum herum kann dann an einer grossflächigeren Veränderung gearbeitet werden, mit dem Ziel, dass der Stress nicht mehr so häufig und stark auftritt.
 
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Joe
18. Nov. 08:38
Ja danke liebe Isabella, die Auslöser sind Hektik, Unruhe, selbst ein zu laut gestellter Fernseher kann es zum Teil auslösen; also mache ich den Fernseher auch schonmal leiser; wenn ich ungeduldig werde führt das auch dazu; wenn er dann weiß das was aufregendes Passiert kann das auch dazu führen aber das kann ich schon gut handeln ich bekomme ihn dann schon auf Spur; meine Lara hilft natürlich auch dabei ; weil sie in sich ein sehr gelassener Hund ist, das bringt ihn auch runter; Allein bleiben ist kein Problem Das ist auch schon etwas was ich erreicht habe, trainieren tun wir auch nicht ständig , ist bei Ihm auch Tagesform abhängig ob er mit macht oder nicht, er hat auch seine Ruhezeiten er steht also nicht ständig unter Strom oder Stress;wie man hier sieht kann er auch entspannen, er scheint auch zu zu träumen , da kann es auch schonmal passieren das er plötzlich aufwacht und sofort in diese Drehung geht , ist blöd aber ich bekomme ihn zum Teil auch wieder runter, ist halt manchmal etwas stressig aber man kann ihn auch runteholen dauert halt alles ein bisschen. Danke Dir.
So wie du das hier nochmal beschreibst, ist das offenbar seine Standardmethode um auf Stress zu reagieren. Ich erwähne nochmal, dass dieses kompulsive Drehen einen Zweck hat: es baut überschüssige Energie ab und schüttet Glückshormone aus. Bitte bedenke das bei der Wahl der Alternativhandlung. Ihn einfach abzustoppen in ein Sitz könnte dazu führen, dass sich an anderer Stelle anderes stereotypes Verhalten entwickelt. Ich an deiner Stelle würde es tatsächlich mal zB mit kurzem Zergeln versuchen, oder ihm was zum Zerfleddern geben, aus dem du dann ein zunehmend ruhigeres und eigenständiges Objektspiel herausformen könntest. Also so, dass er irgendwann bei Aufregung halt sein Stofftier holt und das ein bisschen malträtiert, anstatt sich zu drehen und zu verletzen. Und ganz wichtig wäre rundherum sein Selbstvertrauen und sein Sicherheitsgefühl zu stärken. Für Ersteres eignet sich wie gesagt zB konzentrierte, entschleunigte Futtersuche sehr gut. Und trotzdem mitbedenken, ob er vielleicht mehr Möglichkeiten zum körperlich abreagieren brauchen könnte...manchmal tut wild Rumrennen auch gut... Das ist halt erstmal alles auch viel Trial und Error.
 
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CHRISTINE
18. Nov. 08:48
So wie du das hier nochmal beschreibst, ist das offenbar seine Standardmethode um auf Stress zu reagieren. Ich erwähne nochmal, dass dieses kompulsive Drehen einen Zweck hat: es baut überschüssige Energie ab und schüttet Glückshormone aus. Bitte bedenke das bei der Wahl der Alternativhandlung. Ihn einfach abzustoppen in ein Sitz könnte dazu führen, dass sich an anderer Stelle anderes stereotypes Verhalten entwickelt. Ich an deiner Stelle würde es tatsächlich mal zB mit kurzem Zergeln versuchen, oder ihm was zum Zerfleddern geben, aus dem du dann ein zunehmend ruhigeres und eigenständiges Objektspiel herausformen könntest. Also so, dass er irgendwann bei Aufregung halt sein Stofftier holt und das ein bisschen malträtiert, anstatt sich zu drehen und zu verletzen. Und ganz wichtig wäre rundherum sein Selbstvertrauen und sein Sicherheitsgefühl zu stärken. Für Ersteres eignet sich wie gesagt zB konzentrierte, entschleunigte Futtersuche sehr gut. Und trotzdem mitbedenken, ob er vielleicht mehr Möglichkeiten zum körperlich abreagieren brauchen könnte...manchmal tut wild Rumrennen auch gut... Das ist halt erstmal alles auch viel Trial und Error.
Alles klar Dankeschön ich arbeite daran Ihr seid klasse Danke.