Aggressiv

Fair ist zu berücksichtigen, dass der Hund bereits 11 Jahre alt ist und erst seit 6 Monaten bei den unerfahrenen Haltern lebt.

Es ist sehr schade, wenn dir nicht bekannt sein sollte, dass ein ‚über den Hund beugen‘ eine massive Drohgebärde darstellen kann.

Dass du nicht spürst, wer da von den beiden aggressiv wirkt und eskaliert.

Dass du solche Übergriffe als ‚banal‘ darstellen möchtest.

Da bist du aber wiederum sehr ich- zentriert. Du weißt, dass drüber beugen etwas banales ist und meinst dann dass deine Erfahrung und Lebenswelt automatisch für diesen Hund gleich sein muss. Unter Hunde ist drüber beugen aber eine Drohung. Woher soll ein Hund der in einer Hoarder Umgebung aufgewachsen ist und vermutlich einige schlimme Erfahrungen gemacht hat nun wissen, dass drüber beugen banal ist?

Interessant wäre jetzt mal, wie Ralf die ganze Situation (neu?) beurteilt und einschätzen mag, nachdem hier diese Kontroverse läuft.

Was sagt denn Ralfs „Bauchgefühl“ zu den verschiedenen Ansätzen? Kann er daraus überhaupt irgendetwas ziehen, das ihm in der Situation hilfreich erscheint oder tendiert er mittlerweile doch zu einem professionellen Trainingsansatz?

Außerdem kommt beißen nicht aus dem Nichts in aller Regel. Es wird schon vorher ein Signal gegeben haben, das aber nicht erkannt wurde.

Die Eskalationsstufen / Eskalationsleiter hatte ich eingangs mal gepostet. Leider hört man keine konkreten Informationen mehr vom Threadersteller.

..ich kann leider nur stochern, allerdings vermute ich Verlustangst/ Trennungsangst..bzw er sucht seine Rolle..

Er ist erst 6 Monate bei Euch..
Auf meinen Schäfi übertragen heisst das.. Er ist tendenziell ein Einmannhund.. ich bin sein Schäfer, der Rest gehört.. positiv ausgedrückt, zur Familie.. deren Stellenwert hoch ist, aber nicht im Ansatz an den Schäfer in der Bedeutung heranreicht..

Meine Maßnahmen sind eingeführte, konsequent durchgesetzt und geforderte Rituale..
ZB .. unser Frühstücksritual hat auch wunderbar mit Frauchen alleine zu funktionieren.. dito Abendessen.. dito Begrüßung und vieles mehr.
So weiss er, dass er meiner Frau zu gehorchen hat .. Trotzdem wird sie nie alles mit ihm machen können. Sie will das auch nicht und so haben wir die für uns passende Lösung gefunden.
Das muss Dein Ziel sein.. ggf mit kompetenter Hilfe, da es für mich, bei solcher Thematik, nur individuell passende Lösungen geben kann.

Ja, die hatte ich gesehen. Sehr schön visualisiert übrigens.

Die Frage ist halt, ob der Hilfe und Unterstützung Suchende sich damit auseinandersetzen wird?

Hallo, um dann mal wieder auf das eigentliche Problem des HH zurückzukommen-wir haben auch eine Hündin aus dem Tierschutz. Sie war eine ehemalige Straßenhündin. Diese Hunde kommunizieren ganz anders und vor allem schonungslos direkt und klarer als unsere wohl behüteten in D aufgewachsenen Hunde. Sie haben ihre eigenen Strukturen und Regeln. Das hat fast 1,5 Jahre gedauert, bis wir sie lesen konnten. Wir haben viel Lehrgeld gezahlt und auch einiges einstecken müssen. In erster Linie ist Geduld und absolute Konsequenz erforderlich. Macht nicht unseren Fehler und habt Mitleid ( auch wenn das menschlich völlig verständlich ist ) in der Hundewelt gibt es auch kein Mitleid. Was nicht heißt-das ihr euren Liebling bestrafen sollt. Aber klare Strukturen zuhause.
Ich würde an eurer Stelle-das Hundekind erstmal von der Couch verbannen. Gebt ihm einen Platz auf seinem Körbchen gerne neben der Couch. Die Fütterung würde ich auch erstmal aus der Hand machen.
Man sagt das Hunde, nach einem 1/2 ca.testen. Also sie sind langsam in der neuen Umgebung angekommen und haben sich eingelebt-nun wird geschaut, wo steht der Hund. Wenn er jünger wäre könnte die Pubertät kicken🤭dies ist hier aber wohl ausgeschlossen. Klare platzzuweisung wenn nötig mit einer Leine durchsetzen.
Im absoluten Notfall um das durchsetzen von Standpunkten mit den Zähnen zu vermeiden, Maulkorb drauf.
Habt Geduld mit euch und euren Vierbeiner-die haben eine Menge erlebt und wir wissen wahrscheinlich nicht mal einen kleinen Teil davon.
Und wenn gar nichts mehr geht-habt ihr Kontakt zum dem Tierschutz Verein? Unsere konnte uns einen guten Trainer empfehlen-diese konnte uns bei der größten Baustelle der Futterneidischen Eskalation super helfen. Gebt nicht auf-es lohnt sich!!!🍀