Es ging mir um generelle Nachteile, das hätte ich dabei schreiben können.
Belegt ist es nicht, da hast du recht, aber auch nicht widerlegt, da wohl auch schwer zu testen bzw. wenig sinnvoll.
Ich persönlich halte es für übertragbar, wenn auch, und das gilt für alle Punkte, nie 1zu1 von Menschen. Was ich aber auch nie unterstellt habe… 😉
Die reine Diskussion um Motivation, blendet eh den sozialen Aspekt aus.
Etwas das in der Erziehung unter Hunden auch eine enorme Rolle spielt, wie auch bei menschlichen Beziehungen. Hier sehe ich noch viel Potential, wenn dies auch mehr „Aufwand“ bedeutet. (Den einige vielleicht auch scheuen?)
P.S.: Stressfrei lernen geht fast nicht, gut dosierter Stress sorgt für lernen. 😉
Danke für deine Antwort. Ich sehe schon, dass wir aus unterschiedlichen Blickwinkeln kommen – das ist völlig legitim.
Was mir wichtig war (und bleibt): Wenn man Begriffe wie „extrinsische Motivation“ oder „verflachte Lernprozesse“ ins Spiel bringt, dann sollte man sie fachlich korrekt einordnen – besonders, wenn man sie aus der Humanpsychologie auf Hunde überträgt. Sonst entsteht ein Bild, das wissenschaftlich so nicht haltbar ist und Methoden pauschal abwertet, die in vielen Fällen nachweislich hilfreich und tierschutzgerecht sind.
Du hast außerdem den Punkt „dosierter Stress“ angesprochen. Klar – Reize, kleine Herausforderungen, Spannung sind Teil jedes Lernprozesses. Kein sinnvolles Training ist völlig reizfrei. Aber der Punkt war nicht: "Stress ist immer schlecht." Sondern: Wie viel, welcher Art und zu welchem Zweck?
Gerade im Hundetraining ist gezieltes Arbeiten mit positiven Verstärkern oft der stressfreiere, nachhaltigere und emotional sicherere Weg – und das ist aus tierschutzethischer Perspektive zentral.
Natürlich ist Beziehung wichtig – aber Training funktioniert nicht allein über Beziehung. Futter ist kein Notnagel, sondern ein Verstärker mit klarer Funktion im Lernprozess. Dass Hunde auch von sich aus lernen wollen, schließt das nicht aus – im Gegenteil, es ergänzt sich.
Ich denke, der eigentliche Fokus sollte sein: Was hilft dem Hund, in einer konkreten Situation sicher zu bleiben, lernen zu können und sich weiterzuentwickeln?