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Naanaa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 62
zuletzt 3. Mai

Angst !

Ich habe meinen 17 Monate alten Rüde seit vorgestern aus öffentlichem Shelter in Bosnien ,und er ist absolut ängstlich , so dass er sich beim Gassi gehen in jedem Gebüsch oder Graben versteckt und ich muss ihn nach eine Weile warten hochheben und rausholen. Er hat Angst vor all den Sachen die man sich nur vorstellen kann ... Jogger,Radfahrer, Zug ,andere Hunde, Treppen .... sogar wenn ich niese hat er Angst ! wenn ich ihn die Treppe runtertrage entleert er sich oft auf mich . Ich hoffe nur noch dass es mit Zeit Geduld und natürlich viel Zuneigung besser wird da es mir das Herz zerbricht ihn so zu sehen . Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und könntet mir aufmunternde Geschichten erzählen, da wäre ich sehr dankbar und froh! Frohe Ostern!🐰🐣 Nana
 
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Marion
5. Apr. 07:10
seit vorgestern?... ich bin in den ersten Wochen überhaupt nicht Gassi gegangen!...nur in den Garten - und selbst da doppelt gesichert und natürlich mit Sicherheitsgeschirr (nimm auf keinen Fall ein normales Geschirr!!!)...und selbst nach fast 4 Jahren gehe ich nur so gesichert mit ihnen Gassi...
 
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Max
5. Apr. 07:20
Geduld ,Ruhe und Routine :) bei mir hat's auch 3-4 Wochen gedauert
 
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Jay
5. Apr. 07:30
Also ich würde mehrere kleine Runden machen..viele machen dann den Fehler und und schonen den Hund ..was verkehrt is..hast du ein Auto? Wenn ja fahr doch mit ihm wohin wo ruhig is..
Das hat wenig mit schonen zu tun, wenn man dem Hund Ruhe und Zeit lässt usw. Der Hund hat laut Beschreibung ziemlich viel Angst, er kennt das hier alles gar nicht, es macht ihm Panik. Er muss erstmal ankommen und in Ruhe und langsam die ganzen Eindrücke und Neuerung erfahren. Er ist zwei Tage hier und weiß nicht wo ihm der Kopf steht. Er wird überschwemmt mit Eindrücken und kann diese (in der Angst) gar nicht gescheit verarbeiten. Ihn jetzt schon (ständig) in beängstigend Situationen zu schleifen, die ihn stressen und zu dessen Aufnahme und Verarbeitung er noch gar nicht wirklich fähig ist, kann auch nach hinten los gehen. Natürlich muss er alles kennen lernen etc, aber anfangs ist weniger durchaus mehr. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.
 
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B.
5. Apr. 09:09
Hallo, ich sehe viele Hundetrainersendungen im TV. Sie helfen mir weiter! Sei zu Deinem Hund lieb, so habe ich meine Hündin auch erzogen. Alles Gute!
 
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Sylvia
5. Apr. 15:44
Das hat wenig mit schonen zu tun, wenn man dem Hund Ruhe und Zeit lässt usw. Der Hund hat laut Beschreibung ziemlich viel Angst, er kennt das hier alles gar nicht, es macht ihm Panik. Er muss erstmal ankommen und in Ruhe und langsam die ganzen Eindrücke und Neuerung erfahren. Er ist zwei Tage hier und weiß nicht wo ihm der Kopf steht. Er wird überschwemmt mit Eindrücken und kann diese (in der Angst) gar nicht gescheit verarbeiten. Ihn jetzt schon (ständig) in beängstigend Situationen zu schleifen, die ihn stressen und zu dessen Aufnahme und Verarbeitung er noch gar nicht wirklich fähig ist, kann auch nach hinten los gehen. Natürlich muss er alles kennen lernen etc, aber anfangs ist weniger durchaus mehr. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.
Ich habe ja nicht von ständig gesprochen..aber er soll die einfachen sachen in der wohnung z.b schon mal kennen lernen..dann jeden Tag eine sache mehr.Das er überfordert is is mir schon klar..ich habe hier genügend Pflegehunde gehabt die so reagierten und ich habe auch erstmal nur mit Garten angefangen..und dann mich langsam vor die Türe gewagt ..eben stück für stück..Ich habe hier ne Hündin gehabt die erstmal um sich gebissen hat vor Angst und mich leider auch..war der erste der das machte..habe sie auch erstmal in Ruhe gelassen..vor mich hingeredet ..meine sachen gemacht ..und sie konnte erstmal nur Garten ..hab mich auf abstand auf Boden gesetzt ..sie NICHT angeguckt ..jeden Tag taute sie ein fitzelchen auf ..wenn sie jemanden kannte war okay ..aber fremde ging garnicht..letzendlich war sie aber nicht vermittelbar so das sie bei einem Kumpel mit riesigem eingzäumten gelände kam und sie dort mit anderen im Rudel lebt bis heute ..
 
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Dogorama-Mitglied
5. Apr. 18:42
Hi, ich habe im November 2020 auch so ein ängstliches Bündel aus Portugal bekommen. Er hatte Angst vor allem...auch vor mir, vor schnellen Bewegungen, vor dem Anleinen (hier hat er anfangs nach mir geschnappt), vor dem Rausgehen, vor anderen Leuten, etc. Es hat mir jedes Mal fast das Herz gebrochen ihn vor die Tür zu zwingen indem ich ihn rausgeschleift habe ( tragen ging nicht, da er sich nicht anfassen lassen wollte) aber es half ja alles nix; er musste raus. Zwischenzeitlich geht er gerne vor die Tür, kuschelt gelegentlich (nicht jeder Tierschutzhund entwickelt sich zum Kampfschmuser) und nimmt am Alltag teil. Was mir geholfen hat, war liebevolle Konsequenz, alles in Ruhe zu machen, viel Verständnis und Geduld, Geduld und noch mal Geduld. Super hilfreich waren auch die anderen Hundebesitzer in der Nachbarschaft. Da mein Hund sehr gut mit anderen Hunden kann, haben wir ihn an Menschen über andere Hunde herangeführt. Ich war froh über jeden, der nicht kategorisch jeden Hundekontakt an der Leine abgelehnt hat.
 
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Naanaa
5. Apr. 18:50
Hi, ich habe im November 2020 auch so ein ängstliches Bündel aus Portugal bekommen. Er hatte Angst vor allem...auch vor mir, vor schnellen Bewegungen, vor dem Anleinen (hier hat er anfangs nach mir geschnappt), vor dem Rausgehen, vor anderen Leuten, etc. Es hat mir jedes Mal fast das Herz gebrochen ihn vor die Tür zu zwingen indem ich ihn rausgeschleift habe ( tragen ging nicht, da er sich nicht anfassen lassen wollte) aber es half ja alles nix; er musste raus. Zwischenzeitlich geht er gerne vor die Tür, kuschelt gelegentlich (nicht jeder Tierschutzhund entwickelt sich zum Kampfschmuser) und nimmt am Alltag teil. Was mir geholfen hat, war liebevolle Konsequenz, alles in Ruhe zu machen, viel Verständnis und Geduld, Geduld und noch mal Geduld. Super hilfreich waren auch die anderen Hundebesitzer in der Nachbarschaft. Da mein Hund sehr gut mit anderen Hunden kann, haben wir ihn an Menschen über andere Hunde herangeführt. Ich war froh über jeden, der nicht kategorisch jeden Hundekontakt an der Leine abgelehnt hat.
Bin dankbar für die hoffnungsvolle Antwort 🙃😌
 
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unbekannt
5. Apr. 19:00
Wir haben Jimi 2007 mit 5 Monaten bekommen. Jetzt ist er knapp 15 Jahre.

Zeige ihm alles in Ruhe, streichel alles was Du kannst. Suche Dir kompetente Hilfe und nehme sie an.
Alles andere bringt die Zeit. Du wirst herausfinden was deinem Hund gut tut. Viel Glück und Erfolg.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Apr. 19:03
Bin dankbar für die hoffnungsvolle Antwort 🙃😌
Ihr schafft das 😊👍. Eins habe ich noch vergessen: lass Dir bloß nicht einreden was Dein Hund wann alles können muss. Mir hat man ständig versucht reinzufunken. Das hat mich total verunsichert. Und was viele Leute immer vergessen ist: ein Tierschutzhund ist nicht mit einem Hund vom Züchter, den man als Welpe bekommen hat, zu vergleichen...entsprechend kann man auch nicht die gleiche Erwartungshaltung haben.
 
Beitrag-Verfasser
unbekannt
5. Apr. 19:08
Ihr schafft das 😊👍. Eins habe ich noch vergessen: lass Dir bloß nicht einreden was Dein Hund wann alles können muss. Mir hat man ständig versucht reinzufunken. Das hat mich total verunsichert. Und was viele Leute immer vergessen ist: ein Tierschutzhund ist nicht mit einem Hund vom Züchter, den man als Welpe bekommen hat, zu vergleichen...entsprechend kann man auch nicht die gleiche Erwartungshaltung haben.
Genau, für Fremde wird Dein Hund vielleicht immer eine "Macke" haben, egal. Nur Du weißt was Du schon erreicht hast und auf jeden kleinen Fortschritt kannst und mußt Du stolz sein.