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Anke
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 143
zuletzt 17. Sep.

Alleinbleiben-ein großes Problem

Guten Morgen. Mein Wuschel bleibt auch nicht alleine, jault und jammert und steht irgendwo in der Wohnung, von wo aus er die Tür gut sieht. Selbst Futter oder Leckmatte werden in der Zeit meiner Abwesenheit nicht beachtet, erst, wenn ich wieder da bin. Laut Hundetrainerin soll ich das schrittweise Alleinbleiben, wie in den anderen Beiträgen zum Thema beschrieben, üben. Sehe aber kaum Fortschritte. Hat jemand von euch eine Idee, wie ich es vielleicht probieren könnte? Danke schonmal für eure Antworten.
 
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Joe
4. Sep. 10:08
Hm ... ich glaube, du hast recht. Aber da muss ich ein bisschen ausholen. Voriges Jahr ist mein Mann verstorben. Neben den emotionalen großen Schwierigkeiten kommt dazu, das ich auf einmal alleine für alles verantwortlich bin ( Haus, Garten, das ganze Organisatorische wie die Steuererklärung ...). Vieles, was ich nie gemacht habe. Seitdem versuche ich, mich mehr schlecht als recht durchs Leben zu " wurschteln". Mich abzulenken. Die letzten Wochen waren etwas chaotisch, stressig, für Wuschel und mich. Das Thema Routine steht an, das habe ich erkannt. Ist für mich aber schwer umzusetzen. Aber da muss ich unbedingt was tun. Wuschel ist mein Retter, so wie ich ( wahrscheinlich) für ihn bin. Und für ihn muss ich was ändern ...
Oh sorry, das hatte ich wohl missverstanden. Ich dachte, er wär seit Juli diesen Jahres bei dir.
 
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Tatiana
4. Sep. 10:08
Es gibt https://plus.rtl.de/podcast/4-pfoten-2-beine-1000-fragen-mit-madita-van-huelsen-und-kate-kitchenham-my6ya547z3iwe/18-alleine-bleiben-wie-hunde-entspannt-schlafen-statt-gestresst-warten-9efrxmp68det4
 
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Joe
4. Sep. 10:10
Doch, das weiß ich natürlich.
Ja tut mir leid, ich dachte, er ist erst 2 Monate bei dir. Konnte er denn zuvor schon msl alleine bleiben, oder fängt das Training jetzt quasi erst an?
 
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Tatiana
4. Sep. 10:11
Ich kann zum Einstieg diesen Podcast empfehlen. Es hilft dem Hund auf jeden Fall nicht,wenn man wartet bis er aufgehört hat zu jaulen ehe man reinkommt. Hunde wollen auch gerne begrüßt werden,das ist Teil ihres normalen Ausdrucksverhaltens und es hat keinen positiven Lerneffekt sie jaulen zu lassen und nicht zu begrüßen. Kathrin hat da recht, wenn er lernt im Haus zu entspannen und du alleine Wäsche aufhängen aufs Klo oder in den Keller gehen kannst,könnt ihr anfangen schrittweise zu üben.
 
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Anke
4. Sep. 10:42
Ein großes Dankeschön an euch alle!!! Daß ihr euch meine Gedanken und Sorgen anhört und mir so gute Tips gebt.
 
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Ute
4. Sep. 12:06
Ich bin nicht berufstätig und somit quasi immer zuhause, so dass das m.E. mit Training bzw. dem etablieren des alleine seins nicht ganz einfach ist. Bei meinen hat sich ein Ritual neben dem Training bewährt. Ich erzähle ihnen in immer gleichem Tonfall, dass ich jetzt gehe und bald wieder komme und schmeiße ein paar Leckerchen. Dann gehe ich. Da wissen sie was Sache ist und sind viel entspannter.
 
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Sonja
4. Sep. 12:21
Guten Morgen. Wie lange übst du das schon Schrittweise? Bei mir hats sowohl bei meinem verstorbenen Hund als auch bei meinem jetzigen Hund ca 6 Monate gebraucht, bis er gut alleine bleiben konnte, ohne, dass er jault und jammert. Auch ich hab das schrittweise machen müssen. Klingt blöd, aber du musst das jaulen überhören und erst dann wieder in die Wohnung gehen, wenn er aufgehört hat. Loben, aber nicht einen aufstand machen und sich freuen wie blöde. Ihn nach dem loben quasi wie links liegen lassen und dein Ding machen. Und ich kann aus Erfahrung die Verzweiflung verstehen. Als es dann geklappt hat, hat der Türrahmen geschmeckt und die Tapete auch. Aber das hat sich gelegt. Du bist nicht alleine und du schaffst das! Balu hat zum Beispiel auch das Radio laufen, wenn ich nicht da bin. Das hat ihn als Welpe schon oft beruhigt, so nach dem Motto "es ist jemand da". Dran bleiben und nicht den Kopf in den Sand stecken! :)
Wenn ich das lese, kriege ich die Krise! Gut alleine bleiben können bedeutet nicht, dass er nicht jault und jammert. Und es hat nicht geklappt, wenn der Hund aus Verzweiflung die Wohnung zerlegt. Mit Deiner Methode hat der Hund lediglich gelernt, leise zu sein, trotz aller Verzweiflung. Alleine bleiben können heißt, dass der Hund in der Zeit entspannt ist. Es ist egal, ob er schläft oder spielt, Hauptsache, er hat kein Problem damit, dass niemand außer ihm da ist. Diese Entspannung kann man (und sollte man) antrainieren. Erst, während man da ist. Und dann kleinschrittig Abwesenheitszeiten üben und steigern. Aus meiner Sicht unabdingbar ist dabei die Kontrolle über eine Kamera. Denn nur so weiß man, ob der Hund wirklich entspannt ist. Wieder rein gehen muss man schon, wenn der Hund nur noch zur Tür schaut oder sich davor legt und erkennbar wartet. Bei manchen Hunden entsteht direkt beim Weggehen große Unruhe, aber nach ein paar Minuten legen sie sich entspannt hin. Dann sollte man die Schlüsselreize des Weggehens trainieren, sich ohne Verabschiedung raus"schleichen", und erst wieder rein gehen, wenn der Hund entspannt ist. Bei einem verzweifelten Hund sollte man aber so schnell wie möglich rein gehen, und noch kleinschrittiger weiter trainieren. Vielen Hunden hilft es, wenn man sie beim Reinkommen nicht begrüßt. Das Weggehen soll für den Hund genauso sein, als würde man in einen Raum gehen und wieder raus kommen. Da begrüßt man den Hund ja auch nicht jedes Mal. Der erste Schritt, in der Wohnung zu trainieren, ist der Wichtigste. Mach prinzipiell die Tür hinter Dir zu, wenn Du in ein Zimmer gehst. Lass Dich nicht verfolgen. Liegt der Hund in Deinem Weg, schick ihn zur Seite, statt selbst auszuweichen. Und trainier Entspannungszeit, wie zum Beispiel hier beschriebenen wird: https://www.hey-fiffi.com/angst-bei-hunden/trennungsstress-behandeln/ Du musst viel Geduld aufbringen, aber ich garantiere Dir, wenn Du über die Kamera siehst, wie Dein Hund in Deiner Abwesenheit auf dem Rücken liegend im Tiefschlaf liegt, wirst Du Dich freuen, dass Du Wert auf Entspannung gelegt hast.
 
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Anke
4. Sep. 12:24
Danke!
 
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Anke
4. Sep. 12:25
Ich bin nicht berufstätig und somit quasi immer zuhause, so dass das m.E. mit Training bzw. dem etablieren des alleine seins nicht ganz einfach ist. Bei meinen hat sich ein Ritual neben dem Training bewährt. Ich erzähle ihnen in immer gleichem Tonfall, dass ich jetzt gehe und bald wieder komme und schmeiße ein paar Leckerchen. Dann gehe ich. Da wissen sie was Sache ist und sind viel entspannter.
Das ist auch eine schöne Idee!
 
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Daniela
6. Sep. 08:08
Guten Morgen Alleine bleiben kann man sehr gut üben wenn man Rituale mit einbaut. Und am besten übt man es in ruhiger Stimmung. Also nicht wenn man im Stress ist und schnell weg muss. Ich habe unseren erst nach einem halben Jahr komplett alleine gelassen.( Wir haben ihn aber auch schon seid dem er acht Wochen alt ist, da war er immer mit auf der Arbeit oder es war immer einer zuhause)Am Anfang haben wir es immer nur Minuten weiße gemacht und das auch nur von Zimmer zu Zimmer. Das heißt er musste z.b vor der Badezimmer Tür warten. Er hat z.b immer ein leckerchen bekommen oder sein Spielzeug am Anfang der Übung und am Ende. Bin ich z.b rausgegangen hab ich gesagt: ich komm gleich wieder und ihn gestreichelt. Beim reinkommen hab ich mich gefreut und er hat wieder was bekommen. So hab ich es dann auch immer mit der Haustür gemacht. Eine Decke in den Flur gelegt und ihn darauf gesetzt. Ich komm gleich wieder, leckerchen und gestreichelt. Mir Jacke und alles angezogen.Dann hab ich die Tür aufgemacht raus und 1-2 min gewartet.Dann wieder ganz normal aufgemacht und hab ihn begrüßt. Danach haben wir die Zeit immer länger gezogen.Er bringt z.b dann immer sein Spielzeug und wir tauschen. ( Spielzeug gegen leckerchen) .So hat sich mit der Zeit ein Ritual aufgebaut. Ich gehe und sage immer das gleiche, streichel ihn und gehe. Beim kommen begrüße ich ihn und er holt sein Spielzeug und wir tauschen. Ich hab nur ein einziges mal ihn gefilmt um zu sehen was er macht und das ist nicht viel außer den Schlafplatz wechseln. So habe ich das alleine sein mit allen meinen Hunden geübt. Es ist zwar Zeit intensiv und vielleicht auch nicht so das alltägliche Alleinsein üben aber ich denke Rituale vermitteln Sicherheit für den Hund und die Begrüßung wenn ich wiederkomme ist fast das gleiche als wenn eine Hundemama wieder zu ihren Welpen kommt.Oder wenn man mehr Hunde hat und man geht einzelt . Dann begrüßen sich die Hunde ja auch und freuen sich. Das leckerchen zum Schluss ist dann einfach das Topping obendrauf.